Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die neuseeländische Zentralbank (Reserve Bank of New Zealand - RBNZ) hat ihre Zinssätze wie erwartet unverändert bei 5,5 Prozent gelassen. "Der Ausschuss ist zuversichtlich, dass die Verbraucherpreisinflation bei einem noch einige Zeit anhaltenden restriktiven Zinsniveau wieder in den Zielbereich von 1 bis 3 Prozent pro Jahr zurückkehren und gleichzeitig eine möglichst nachhaltige Beschäftigung unterstützen wird", erklärte die RBNZ. Ökonomen werten die Erklärung als leicht falkenhaft.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

22:05 Cisco Systems Inc, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen Juli 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: +1,1% gg Vm 
          zuvor:    -8,0% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: +2,1% gg Vm 
          zuvor:   -3,7% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juli 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    -0,5% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 79,1% 
          zuvor:    78,9% 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) 
          der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 
 
    20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 25./26.7 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.449,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.095,50  -0,1% 
Nikkei-225                31.817,60  -1,3% 
Hang-Seng-Index           18.294,08  -1,5% 
Kospi                      2.522,46  -1,9% 
Shanghai-Composite         3.155,46  -0,7% 
S&P/ASX 200                7.194,70  -1,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Schwach - Im Sog schwacher US-Vorgaben geht es nach unten. Neben weiter schwachen Konjunktursignalen aus China und zuletzt wieder deutlicher gestiegenen Marktzinsen vor dem Hintergrund von wieder auflebenden Zinserhöhungsspekulationen drücken nun auch neue Sorgen um den US-Bankensektor auf die Stimmung. Die Ratingagentur Fitch hat eine mögliche Abstufung der Bonität der US-Banken uns Spiel gebracht angesichts weiter gesehener Probleme insbesondere bei US-Regionalbanken. Derweil zeigen neue Daten aus China, dass die Immobilienpreise zuletzt leicht gesunken sind, was keine gute Nachricht für die ohnehin schon stark problembehaftete Immobilienbranche ist. Immobilienaktien zeigen sich dessen ungeachtet in Hongkong erholt. So legt der zuletzt abgestürzte Kurs von Country Garden um 3,7 Prozent zu, Longfor und China Vanke gewinnen 3,5 bzw 2,4 Prozent. Am besten hält sich noch Schanghai, möglicherweise etwas gestützt von der überraschenden Zinssenkung der chinesischen Notenbank am Vortag. Zu den Verlierern gehören in der gesamten Region Aktien aus dem Bankensektor. Computershare sacken in Sydney um 3,6 Prozent ab nach verfehlten Gewinnerwartungen.

US-NACHBÖRSE

H&R Block waren gesucht, nachdem das Steuerberatungsunternehmen Quartalszahlen über den Prognosen von Analysten veröffentlicht hatte. Dazu kündigte H&R Block eine 10 Prozent höhere Dividende an. Der Kurs stieg auf Nasdaq.com um 6,5 Prozent. Agilent Technologies (-2,1%) meldete dagegen für sein drittes Quartal niedrigere Umsätze und deutlich geringere Gewinne als im Vorjahreszeitraum, übertraf damit aber dennoch die Markterwartungen. Um rund 8 Prozent nach oben ging es für die Stride-Aktie. Der Anbieter von Bildungsprogrammen verzeichnete in seinem vierten Quartal einen höheren Gewinn und Umsatz und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Die Restaurantkette Cava (+9,4%) meldete unter anderem einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von 18 Prozent und kündigte für dieses Jahr 65 bis 70 weitere Ladenöffnungen an. DLocal machten einen Riesensatz um gut 31 Prozent. Der Finanztechnologiedienstleister hatte einen Umsatzsprung von 59 Prozent berichtet und einen Gewinn, der die Erwartungen der Analysten übertraf. Sacks Parente Golf büßten dagegen gut 27 Prozent auf 21,00 Dollar ein. Die Aktie des Golfausrüstungsherstellers hatte sich zuvor seit ihrem Börsendebüt gegenüber dem Ausgabepreis versiebenfacht von 4 auf fast 29 Dollar. Für Mercury Systems ging es um 10,6 Prozent nach unten. Das auf Rüstung spezialisierte Technologieunternehmen hatte einen Verlust und einen Umsatzrückgang mitgeteilt und blieb außerdem mit dem Ausblick hinter den Erwartungen zurück.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.946,39        -1,0%       -361,24          +5,4% 
S&P-500              4.437,86        -1,2%        -51,86         +15,6% 
Nasdaq-Comp.        13.631,05        -1,1%       -157,28         +30,2% 
Nasdaq-100          15.037,65        -1,1%       -167,94         +37,5% 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 808 Mio   809 Mio 
Gewinner               477     1.207 
Verlierer            2.453     1.706 
unverändert             82       113 
 

Schwach - Weitere enttäuschende Konjunktursignale aus China trübten die Stimmung. Eine überraschend erfolgte Zinssenkung im Reich der Mitte offenbarte Marktbeobachtern die wirtschaftliche Schwäche zusätzlich. Einen zusätzlichen Belastungsfaktor lieferten gut ausgefallene US-Einzelhandelsdaten, weil sie Zinserhöhungsspekulationen befeuerten. Auch die Fed selbst befeuerte: Für Fed-Präsident Neel Kashkari aus Minneapolis ist die Inflation trotz der erzielten Fortschritte noch immer zu hoch. Der US-Bankensektor verlor 2,8 Prozent, nachdem die Ratingagentur Fitch gewarnt hatte, dass insbesondere Regionalbanken noch nicht über den Berg seien. Home Depot legten um 0,7 Prozent zu nach übetroffenen Gewinnerwartungen und Ankündigung eines milliardenschweren Aktienrückkaufs. Tesla sanken um 2,8 Prozent. Der Elektroautobauer bringt zwei abgespeckte Modellversionen auf den Markt, die deutlich günstiger zu haben sein werden. Auch die Aktien anderer Branchenunternehmen litten darunter, Lucid und Rivian verbilligten sich um 5,3 bzw. 3,6 Prozent.

US-ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,95         -1,7          4,96           52,8 
5 Jahre                  4,37         +0,5          4,36           36,9 
7 Jahre                  4,32         +1,3          4,30           34,6 
10 Jahre                 4,22         +2,4          4,19           33,7 
30 Jahre                 4,32         +3,3          4,29           35,2 
 

Die Anleihen vollführten eine Berg- und Talfahrt. Letztlich stiegen die Renditen mehrheitlich weiter, wenn auch nicht mehr so stark wie zuletzt. Am langen Ende wurden dennoch die höchsten Stände seit rund zehn Monaten verzeichnet. Händler verwiesen auf die stark ausgefallenen US-Einzelhandelsdaten und damit geschürte Zinserhöhungsspekulationen.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 9:27   % YTD 
EUR/USD           1,0914        +0,1%     1,0905     1,0920   +2,0% 
EUR/JPY           158,73        +0,0%     158,73     159,15  +13,1% 
EUR/GBP           0,8585        +0,0%     0,8584     0,8603   -3,0% 
GBP/USD           1,2715        +0,1%     1,2703     1,2692   +5,1% 
USD/JPY           145,46        -0,1%     145,56     145,72  +10,9% 
USD/KRW         1.338,26        +0,2%   1.335,00   1.338,18   +6,1% 
USD/CNY           7,2965        +0,6%     7,2521     7,2836   +5,8% 
USD/CNH           7,3197        -0,0%     7,3212     7,3103   +5,7% 
USD/HKD           7,8259        +0,0%     7,8235     7,8215   +0,2% 
AUD/USD           0,6450        -0,1%     0,6456     0,6478   -5,3% 
NZD/USD           0,5968        +0,2%     0,5954     0,5970   -6,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        29.097,02        -0,4%  29.200,09  29.321,42  +75,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar tendierte unter dem Strich seitwärts und konsolidierte jüngste Gewinne.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          80,65        80,99      -0,4%      -0,34   +2,3% 
Brent/ICE          84,51        84,89      -0,4%      -0,38   +2,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise nahmen Fahrt nach unten auf und gaben um knapp 2 Prozent nach. Zur Begründung wurde auf die erneut schwachen Konjunkturdaten aus China verwiesen - die Volksrepublik ist der größte Erdölimporteur der Welt.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.905,20     1.901,85      +0,2%      +3,35   +4,5% 
Silber (Spot)      22,61        22,53      +0,4%      +0,09   -5,7% 
Platin (Spot)     892,10       892,05      +0,0%      +0,05  -16,5% 
Kupfer-Future       3,66         3,67      -0,2%      -0,01   -4,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 6,2 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände erhöhten sich um 0,7 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 1,7 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,2 Millionen Barrel.

RALPH LAUREN

In Kanada hat eine Aufsichtsbehörde Ermittlungen gegen die Niederlassung von Ralph Lauren eingeleitet, weil das Modeunternehmen in seinen Lieferketten mutmaßlich die Verrichtung von Zwangsarbeit durch Uiguren in China unterstützt.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

August 16, 2023 02:08 ET (06:08 GMT)