Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12.55 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.510,00       +0,3%   +14,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.418,50       +0,4%   +36,9% 
Euro-Stoxx-50              4.309,87       -0,5%   +13,6% 
Stoxx-50                   3.926,10       -0,3%    +7,5% 
DAX                       15.842,21       -0,7%   +13,8% 
FTSE                       7.513,76       -0,7%    +1,5% 
CAC                        7.278,05       -0,5%   +12,4% 
Nikkei-225                32.254,56       +0,2%   +23,6% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  131,49       -0,85 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         82,01        82,82  -1,0%    -0,81   +4,0% 
Brent/ICE         85,40        86,24  -1,0%    -0,84   +3,3% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF         29,85        28,85  +3,5%    +1,00  -63,5% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.935,51     1.942,97  -0,4%    -7,46   +6,1% 
Silber (Spot)     23,39        23,64  -1,1%    -0,25   -2,4% 
Platin (Spot)    919,78       925,40  -0,6%    -5,63  -13,9% 
Kupfer-Future      3,85         3,87  -0,4%    -0,01   +1,0% 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nachdem der S&P-500 in der vergangenen Woche 2,3 Prozent gefallen ist und damit den stärksten Wochenrückgang seit März verzeichnet hat, dürften am Montag voraussichtlich die Käufer wieder die Oberhand gewinnen. Der Aufwärtstrend war vorige Woche zum Stillstand gekommen, weil die Sorge um eine erhöhte Emission von Staatsanleihen die Anleiherenditen in die Höhe trieb. Hinzu kamen Unternehmensbilanzen, die gemischt ausgefallen waren.

Derweil setzt sich am Montag die Gewinnsaison für das zweite Quartal fort, wobei Tyson Foods, Paramount Global und KKR zu den Berichtsunternehmen gehören. Die Ergebnisse haben dem Markt bislang nicht die Unterstützung gegeben, auf die einige gehofft hatten, obwohl 79 Prozent der bisher berichtenden S&P-500-Unternehmen beim Gewinn pro Aktie die Schätzungen übertroffen haben.

Die Klasse-B-Aktien von Berkshire Hathaway steigen vorbörslich um 1,5 Prozent. Das Konglomerat von Warren Buffett erzielte im zweiten Quartal einen Gewinn von knapp 36 Milliarden Dollar, getragen von der Versicherungssparte und starken Gewinnen in seinem riesigen Investmentportfolio.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leichter - Europas Börsen bauen die Verluste bis Montagmittag aus. Das am Morgen veröffentlichte kräftige Minus der deutschen Industrieproduktion von 1,5 Prozent im Juni hat nach Ansicht von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer einen Vorgeschmack gegeben auf die schlechten Produktionszahlen, die sich für die kommenden Monate abzeichnen. Angesichts der neuerlichen Probleme im Windenergiegeschäft rechnet Siemens Energy (-6%) im laufenden Geschäftsjahr nun mit einem Nettoverlust von rund 4,5 Milliarden statt wie zuletzt im Mai angekündigt mit einem Fehlbetrag von mindestens gut 800 Millionen Euro. Für die Aktie von OHB geht es um 32 Prozent auf 42,50 Euro nach oben. Nachdem in der Vergangenheit schon des Öfteren Investoren versucht hatten, das Steuer bei OHB zu übernehmen, machen die Finanzinvestoren von KKR nun gemeinsame Sache mit dem Großaktionär, der Familie Fuchs. Das Raumfahrtunternehmen OHB wird mit einem satten Aufschlag auf den Aktienkurs praktisch von der Börse genommen. Nach einem eher schwachen zweiten Quartal geht Adtran Holdings (-5%) davon aus, die Analystenerwartungen im laufenden dritten Quartal zu verfehlen, die deutsche Tochter Adtran Networks senkte die Jahresprognose drastisch. Scout24 (+5,5%) rechnet auch im Gesamtjahr mit einer anhaltend starken Nachfrage. Aurubis liegen sehr schwach im Markt und verlieren 6,6 Prozent. "Die Zahlen liegen im Rahmen der Erwartungen und den Ausblick hat Aurubis bestätigt", so ein Marktteilnehmer. Anscheinend habe sich der Markt aber mehr versprochen, denn im Vorfeld des Zahlenausweises seien Long-Positionen aufgebaut worden. Diese würden nun wieder aufgelöst.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt  +/- %  Mo, 8:28 Uhr  Fr. 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0972  -0,4%        1,0976         1,1037   +2,5% 
EUR/JPY                156,21  +0,1%        156,09         156,58  +11,3% 
EUR/CHF                0,9622  +0,1%        0,9618         0,9620   -2,8% 
EUR/GBP                0,8623  -0,2%        0,8631         0,8646   -2,6% 
USD/JPY                142,36  +0,4%        142,19         141,88   +8,6% 
GBP/USD                1,2725  -0,2%        1,2718         1,2764   +5,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,2002  +0,2%        7,2033         7,1837   +3,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             29.081,78  +0,1%     29.044,00      29.218,50  +75,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Negative Vorgaben der US-Börsen haben zum Start in die neue Woche die Aktienmärkte in Ostasien und Australien gebremst. Die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten hatten Inflations- und Zinsängste nicht ganz zerstreut. Zwar zeichnet sich eine Abkühlung des Arbeitsmarkts ab, denn im Juli wurden weniger neue Stellen geschaffen als im Vormonat und auch weniger als von Volkswirten erwartet, doch stiegen die Stundenlöhne stärker als angenommen. Anleger hielten sich allerdings auch in Erwartung der Geschäftszahlen bedeutender Unternehmen der Region zurück, heiß es. Im Wochenverlauf werden unter anderem Alibaba und Sony Zahlen vorlegen. Außerdem werden am Donnerstag die US-Verbraucherpreise veröffentlicht, die Aufschluss über das künftige Vorgehen der US-Notenbank geben könnten.An der Börse in Schanghai fiel der Composite-Index um 0,6 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong gab im späten Handel um 0,2 Prozent nach. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index 0,2 Prozent höher. Hier stützten die US-Futures, die leicht ins Plus gedreht hatten. Am Aktienmarkt in Seoul ging der Kospi 0,8 Prozent leichter aus dem Handel. Von einem ruhigen Handel berichteten Marktteilnehmer in Australien. Der S&P/ASX-200 sank um 0,2 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen treten zum Start in die Woche auf der Stelle. Die Berichtssaison in Europa neigt sich dem Ende entgegen, von dieser Seite kommen momentan nur noch wenige Impulse. Während die Aktivitäten am Primärmarkt nahezu zum Ruhen gekommen sind, stabilisierten sich jüngst die Renditen der Staatsanleihen in Europa.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DEUTSCHE POST

Die Bundesnetzagentur hat am Montag den Antrag der Deutschen Post auf vorzeitige Erhöhung des Portos für Briefe abgelehnt. "Die Post konnte die Steigerung der Stückkosten im Briefbereich nicht hinreichend nachweisen", sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Deutsche Post, die jetzt gruppenweit als DHL Group firmiert, hatte im Mai mitgeteilt, angesichts deutlich gestiegener Kosten im eigenen Haus eine Portoerhöhung beim Brief ab 2024 für "zwingend notwendig" zu halten.

DEUTSCHE POST

fehlt CEO Tobias Meyer zufolge ein "unterer dreistelliger Millionen Euro Betrag" durch die Ablehnung einer vorzeitigen Briefporto-Erhöhung durch die Bundesnetzagentur. Der Bonner Logistikkonzern werde wohl aus Zeitgründen nicht gegen die Entscheidung klagen. Meyer wollte eine Klage aber nicht komplett ausschließen.

DEUTSCHE BETEILIGUNGS AG

investiert in TBD Technische Bau Dienstleistungen (TBD), einen spezialisierten Dienstleister im Bereich kritische Infrastruktur. Im Rahmen eines Management-Buy-outs (MBO) werde ein von dem Unternehmen beratener Fonds die Mehrheit der Anteile von den Gründern übernehmen, um somit auch die Nachfolge des Unternehmens zu sichern. Über die Bedingungen des Verkaufs haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

OHB SE

Das Raumfahrtunternehmen wird mit einem satten Aufschlag auf den Aktienkurs praktisch von der Börse genommen. Dazu holt die Eigentümerfamilie Fuchs die Beteiligungsgesellschaft KKR mit ins Boot. Geboten werden 44 Euro je OHB-Aktie, der Xetra-Schlusskurs am Freitag hatte bei 32,20 Euro gelegen. OHB wird so zunächst mit 764 Millionen Euro bewertet. Die Familie Fuchs wird die Kontrolle über das Unternehmen behalten.

SLM SOLUTIONS

Der 3D-Druckerhersteller hat im zweiten Quartal den Umsatz gesteigert und mehr Aufträge erhalten, ist allerdings auch tiefer in die Verlustzone gerutscht. Höhere Ausgaben für Energie, Kosten für die Übernahme durch Nikon und nachteilige Wechselkurseffekte haben das Unternehmen in den ersten sechs Monaten belastet. Zudem habe es einen "erheblichen Preisnachlass auf einen einmaligen Auftrag eines Großkunden" gegeben.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 07, 2023 06:56 ET (10:56 GMT)