FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen dürften mit etwas festeren Kursen in den Handel am Mittwoch starten. Gerechnet wird indes mit einem zurückhaltenden Geschäft. Für Unsicherheit sorgen erneut die überwiegend schwächeren Vorlagen aus Asien. Dort befürchten die Investoren, die Regulierung der Technologiekonzerne könnte das Wachstum in China weiter bremsen. Daneben verunsichern auch die weiter steigenden Corona-Infektionszahlen die Anleger. "Während die Unternehmen ihre Vorsicht ablegen und die Ausblicke anheben, warnt das RKI vor der vierten Welle und will Gegenmaßnahmen", so ein Marktteilnehmer.

Nach dem Börsenschluss in Europa steht dann das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank im Blick. Marktteilnehmer erhoffen sich Hinweise, wann die US-Notenbank die Anleihenkäufe drosselt. Daneben läuft die Berichtssaison weiter. Der DAX wird bei 15.550 Punkten erwartet nach einem Schluss von 15.519. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn bei 4.079 nach 4.065 ab.


   Deutsche Bank entwickelt sich gut 

"Die Deutsche Bank entwickelt sich gut", sagt Heino Ruland von Ruland Research mit Blick auf den Quartalsbericht. "Die Kosten sind niedriger als erwartet und die Erträge höher", sagte er. Der unerwartet hohe Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter sei zum kleineren Teil auf die niedrige Risikovorsorge zurückzuführen. Diese zeuge aber zum einen von Optimismus und zum anderen davon, dass die Bank die Risiko-Assets stark abgebaut habe. "Der Kurs sollte steigen", erwartet der Analyst. Die Aktie der Deutschen Bank gewinnt vorbörslich 2 Prozent.

"Nach dem starken ersten Quartal hat sich das Wachstum deutlich beruhigt", kommentiert ein Marktteilnehmer die Zahlen der DWS (kaum verändert). Zwar sei die Kostenentwicklung weiterhin sehr günstig. Aufgrund der abnehmenden Wachstumsdynamik könnte sich der Kurs mit weiteren Vorstößen aber schwer tun, so der Marktteilnehmer.

Im Rahmen der Erwartungen bewegen sich die Zahlen der Deutschen Börse (+0,5%). Der Umsatz entspricht den Schätzungen, das EBITDA liegt einen Tick darüber. Allerdings sind die Zahlen von Konsolidierungseffekten geprägt. Der Kurs wird wenig verändert erwartet. "Die Umsätze an den Börsen sind dünn und können im Sommerloch noch weiter fallen, das dämpft die Kursfantasie", sagt ein Marktteilnehmer.

Zu den endgültigen Zahlen der BASF (+0,4%) bemerkt ein anderer Teilnehmer, diese "sollten den Kurs nicht mehr bewegen". Sie bewegten sich im Rahmen dessen, was nach den vorläufigen Zahlen zu erwarten gewesen sei.

Trotz starker Zahlen reagieren Hypoport schwächer auf den Quartalsbericht. Der Kurs gibt vorbörslich etwa 4 Prozent nach. Der Markt sei offensichtlich sehr optimistisch in die Zahlen gegangen. Möglicherweise hätten auch Marktteilnehmer mit einer Prognoseerhöhung gerechnet.

Mit steigenden Kursen rechnen Marktteilnehmer bei Metro nach der Prognoseerhöhung vom Dienstagabend.


   Hella legt gute Zahlen vor 

Von sehr guten Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Hella (kaum verändert). Obwohl das Unternehmen den Ausblick nach dem dritten Quartal erhöht hat, liege das Gesamtjahr nun im oberen Bereich oder sogar am oberen Rand. "Allerdings haben fast alle Autozulieferer gut berichtet", so der Marktteilnehmer. Viel sei also eingepreist.

Nemetschek dürften ihre Hausse mit neuen Allzeithochs fortsetzen. Vorbörslich liegt die Aktie 4 Prozent im Plus. Der Software-Hersteller hat nach einem guten Quartal die Prognose angehoben. Der Umsatz soll nun währungsbereinigt in einer Bandbreite von 12 bis 14 Prozent zulegen und die Marge des operativen Konzernergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 30 bis 32 Prozent erreichen. Bislang hatte das im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen ein mindestens hohes einstelliges Umsatzwachstum und eine EBITDA-Marge zwischen 27 bis 29 Prozent angepeilt.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1817      -0,0%     1,1818         1,1831   -3,3% 
EUR/JPY           129,73      +0,0%     129,73         129,85   +2,9% 
EUR/CHF           1,0813      +0,1%     1,0805         1,0812   +0,0% 
EUR/GBP           0,8517      +0,1%     0,8512         0,8528   -4,6% 
USD/JPY           109,79      +0,0%     109,77         109,75   +6,3% 
GBP/USD           1,3870      -0,1%     1,3882         1,3872   +1,5% 
USD/CNH           6,5173      -0,2%     6,5273         6,5215   +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        40.075,51      +4,7%  38.287,01      38.386,76  +38,0% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          72,06      71,65      +0,6%           0,41  +49,5% 
Brent/ICE          74,84      74,48      +0,5%           0,36  +46,4% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.806,21   1.799,05      +0,4%          +7,16   -4,8% 
Silber (Spot)      24,83      24,70      +0,5%          +0,13   -5,9% 
Platin (Spot)   1.064,00   1.054,85      +0,9%          +9,15   -0,6% 
Kupfer-Future       4,57       4,54      +0,5%          +0,02  +29,4% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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July 28, 2021 02:14 ET (06:14 GMT)