Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die staatlichen Preisbremsen für Gas und Strom laufen über den Jahreswechsel hinaus zunächst weiter. Der Bundestag beschloss, die zum Jahresende auslaufende Regelung bis zum 31. März 2024 zu verlängern. Der ursprünglich vorgesehenen Verlängerung bis Ende April wurde allerdings eine Absage erteilt, weil es Vorbehalte der EU-Kommission gab. Mit der Verlängerung bleiben für Privathaushalte die Preise für einen Großteil des Verbrauchs gedeckelt. Die Union will eine Klage gegen das Sondervermögen für die Energiepreisbremsen prüfen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:35 IT/Assicurazioni Generali SpA, Ergebnis 3Q

10:00 GB/London Stock Exchange Group plc (LSE), Capital Markets Day

11:00 DE/Volkswagen AG (VW), Auslieferungen Konzern Oktober

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- EU 
    11:00 Verbraucherpreise Oktober 
          Eurozone 
          PROGNOSE:         +0,1% gg Vm/+2,9% gg Vj 
          Vorabschätzung:   +0,1% gg Vm/+2,9% gg Vj 
          zuvor:            +0,3% gg Vm/++4,3% gg Vj 
          Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) 
          PROGNOSE:         +0,2% gg Vm/+4,2% gg Vj 
          Vorabschätzung:   +0,2% gg Vm/+4,2% gg Vj 
          zuvor:            +0,2% gg Vm/+4,5% gg Vj 
- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen Oktober 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: -0,6% gg Vm 
          zuvor:    +7,0% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: -1,6% gg Vm 
          zuvor:    -4,4% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.883,00  +0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     4.526,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.887,25  -0,1% 
Nikkei-225               33.585,20  +0,5% 
Schanghai-Composite       3.051,50  +0,0% 
Hang-Seng-Index          17.463,45  -2,1% 
                                  +/- Ticks 
Bund -Future              131,01%     -6 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.786,61      +0,2% 
DAX-Future     15.868,00      +0,4% 
XDAX           15.817,60      +0,5% 
MDAX           25.968,50      -1,8% 
TecDAX          3.091,69      -0,5% 
EuroStoxx50     4.302,45      -0,3% 
Stoxx50         3.903,66      -0,5% 
Dow-Jones      34.945,47      -0,1% 
S&P-500-Index   4.508,24      +0,1% 
Nasdaq-Comp.   14.113,67      +0,1% 
EUREX            zuletzt     +/- Ticks 
Bund-Future       131,07%       +60 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die Aktienmärkte werden zunächst leicht höher erwartet. Marktbeobachter setzen mittelfristig mit Blick auf die erwarteten Senkungen der Leitzinsen auf Anleihen - weniger auf Aktien. Denn hier sei nun das meiste eingepreist - vor allem die Entwicklung der Verbraucherpreisen. Somit fehlt einer der wichtigsten Kaufargumente der vergangenen beiden Wochen. Investoren analysieren am Morgen unter anderem die Aussagen von Fed-Gouverneurin Lisa Cook, die sagte, dass die Inflation ohne einen scharfen Anstieg der Arbeitslosigkeit weiter zurückgehen könne. Sie warnte jedoch davor, dass ein "sanftes Landen" für die US-Wirtschaft "nicht gewiss" sei. In der Zwischenzeit sagte die Präsidentin der Federal Reserve Bank von Cleveland, Loretta Mester, dass eine Lockerung der Geldpolitik derzeit nicht "Teil der Diskussion" sei. Auch die Berichtssaison hat ihren Höhepunkt hinter sich, womit auch für die Einzelwerte damit die Impulse fehlen. Auch vom kleinen Verfalltermin an der Eurex ist wenig zu erwarten.

Rückblick: Uneinheitlich - Das Aufwärtsmomentum der vergangenen Tage verlor bereits auffallend an Schwung. Schwach notierten die Öl- und Gaswerte, deren Subindex 2,7 Prozent verlor, gefolgt von den Einzelhändlern mit Minus 1,9 Prozent. Nur zwei Subindizes schlossen im Plus. Burberry brachen um 11,1 Prozent ein. Der Luxusmodekonzern warnte vor den Auswirkungen einer anhaltenden Nachfrageschwäche auf seine Jahresziele. Im Sog ging es für LVMH, Kering oder Richemont um bis zu 2,7 Prozent abwärts. Aegon lagen 2,5 Prozent fester im Markt. Der Versicherer sah sich im Plan, den Ausblick zu erreichen. "Die Zahlen sind solide", kommentierte ein Marktteilnehmer. Zurich Insurance verloren 0,5 Prozent. Die Mittelfristziele bis 2025 bekräftigte der Versicherer, darunter eine angestrebte Eigenkapitalrendite von mehr als 20 Prozent. Citi bemängelte, dass Details zur Verwendung des angehäuften Kapitals fehlten.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas fester - Die Ergebnisse zum vierten Quartal von Siemens (+5,7%), Ausblick, Dividende sowie der Aktienrückkauf lieferten ein überzeugendes Paket. Laut Deutscher Bank fielen die Geschäftszahlen durchweg besser als erwartet aus. Daneben plant Siemens einen Börsengang oder Verkauf der Großmotorentochter Innomotics, um sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Dagegen brachen Hellofresh um 22,4 Prozent ein. Das Unternehmen senkte die Zielspanne für den bereinigten Betriebsgewinn und kappte beim Umsatzziel den oberen Rand der Zielspanne. Die DZ Bank wies darauf hin, dass Hellofresh die Jahresziele noch Ende Oktober bestätigt habe, daher sorge die Prognosesenkung so kurz danach für Verunsicherung. Um 11,2 Prozent ging es für Morphosys nach unten. Während die Drittquartalszahlen im Rahmen der Erwartung ausfielen, verunsicherte das Warten auf eine wichtige Studie am Ende des Monats. EQS schossen um 52,7 Prozent nach oben auf 40 Euro. Die US-Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo bietet 40 Euro je Aktie des Kommunikationsdienstleisters.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem ruhigen Geschäft sprachen Händler. Auffallende Bewegungen bei Einzelwerten habe es nicht gegeben.

USA - AKTIEN

Wenig verändert - Die Luft werde nach dem rasanten Anstieg der vergangenen Wochen nun allmählich dünn, sagten Händler. Unter den US-Konjunkturdaten standen vor allem die wöchentlichen Erstanträge im Fokus. Diese waren stärker als erwartet gestiegen. Die Daten deuteten auf eine Entspannung am Arbeitsmarkt hin und stützten ebenfalls die Hoffnungen auf ein Ende der Zinserhöhungen durch die Fed. Unter den Einzelwerten ging es für Cisco Systems um 9,9 Prozent nach unten, nachdem der Netzwerkausrüster die Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt hatte. Walmart sanken um 8,1 Prozent. Der US-Einzelhandelskonzern hatte zwar mehr umgesetzt und verdient als erwartet, mit seiner erhöhten Jahresprognose jedoch enttäuscht. Alibaba fielen um 9,1 Prozent. Der chinesische E-Commerce-Riese hatte den Umsatz gesteigert und wieder schwarze Zahlen geschrieben. Doch vor allem die Absage an die geplante Ausgliederung der Cloud-Sparte belastete schwer. Palo Alto Networks reduzierten sich um 5,4 Prozent. Das Cybersicherheitsunternehmen hatte Gewinn und Umsatz über den Prognosen verzeichnet. Der Ausblick enttäuschte allerdings.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,82        -10,2        4,93       40,5 
5 Jahre                  4,42         -9,7        4,52       42,4 
7 Jahre                  4,46         -9,9        4,56       49,2 
10 Jahre                 4,45         -8,1        4,53       56,5 
30 Jahre                 4,62         -7,7        4,70       64,9 
 

Die Renditen gaben einen Teil ihrer Vortagesgewinne wieder ab. Hier war es zu einer Gegenbewegung nach dem Absturz am Dienstag im Zuge der niedriger als erwartet ausgefallener US-Inflationsdaten gekommen. Nun stützten Arbeitsmarktdaten und Importpreise die Notierungen.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:04    % YTD 
EUR/USD           1,0850        -0,0%     1,0854     1,0881    +1,4% 
EUR/JPY           163,43        -0,1%     163,58     163,60   +16,4% 
EUR/CHF           0,9646        +0,0%     0,9645     0,9652    -2,5% 
EUR/GBP           0,8744        +0,0%     0,8741     0,8746    -1,2% 
USD/JPY           150,64        -0,1%     150,72     150,36   +14,9% 
GBP/USD           1,2409        -0,1%     1,2417     1,2442    +2,6% 
USD/CNH           7,2496        +0,1%     7,2454     7,2483    +4,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        36.310,00        +0,1%  36.262,17  36.529,25  +118,7% 
 

Der Dollar tendierte wenig verändert. Mit den stärker als erwartet gestiegenen Erstanträgen fanden Anleger einen weiteren Grund für Wetten, dass Zinserhöhungen vorbei sein könnten.

Der Greenback stagniert am Morgen im asiatisch geprägten Geschäft. Laut CMC hat die Nachfrage nach vermeintlich sicheren Anlagen etwas zugenommen - einschließlich des japanischen Yen. Die Analysten verweisen auf die zuletzt mauen US-Daten.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          73,02         72,9      +0,2%      +0,12    -5,6% 
Brent/ICE          77,48        77,42      +0,1%      +0,06    -5,1% 
 

Für die Ölpreise ging es deutlich nach unten um bis zu knapp 5 Prozent. Auslöser für die aktuelle Abwärtsbewegung waren am Vortag die gestiegenen US-Rohöllagerbestände. Hinzu kam die Sorge über die Nachfrageschwäche Chinas.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.984,65     1.981,25      +0,2%      +3,40    +8,8% 
Silber (Spot)      23,82        23,98      -0,6%      -0,15    -0,6% 
Platin (Spot)     896,68       897,40      -0,1%      -0,73   -16,0% 
Kupfer-Future       3,70         3,70      -0,1%      -0,01    -3,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Mit den gesunkenen Marktzinsen rückte Gold um rund 1 Prozent vor.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

GENERAL MOTORS

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November 17, 2023 01:34 ET (06:34 GMT)