ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat zur Wochenmitte einen Teil seiner jüngsten Verluste wettgemacht. Unterstützung kam am Nachmittag von der Wall Street, wo sich vor allem die Standardwerte vom Rücksetzer des Vortags etwas erholten.

Der SMI gewann 1,2 Prozent auf 11.209 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 48,43 (zuvor: 48,21) Millionen Aktien.

Gesucht waren defensive Aktien ebenso wie Konjunkturzykliker. Finanzwerte schwächelten derweil. Sie wurden von den wieder gesunkenen Anleiherenditen ausgebremst. Auf Credit Suisse (-0,5%) lastete zudem die Befürchtung, dass das Archegos-Debakel die Ertragslage der Bank stärker als bislang bekannt schwächen könnte. Credit Suisse wird am Donnerstag über den Verlauf des ersten Quartals berichten. UBS sanken um 1,2 Prozent.

Einen nicht geringen Beitrag zur Erholung des SMI leistete die schwergewichtete Roche-Aktie. Sie stieg um fast 3 Prozent, nachdem der Pharmakonzern bei der Veröffentlichung von Umsatzzahlen zum ersten Quartal seine Jahresziele bekräftigt hatte. Ebenfalls im Pharmasektor gewannen Novartis 1,1 Prozent. Auch Alcon (+2,4%) und Lonza (+1,3%) waren gesucht.

Das Indexschwergewicht Nestle verbesserte sich um 0,9 Prozent. Der Nahrungsmittelkonzern wird am Donnerstag Zahlen vorlegen. Die ebenfalls als defensiv geltende Givaudan-Aktie rückte um 0,7 Prozent vor.

Unter den Konjunkturzyklikern profitierten Sika (+2,1%) erneut von den überzeugenden Umsatzzahlen, die der Baustoffkonzern am Dienstag vorgelegt hatte. Im Nachgang zu den Daten hatten sich Analysten positiv zu Sika geäußert. So erhöhte Jefferies das Kursziel für die Aktie und bekräftigte die Kaufempfehlung.

Der Kurs des Zementherstellers Lafargeholcim stieg um 0,9 Prozent nach einem Medienbericht, wonach das Unternehmen den Verkauf seines Brasiliengeschäfts prüft. Ein Verkauf der Sparte käme nach Ansicht der Analysten von Davy überraschend, da sich das Lateinamerika-Geschäft zuletzt verbessert habe und angesichts von Plänen, das Wachstum der kürzlich erworbenen Tochter Firestone in der Region zu beschleunigen. Der kolportierte Verkaufspreis von 1,5 Milliarden Dollar erscheine hoch.

Abseits des SMI verloren Adecco 2,2 Prozent, nachdem der niederländische Wettbewerber Randstad zwar überraschend gute Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt, doch einen nach Ansicht von Jefferies eher verhaltenen Ausblick gegeben hatte. Geschäftszahlen von Temenos (-2,8%) kamen ebenfalls nicht gut an.

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April 21, 2021 11:44 ET (15:44 GMT)