FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben nach einer turbulenten Woche am Freitag mit kräftigen Aufschlägen geschlossen. Die vielbeachteten US-Einzelhandelsumsätze fielen im April unverändert aus und damit viel schwächer als das erwartete Plus von 0,8 Prozent. Die Umsätze ohne Kfz schrumpften sogar um 0,8 Prozent. Das spricht gegen eine Verschärfung der Geldpolitik durch die US-Notenbank, auch wenn die Importpreise für April mit plus 0,7 Prozent deutlich stärker als die erwarteten plus 0,5 Prozent gestiegen sind.

Der DAX gewann 1,4 Prozent auf 15.417 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 1,6 Prozent auf 4.017 Punkte nach oben. Am Devisenmarkt stieg der Euro auf 1,2140 Dollar. Von der Coronakrise gab es weiter positive Nachrichten. So ist die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland wieder unter die wichtige Marke von 100 gefallen, womit weitere Lockerungen möglich werden und schon bald zu erwarten sind. Profiteure der Coronakrise wurden in dem Umfeld gemieden - so fielen etwa Delivery Hero 1,8 Prozent.


   Adidas findet Kaufinteressenten für US-Tochter 

Für Adidas ging es um 1,3 Prozent nach oben. Gut kam an, dass der Verkaufsprozess für die Tochter Reebok in Gang zu kommen scheint, der im Februar eingeleitet wurde. Einem Bericht der "New York Post" zufolge hat Adidas eine Offerte über 1 Milliarde Dollar erhalten, was sich im Rahmen der Erwartungen bewegt. Allerdings ist noch bis Ende Juni Zeit, so dass noch weitere Gebote eingehen könnten.

Ansonsten lieferte die Berichtssaison die Impulse. Der spanische Baukonzern Actividades de Construccion y Servicios SA (ACS) hat für das erste Quartal leicht enttäuschende Zahlen vorgelegt. Die ACS-Aktie verlor 1,2 Prozent. Der Umsatz nahm um 11 Prozent ab auf 6,4 Milliarden Euro, erwartet wurden beispielsweise von den Analysten der UBS 6,6 Milliarden. Das EBITDA verfehlte mit 329 Millionen ebenfalls die Erwartung.

Für Sage ging es um 3,8 Prozent nach oben, nachdem das Softwareunternehmen den Ausblick 2021 für die wiederkehrenden Umsätze angehoben hatte. Belastet durch die Wetterkapriolen in den USA und Währungseffekte ist das EBITDA von EDP im ersten Quartal gesunken, allerdings übertraf der portugiesische Versorger die Erwartung der UBS-Analysten dennoch um 5 Prozent. EDP gewannen 4,2 Prozent.


   Knorr-Bremse mit gutem Auftragseingang 

Knorr-Bremse hat im ersten Quartal sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis überraschend kräftig gesteigert. Zudem stieg der Auftragseingang stärker als erwartet. Für die Aktie des Zulieferers für die Schienen- und Nutzfahrzeugbranche ging es um 0,3 Prozent nach oben.

Encavis schlossen 4,3 Prozent fester. Die Zahlen wurden zwar als schwächer beschrieben, allerdings hat das Unternehmen die Prognose bestätigt. Auch schienen die Zahlen nach der schwachen Entwicklung der Aktie eingepreist zu sein.

In der dritten Reihe reagierte die Aktie von Borussia Dortmund (+6,3%) positiv auf den Pokalsieg gegen RB Leipzig. Wesentlich wichtiger für den wirtschaftlichen Erfolg der Dortmunder ist allerdings das Erreichen der Champions League, wo sich der Club auf günstigem Weg befindet.


=== 
Aktienindex                 zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50              4.017,44   1,64    64,99      13,08 
Stoxx-50                   3.442,79   1,09    37,15      10,76 
DAX                       15.416,64   1,43   216,96      12,38 
MDAX                      32.141,17   1,41   445,60       4,37 
TecDAX                     3.327,80   1,32    43,22       3,58 
SDAX                      15.642,43   1,23   189,34       5,94 
FTSE                       7.047,01   1,20    83,68       7,78 
CAC                        6.385,14   1,54    96,81      15,02 
 
Rentenmarkt                 zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite         -0,13           -0,01      -0,37 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %   Fr, 7:50  Do, 17:40   % YTD 
EUR/USD                1,2139     +0,48%     1,2096     1,2071   -0,6% 
EUR/JPY                132,77     +0,41%     132,46     132,29   +5,3% 
EUR/CHF                1,0951     +0,10%     1,0943     1,0946   +1,3% 
EUR/GBP                0,8612     +0,16%     0,8606     0,8602   -3,6% 
USD/JPY                109,38     -0,06%     109,52     109,59   +5,9% 
GBP/USD                1,4095     +0,32%     1,4054     1,4032   +3,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,4391     -0,14%     6,4405     6,4509   -1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             51.277,26     +3,40%  49.676,26  50.025,50  +76,5% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               65,13      63,82      +2,1%       1,31  +33,9% 
Brent/ICE               68,54      67,05      +2,2%       1,49  +33,3% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.838,39   1.827,00      +0,6%     +11,39   -3,1% 
Silber (Spot)           27,34      27,08      +1,0%      +0,27   +3,6% 
Platin (Spot)        1.226,33   1.210,33      +1,3%     +16,00  +14,6% 
Kupfer-Future            4,66       4,71      -1,0%      -0,05  +32,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 14, 2021 12:18 ET (16:18 GMT)