Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Rio Tinto geht davon aus, dass seine Eisenerzlieferungen 2023 in der oberen Hälfte der Konzernprognose von 320 bis 335 Millionen Tonnen liegen werden. Der Bergbaukonzern senkte jedoch die Produktionsprognosen für mehrere andere Rohstoffe, unter anderem für Tonerde und raffiniertes Kupfer. Rio Tinto verdient den Großteil seines Geldes mit den riesigen Eisenerzminen, die es im abgelegenen Nordwesten Australiens betreibt. Im zweiten Quartal verschiffte der nach Marktwerkt zweitgrößte Bergbaukonzern der Welt 79,1 Millionen Tonnen Eisenerz, Hauptrohstoff für die Stahlerzeugung. Das waren 1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Prognose für die Tonerdeproduktion 2023 senkte Rio Tinto auf 7,4 bis 7,7 Millionen Tonnen von zuvor 7,7 bis 8,0 Millionen. Die Jahresprognose für raffiniertes Kupfer nahm Rio Tinto von 180.000 bis 210.000 Tonnen auf 160.000 bis 190.000 Tonnen zurück.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

13:25 Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 2Q

22:00 Netflix Inc, Ergebnis 2Q

22:05 United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 2Q

22:08 International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 2Q

22:08 Tesla Inc, Ergebnis 2Q

22:10 Alcoa Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen Juni 
          Baubeginne 
          PROGNOSE:  -9,3% gg Vm 
          zuvor:    +21,7% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE:  -0,7% gg Vm 
          zuvor:     +5,2% gg Vm 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.587,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.966,25  -0,1% 
Nikkei-225                32.734,25  +0,7% 
Hang-Seng-Index           18.809,91  -1,1% 
Kospi                      2.605,43  -0,1% 
Shanghai-Composite         3.185,43  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.318,20  +0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Während sich Tokio und Sydney der positiven Vorgabe der Wall Street anschließen, dominiert in Schanghai und Hongkong noch die Enttäuschung über das unter Erwartung ausgefallene BIP-Wachstum im zweiten Quartal vom Wochenbeginn. Auch in Seoul, wo der Markt oft mehr der Vorgabe aus China folgt, gibt der Index nach. Etwas auf der Stimmung lasten dort auch die jüngsten Spannungen mit Nordkorea, nachdem die USA ein mit Atomwaffen bestücktes U-Boot in Südkorea stationiert haben, ein US-Soldat die Grenze nach Nordkorea überschritten und Nordkorea erneut eine ballistische Rakete ins Meer gefeuert hat. In China verweisen Marktakteure unterdessen auch auf die fragilen US-chinesischen Handelsbeziehungen als Bremser. Einem Bloomberg-Bericht zufolge könnte die Biden-Administration Investitionen in China einschränken, was die Besorgnis über Spannungen zwischen den beiden Ländern wieder aufleben lasse. Für Rückenwind in Tokio sorgt der weiter nachgebende Yen.Daneben berichten Händler von nachlassenden Zinssorgen in den USA und Spekulationen über gut ausfallende Quartalsergebnisse japanischer Unternehmen in der nun beginnenden Berichtssaison.

US-NACHBÖRSE

VAurora Innovation gaben auf Nasdaq.com um 9,3 Prozent nach. Das Technologieunternehmen mit Schwerpunkt selbstfahrende Fahrzeuge hatte die Platzierung von Aktien im Volumen von bis zu 800 Millionen Dollar angekündigt. Startek schossen um über 20 Prozent nach oben. Das Unternehmen, das technologiegestützte Lösungen für das Management von Kundenerfahrungen anbietet, hat ein Übernahmeangebot erhalten. Omnicom enttäuschte mit den Quartalszahlen. Der Kurs der Werbeholding verlor 7,2 Prozent. J.B. Hunt Transport Services verfehlte im zweiten Quartal gewinn- und umsatzseitig die Erwartungen. Der Kurs des Logistikunternehmens gab nach den Zahlen zunächst nach, lag zuletzt aber 2,3 Prozent im Plus. Für Gitlab ging es um 2,4 Prozent nach unten. Das auf Künstliche Intelligenz spezialisierte Softwareunternehmen hatte Zahlen für das zweite Quartal in Aussicht gestellt, die im Rahmen der kursierenden Analystenschätzungen liegen. Bei der Bankholding Hancock Whitney enttäuschten das Zinsergebnis und die Kundeneinlagen im zweiten Quartal, der Kurs kam um 2,6 Prozent zurück.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.951,93        +1,1%        366,58          +5,4% 
S&P-500              4.554,98        +0,7%         32,19         +18,6% 
Nasdaq-Comp.        14.353,64        +0,8%        108,69         +37,1% 
Nasdaq-100          15.841,35        +0,8%        128,07         +44,8% 
 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 872 Mio   778 Mio 
Gewinner             2.103     1.664 
Verlierer              844     1.292 
unverändert           100       100 
 

Fester - Überzeugende Geschäftszahlen, vor allem aus dem Bankensektor, sorgten für gute Stimmung. Konjunkturdaten zu Einzelhandelsumsatz und Industrieproduktion enttäuschten und milderten damit Zinssorgen, auch wenn für den 26. Juli weiter mit einer Zinserhöhung gerechnet wird. Bank of America gewannen 4,4 Prozent. Die Bank steigerte den Gewinn um knapp ein Fünftel und übertraf die Erwartungen. BNY Mellon (+4,1%) übertraf ebenfalls die Prognosen. Morgan Stanley (+6,4%) schnitt ebenso besser als gedacht an, auch wenn höhere Kosten der Bank trotz steigender Einnahmen einen Gewinnrückgang beschert hatten. Charles Schwab verteuerten sich nach der Zahlenvorlage um 12,6 Prozent. FB Financial reagierten mit 6,5 Prozent plus auf die Vorlage der Quartalszahlen. Lockheed Martin schlug zwar die Erwartungen und erhöhte die Prognose. Analysten bemängelten aber den Cashflow des Rüstungs- und Technologieunternehmens. Microsoft stiegen um 4 Prozent auf ein Rekordhoch. Der Konzern will gewerblichen Nutzern für 30 Dollar pro Monat den Zugang zu einem KI-gestützten Assistenten für die Arbeitssoftware Microsoft 365 anbieten.

US-ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,76         +2,6          4,74           34,4 
5 Jahre                  4,01         -0,7          4,02            1,2 
7 Jahre                  3,90         -1,3          3,92           -6,6 
10 Jahre                 3,79         -1,6          3,81           -8,6 
30 Jahre                 3,90         -2,6          3,93           -6,7 
 

Am Anleihemarkt ging es eher ruhig zu. Die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsdaten sorgten für Entspannung im Hinblick auf die Zinsentwicklung, weshalb die Renditen überwiegend etwas sanken.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %      00:00   Di, 9:15   % YTD 
EUR/USD           1,1229        +0,0%     1,1228     1,1271   +4,9% 
EUR/JPY           156,52        +0,4%     155,88     155,81  +11,5% 
EUR/GBP           0,8622        +0,1%     0,8612     0,8604   -2,6% 
GBP/USD           1,3023        -0,1%     1,3038     1,3099   +7,7% 
USD/JPY           139,39        +0,4%     138,83     138,24   +6,3% 
USD/KRW         1.263,87        -0,1%   1.264,76   1.259,15   +0,2% 
USD/CNY           7,2080        +0,4%     7,1802     7,1717   +4,5% 
USD/CNH           7,2155        +0,3%     7,1931     7,1774   +4,2% 
USD/HKD           7,8094        -0,0%     7,8129     7,8151      0% 
AUD/USD           0,6796        -0,2%     0,6812     0,6831   -0,3% 
NZD/USD           0,6257        -0,3%     0,6277     0,6324   -1,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        30.091,51        +0,9%  29.813,90  30.033,15  +81,3% 
 

Der Dollar wurde auf der einen Seite von der Erwartung gestützt, dass die US-Notenbank in diesem Monat noch einmal die Zinsen anheben wird, auf der anderen Seite bremsten leicht sinkende Anleihezinsen. Zudem befeuerten die schwachen Daten aus dem Einzelhandel die Spekulation über das baldige Erreichen des Zinsgipfels. Unter dem Strich tendierte der Dollar seitwärts.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          75,52        75,75      -0,3%      -0,23   -4,8% 
Brent/ICE          79,51        79,63      -0,2%      -0,12   -4,4% 
 

Die Ölpreise zogen vor der Veröffentlichung wöchentlichger Öllagerbestandsdaten um gut 2 Prozent an. Die Akteure nutzten den Preisrückgang der beiden vorigen Handelstage zum Kauf, wie es hieß.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.977,05     1.978,95      -0,1%      -1,91   +8,4% 
Silber (Spot)      25,05        25,13      -0,3%      -0,08   +4,5% 
Platin (Spot)     987,10       986,70      +0,0%      +0,40   -7,6% 
Kupfer-Future       3,80         3,82      -0,5%      -0,02   -0,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Das Gold (+1,1%) profitierte von den sinkenden Anleiherenditen.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

EL SALVADOR, HONDURAS, NICARAGUA

Ein Erdbeben der Stärke 6,8 vor der Küste Mittelamerikas hat am Dienstag (Ortszeit) El Salvador, Honduras und Nicaragua erschüttert. Berichte über Schäden gab es zunächst nicht.

MEXIKO

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 19, 2023 01:52 ET (05:52 GMT)