Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Großbritannien bleiben die Börsen wegen des Feiertages Summer Bank Holiday geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (15.50 Uhr) +++++


INDEX                         Stand        +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.398,50        +0,3%   +12,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.881,00        +0,1%   +32,2% 
Euro-Stoxx-50              4.258,47        +0,6%   +12,3% 
Stoxx-50                   3.936,90        +0,3%    +7,8% 
DAX                       15.697,63        +0,5%   +12,7% 
FTSE                       7.369,75        +0,5%    -1,6% 
CAC                        7.264,93        +0,7%   +12,2% 
Nikkei-225                31.624,28        -2,1%   +21,2% 
EUREX                         Stand   +/- Punkte 
Bund-Future                  132,20        -0,24 
 
Rentenmarkt                 zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.               2,55        +0,04    -0,02 
US-Rendite 10 J.               4,25        +0,01    +0,37 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               79,98        79,05      +1,2%       +0,93   +2,1% 
Brent/ICE               84,34        83,36      +1,2%       +0,98   +2,0% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               34,08        31,94      +6,7%       +2,14  -61,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.917,09     1.917,80      -0,0%       -0,71   +5,1% 
Silber (Spot)           24,20        24,18      +0,1%       +0,02   +1,0% 
Platin (Spot)          947,73       938,35      +1,0%       +9,38  -11,3% 
Kupfer-Future            3,80         3,77      +0,8%       +0,03   -0,4% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Es könnte aber die Ruhe vor dem Sturm sein, denn Anleger dürften sich vor der Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell in Jackson Hole kaum aus der Deckung wagen. Der wird sich im frühen US-Handel zu Wort melden. Die am Vortag erneut hochgekochten Zinserhöhungsspekulationen verdeutlichen einmal mehr, wie sehr das Zinsthema die Märkte weiterhin beherrscht. Daher dürften Powells Worte genau auf Hinweise auf den weiteren Zinspfad der Fed abgeklopft werden. Sollte Powell mit seinen Äußerungen zu einem Anziehen der eingepreisten Wahrscheinlichkeiten zu Zinserhöhungen beitragen, dürfte dies den US-Aktienmarkt belasten, sind sich Analysten relativ sicher. Sollte er das Gegenteil bewirken, könnte dies der Wall Street Auftrieb verleihen.

Gap fallen vorbörslich um 0,3 Prozent - nach uneinheitlich ausgefallenen Zahlen für das zweite Quartal. Der Bekleidungseinzelhändler übertraf beim Gewinn die Schätzungen des Marktes, verfehlte diese beim Umsatz allerdings leicht.

Workday steigen um 2,3 Prozent. Das Cloud-Unternehmen hat im zweiten Quartal einen Gewinn erwirtschaftet, da der Umsatz aufgrund der anhaltend starken Dynamik des Unternehmens gestiegen ist.

Dagegen sackten Marvell Technology um 3,3 Prozent ab. Zwar fielen der bereinigte Gewinn je Aktie und der Umsatz im zweiten Quartal leicht besser als prognostiziert aus, doch blieb der Ausblick auf das laufende dritte Quartal etwas hinter den Erwartungen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- BE 
    15:00 Geschäftsklimaindex August 
          PROGNOSE: -14,8 Punkte 
          zuvor:    -14,8 Punkte 
- US 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) August 
          PROGNOSE:    71,2 
          1. Umfrage:  71,2 
          zuvor:       71,6 
 
    16:05 Fed-Chairman Powell, Rede zu "Economic Outlook" bei geldpolitischem 
          Symposium der Fed Kansas City in Jackson Hole (24.8 - 26.8) 
 
    21:00 EZB-Präsidentin Lagarde, Rede bei geldpolitischem Symposium in 
          Jackson Hole 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

An den Börsen geht es zaghaft nach oben. Der enttäuschend ausgefallene deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex verpufft. Nach den zuletzt teils sehr schwachen Einkaufsmanagerindizes ist für die meisten Akteure das schwache Ifo keine wirkliche Überraschung mehr gewesen. Am Anleihemarkt geben die Kurse leicht nach, die Renditen steigen also etwas. Die Marktteilnehmer bleiben vor den mit Spannung erwarteten Aussagen auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole in Deckung. Die Deutsche Bank glaubt derweil nicht, dass US-Notenbankchef Jerome Powell klare Signale über den weiteren geldpolitischen Pfad aussenden wird. Interessant dürfte die Einschätzung Powells zur inflationsentwicklung werden. Erst um 21.00 Uhr wird sich EZB-Chefin Christine Lagarde äußern. Nach den zuletzt schwachen Daten sind die Zinserhöhungserwartungen im Euroraum gefallen. Watches of Switzerland stürzen um 21 Prozent ab. Sehr negativ kommt an, dass Rolex 100 Geschäfte des Uhreneinzelhändlers Bucherer übernimmt. Novartis zeigen sich unbeeindruckt davon, dass die Tochter Sandoz die US-Zulassung für ein Multiple-Sklerose-Medikament erhalten hat. Mit einem Minus von 1,1 Prozent notieren Tui knapp über dem am Vormittag aufgestellten Allzeittief. Die Aussichten des Tourismuskonzerns werden trübe gesehen, weil Europa wohl auf eine Rezession zusteuert.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Fr, 8:10  Do,  17:29   % YTD 
EUR/USD                1,0799        -0,2%     1,0785      1,0830   +0,9% 
EUR/JPY                157,72        +0,0%     157,63      157,79  +12,4% 
EUR/CHF                0,9563        +0,0%     0,9557      0,9558   -3,4% 
EUR/GBP                0,8571        -0,1%     0,8583      0,8573   -3,2% 
USD/JPY                146,05        +0,2%     146,14      145,69  +11,4% 
GBP/USD                1,2599        -0,0%     1,2565      1,2632   +4,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,2939        +0,1%     7,2903      7,2850   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.104,69        +0,1%  26.034,77   26.040,60  +57,3% 
 

Die türkische Lira kann die kräftigen Gewinne des Vortages in Reaktion auf die massive Zinserhöhung der türkischen Notenbank nicht halten. Die Notenbank habe mit der entschlossenen Zinserhöhung um 750 Basispunkte die kühnsten Marktprognosen deutlich übertroffen, wie Commerzbank-Analyst Tatha Ghose urteilt. Unabhängig davon, ob man strukturell skeptisch oder optimistisch sei, mache es keinen Sinn, das Ereignis als unbedeutend herunterzuspielen. Gleichwohl werde der Schritt nicht unbedingt ausreichen, die Lira weiter nach oben zu befördern. Denn aktuell betrage die Inflation 50 bis 60 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Negative Vorgaben und eine erhöhte Vorsicht vor der Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell in Jackson Hole haben an den Börsen für teils deutliche Abgaben gesorgt. Die positiven Vortagesimpulse, vor allem ausgelöst durch überraschend starke Ergebnisse von Nvidia, waren wieder verflogen. Vielmehr machten sich erneut Zinserhöhungsspekulationen breit nach gut ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Sie deuteten auf eine weiter robuste US-Konjunktur hin, was der US-Notenbank die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen eröffnen könnte. Am deutlichsten fiel das Minus in Tokio aus. Vor allem die Technologiewerte zeigten sich mit Abgaben, nachdem diese bereits in den USA trotz der starken Nvidia-Zahlen kräftig nachgegeben hatten. Auch der deutlich schwächere Yen stützte nicht. Der HSI in Hongkong gab im späten Handel ebenfalls deutlicher nach, der Schanghai-Composite etwas weniger. Hier standen Immobilienwerte im Blick. Laut einem Bericht wurden die Anforderungen für Hypothekenkredite gelockert. Immobilien-Entwickler wie Country Garden Holdings (+5,2%), China Resources Land (+0,9%) und China Vanke (+1,7%) konnten von der Lockerung profitieren. Der Hang Seng Mainland Properties Index stieg um 1,4 Prozent. Auch in Australien, wo der S&P/ASX 200 um 0,9 Prozent nachgab, verzeichneten vor allem die Technologiewerte Abgaben. Dagegen verbesserten sich Wesfarmers um 3,2 Prozent. Der Konzern hatte einen Gewinnanstieg bekannt gegeben.

+++++ CREDIT +++++

Kaum verändert zeigen sich die Risikoprämien an den Kreditmärkten. Wie auch andere Risikomärkte geht man hier vor den Aussagen auf dem Notenbanker-Treffen aus Jackson Hole erst einmal in Deckung. Die angesetzte Rede von US-Notenbankchef Powell komme zu spät, um noch auf einen liquiden Anleihemarkt in Europa vor dem Wochenende zu treffen. Die für Anleihen noch wichtigere Rede von EZB-Chefin Lagarde findet ohnehin erst um 21.00 Uhr statt. Die Interpretation ihrer Aussagen kann damit erst am Montag am europäischen Anleihemarkt eingepreist werden.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

EINEKEN

hat sein Russland-Geschäft, das sieben Brauereien und 1.800 Mitarbeiter umfasst, für die symbolische Summe von etwa 1 Euro an ein russisches Verpackungs- und Kosmetikunternehmen verkauft. Der niederländische Brauereikonzern teilte mit, er werde eine Einmalbelastung in Höhe von 300 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Transaktion verbuchen. Die Jahresprognose ändere sich durch die Transaktion nicht.

NOVARTIS/SANDOZ

Die Novartis-Tochter Sandoz hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für das Biosimilar Tyruko zur Behandlung schubförmiger Formen von Multipler Sklerose (MS) erhalten. Das von Polpharma Biologics entwickelte Medikament, für das das Schweizer Unternehmen 2019 eine globale Vermarktungsvereinbarung abgeschlossen hat, ist für die Behandlung aller Indikationen zugelassen, die das Referenzarzneimittel Tysabri des Herstellers Biogen abdeckt.

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August 25, 2023 07:04 ET (11:04 GMT)