Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Preise in China sind weiter auf dem Weg nach unten. Der Erzeugerpreisindex ist im Juni um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, nachdem er im Mai bereits um 4,6 Prozent gefallen war. Ökonomen hatten nur einen Rückgang um 5,0 Prozent geschätzt. Auf Monatsbasis fielen die Erzeugerpreise um 0,8 (Mai: 0,9) Prozent. Die Verbraucherpreise waren zum Vorjahr unverändert und fielen damit ebenfalls unter der Erwartung aus, die bei einem Anstieg um 0,2 Prozent gelegen hatte - wie schon im Mai. Auf Monatsbasis sank der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent und damit den fünften Monat in Folge.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.426,50  -0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.142,50  -0,3% 
Nikkei-225                32.400,86  +0,0% 
Hang-Seng-Index           18.509,38  +0,8% 
Kospi                      2.603,01  +3,0% 
Shanghai-Composite         3.202,06  +0,2% 
S&P/ASX 200                7.025,40  -0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Die chinesischen Börsen liegen leicht im Plus, an den anderen Plätzen geht es nach unten, am stärksten in Japan, wo der Nikkei-Index um 0,9 Prozent auf 32.108 Punkte zurückkommt. Hier sorgt auch der deutlich festere Yen für Gegenwind, insbesondere für Exportwerte. Etwas gedämpft wird die Stimmung wie schon in den USA von den US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag. In Schanghai (+0,2%) stehen die chinesischen Inflationsdaten für Juni im Blick. Sie sind niedriger ausgefallen als prognostiziert. Dies befeuert die Erwartung auf eine lockerere Geldpolitik der Notenbank. Auch die Hoffnung auf Maßnahmen Pekings zur Stimulierung der Wirtschaft hält an. In Hongkong präsentieren sich Technologiewerte im Aufwind. Für Alibaba geht es um weitere 3,5 Prozent nach oben, nachdem die Tochter Ant eine Strafzahlung in Höhe von 984 Millionen Dollar wegen Gesetzesverstößen aufgebrummt bekommen hat. Auch Tencent (-0,1%) wurde mit einer Strafe belegt. Mit den Strafen geht im Handel die Hoffnung einher, dass nun das regulatorische Vorgehen gegen chinesische Technologieunternehmen an ein Ende gekommen sein könnte. In Seoul haben Samsung leicht ins Plus gedreht, nachdem die Aktie im frühen Geschäft und am Freitag im Gefolge einer schwachen Gewinnprognose nachgegeben hatte.

US-NACHBÖRSE

Im Fokus des nachbörslichen Geschäfts an der Wall Street am Freitag standen Meldungen zu kleinen Unternehmen. Der Umsatz von AZZ hat sich im vergangenen Quartal nahezu verdoppelt. Doch blieben Umsatz und Ergebnis unter den Erwartungen des Markts. Die Aktie quittierte dies mit einem Minus von 1 Prozent. IMedia Brands hat eine Vereinbarung zum Verkauf aller ihrer Vermögenswerte an eine Tochtergesellschaft des Senders RNN National Media Group getroffen. Die Aktien des Medienunternehmens kletterten im nachbörslichen Handel um 8,7 Prozent auf 12 Cents. Tivic Health Systems teilte mit, Aktien an der Börse verkaufen zu wollen. Die Titel des Bioelektrionik-Therapie unternehmens sausten daraufhin um 25 Prozent auf 8 Cents abwärts.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.734,88        -0,6%       -187,38          +1,8% 
S&P-500              4.398,95        -0,3%        -12,64         +14,6% 
Nasdaq-Comp.        13.660,72        -0,1%        -18,33         +30,5% 
Nasdaq-100          15.036,85        -0,3%        -52,60         +37,5% 
 
 
                     Fr        Do 
Umsatz NYSE (Aktien) 935 Mio   893 Mio 
Gewinner             2.108       462 
Verlierer              821     2.521 
Unverändert            114        58 
 

Leichter - Nach den US-Arbeitsmarktdaten für Juni taten sich die Akteure mit deren Interpretation schwer. In den letzten Minuten des Handels drehten die Indizes ins Minus, nachdem sie zwischenzeitlich solide Aufschläge gezeigt hatten. Einerseits dämpften die Daten Sorgen vor weiter steigenden bzw. längere Zeit hohen Zinsen, andererseits änderten sie nichts an der Erwartung, dass die US-Notenbank am 26. Juli die Zinsen anheben dürfte. Im Juni verlangsamte sich der Stellenzuwachs stärker als angenommen, zugleich wurden die Daten zu den neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten deutlich nach unten revidiert. Allerdings sank die Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent und die Löhne legten mit 4,4 Prozent auf Jahressicht nochmals etwas stärker zu als im Vormonat, was eher für einen weiter angespannten Arbeitsmarkt spricht. Am Aktienmarkt sackten Levi Strauss um 7,7 Prozent ab. Der Jeanshersteller hatte durchwachsene Quartalszahlen vorgelegt und seine Jahresprognose gesenkt. Biogen verbilligten sich um 3,5 Prozent, trotz der Zulassung des Alzheimermedikaments Leqembi durch die US-Arzneimittelbehörde FDA. Die Markteinführung des Mittels dürfte eher langsam vonstatten gehen, warnten Analysten. Weiter aufwärts ging es mit Rivian. Der Kurs des Elektroautoherstellers stieg bereits den achten Handelstag in Folge, diesmal um 14,2 Prozent und in den vergangenen acht Börsentagen insgesamt um über 80 Prozent.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,94         -5,4          5,00           52,4 
5 Jahre                  4,35         +0,4          4,35           35,1 
7 Jahre                  4,23         +2,2          4,20           25,6 
10 Jahre                 4,06         +2,1          4,04           17,8 
30 Jahre                 4,04         +4,0          4,00            7,3 
 

Die Renditen zogen überwiegend moderat an, nachdem sie zunächst eher etwas nachgegeben hatten. Tags zuvor waren sie sehr stark gestiegen. Am kurzen Ende sanken die Marktzinsen allerdings. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass der Rentenmarkt die Arbeitsmarktdaten so las, dass das Ende der Zinserhöhungen in Sicht sein dürfte.

DEVISEN


DEVISEN    zuletzt  +/- %      00:00  Fr, 10:05 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0955  -0,1%     1,0966         1,0870   +2,4% 
EUR/JPY     156,62  +0,5%     155,89         155,66  +11,6% 
EUR/GBP     0,8550  +0,1%     0,8545         0,8540   -3,4% 
GBP/USD     1,2813  -0,2%     1,2833         1,2727   +5,9% 
USD/JPY     142,98  +0,6%     142,15         143,21   +9,0% 
USD/KRW   1.298,37  -0,8%   1.298,37       1.305,91   +2,9% 
USD/CNY     7,2212  -0,4%     7,2212         7,2444   +4,7% 
USD/CNH     7,2407  +0,2%     7,2296         7,2523   +4,5% 
USD/HKD     7,8295  +0,0%     7,8271         7,8258   +0,3% 
AUD/USD     0,6668  -0,3%     0,6690         0,6629   -2,2% 
NZD/USD     0,6183  -0,4%     0,6206         0,6170   -2,7% 
Bitcoin 
BTC/USD  30.128,86  -0,1%  30.169,34      30.013,24  +81,5% 
 

Für den Dollar ging es deutlich nach unten. Die Einschätzung, dass das Ende der Zinserhöhungen in den USA nah sein dürfte, habe auf dem Dollar gelastet, hieß es. Der Euro wurde zuletzt mit 1,0968 Dollar gehandelt, verglichen mit einem Tagestief bei 1,0870. Entsprechend deutlich um 0,8 Prozent gab der Dollarindex nach. Der Yen zog von 144 auf 142,25 je Dollar an.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL     zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    73,39        73,86  -0,6%    -0,47  -7,5% 
Brent/ICE    78,04        78,47  -0,5%    -0,43  -6,2% 
 

Die Ölpreise stiegen kräftig um bis zu 2,6 Prozent in den Bereich von Fünfmonatshochs. Treiber war vor allem der schwache Dollar, der Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum verbilligt.

METALLE


METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.921,17  1.924,99  -0,2%    -3,83   +5,3% 
Silber (Spot)     23,02     23,08  -0,3%    -0,06   -4,0% 
Platin (Spot)    909,43    915,28  -0,6%    -5,85  -14,9% 
Kupfer-Future      3,75      3,77  -0,5%    -0,02   -1,6% 
 

Der Goldpreis zog im US-Handel um 0,7 Prozent an. Wie beim Öl dürfte vor allem der schwache Dollar für den Preisanastieg gesorgt haben.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

EU/NEUSEELAND

Nach mehrjährigen Verhandlungen haben Vertreter der EU und Neuseelands ein neues Freihandelsabkommen unterzeichnet.

USA/CHINA

Ihr viertägiger Besuch in Peking hat nach den Worten von US-Finanzministerin Janet Yellen die Beziehungen zwischen China und den USA "auf eine sicherere Grundlage gestellt". "Kein Besuch wird unsere Herausforderungen über Nacht lösen", sagte sie. Doch sie erwarte, "dass diese Reise dazu beitragen wird, einen belastbaren und produktiven Kommunikationskanal mit Chinas neuem Wirtschaftsteam aufzubauen".


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/raz

(END) Dow Jones Newswires

July 10, 2023 01:31 ET (05:31 GMT)