Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH, DONNERSTAG, FREITAG: Wegen der bis einschließlich Freitag andauernden Feierlichkeiten zum chinesischen Nationalfeiertag bleiben die Börsen in China weiter geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:22 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.099,85    +0,1%     +8,1% 
Stoxx50        3.850,66    -0,0%     +5,4% 
DAX           15.099,92    +0,1%     +8,5% 
FTSE           7.412,45    -0,8%     +0,2% 
CAC            6.996,73    -0,0%     +8,1% 
DJIA          33.114,20    +0,3%     -0,1% 
S&P-500        4.255,16    +0,6%    +10,8% 
Nasdaq-Comp.  13.197,85    +1,1%    +26,1% 
Nasdaq-100    14.736,88    +1,2%    +34,7% 
Nikkei-225    30.526,88    -2,3%    +17,0% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      127,64      +47 
*bezogen auf Schlusskurs des Vortages 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.    +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         85,17        89,23    -4,6%    -4,06   +9,5% 
Brent/ICE         87,04        90,92    -4,3%    -3,88   +6,5% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag    +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.822,23     1.823,45    -0,1%    -1,22   -0,1% 
Silber (Spot)     20,97        21,18    -1,0%    -0,21  -12,5% 
Platin (Spot)    872,25       876,00    -0,4%    -3,75  -18,3% 
Kupfer-Future      3,58         3,62    -1,0%    -0,04   -6,3% 
 

Die Ölpreise geben nach den leichten Vortagesaufschlägen nun wieder nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sinken um bis zu 3,4 Prozent. Teilnehmer sprechen von einem überkauften Markt. Zudem sind die wöchentlichen Rohöl-Lagerbestände zwar gesunken, dafür die Benzinbestände aber massiv gestiegen. Derweil will Saudi-Arabien seine Ölförderkürzung bis zum Jahresende verlängern.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Gut behauptet - Konjunkturdaten zeichnen ein buntes Bild. Der kurz vor Handelsbeginn veröffentlichte ADP-Arbeitsmarktbericht für September zeigte, dass die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im September schwächer gestiegen ist als erwartet. Die Blicke richten sich nun auf den am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht für September. Dafür fiel der Auftragseingang der Industrie im August stärker aus als erwartet. Der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe wiederum lieferte fast eine Punktlandung. Gegenwärtig sind schwache Daten gute Nachrichten für die Börse und umgekehrt. Hinzu treten derweil neue politische Unsicherheiten, nachdem das US-Repräsentantenhaus seinen republikanischen Vorsitzenden Kevin McCarthy in einem beispiellosen Schritt abgesetzt hat. Nach der am Wochenende erst in letzter Sekunde gefundenen Übergangslösung im Haushaltsstreit zur Abwendung eines Ausgabenstopps bis Mitte November droht nun die nächste Konfrontation und erneut ein "Shutdown" der US-Regierung. Intel legen um 0,3 Prozent zu. Das Unternehmen will die Sparte Programmable Solutions Group ausgliedern und in den nächsten zwei bis drei Jahren an die Börse bringen. Im Tarifstreit mit der US-Autogewerkschaft UAW hat Ford (-0,3%) ein neues Angebot vorgelegt. Wie der Autokonzern mitteilte, ist es sein "siebtes und stärkstes" Angebot. Es sei "kostspielig", bewahre aber Fords Kapazitäten für Investitionen und Wachstum. Details nannte der Konzern nicht. Niedrigere Preise haben dem Eierproduzenten Cal-Maine Foods (-7,8%) das erste Geschäftsquartal verhagelt. Demnach hat sich der durchschnittliche Verkaufspreis für Eier halbiert.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Gut behauptet - Gestützt wurde die Stimmung von den fallenden Ölpreisen. Vom fallenden Ölpreis profitierten auch die Staatsanleihen, der Anstieg der Renditen wurde zunächst gestoppt. Größter Verlierer in Europa war der Stoxx-Index der Öl- und Gaswerte mit einem Minus von 1,6 Prozent. Dagegen zogen die zuletzt stark gefallenen defensiven Branchen an, so die Technologie-Aktien und die Versorger. Im DAX gewannen RWE 0,2 Prozent und Eon 1,1 Prozent. Infineon stiegen um 3,9 Prozent. Händler verwiesen auf Aussagen aus dem Unternehmen. Demnach rechne Infineon mit keinem Slowdown im Bereich Automotive, sondern mit einem Wachstum im niedrigen zweistelligen Bereich. Für FMC ging es um 4 Prozent nach unten. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass es eine Klage-Einreichungen an einem Bundesgericht in New York geben soll. Einer Einheit von FMC, Fresenius Vascular Care, werde vorgeworfen, unnötige Eingriffe durchgeführt und das Medicaid-Programm betrogen zu haben. Als strategisch positiv für Novartis bewerteten die Analysten von Jefferies die Abspaltung der Biosimilar- und Generika-Tochter Sandoz. Damit könne sich Novartis stärker auf seine innovativen Medikamente konzentrieren. Novartis zeigten sich bereinigt um den Spin-Off etwa 2 Prozent im Plus. Dagegen wurden Sandoz mit 24,69 Franken deutlich unter dem errechneten fairen Wert von gut 29 Franken gehandelt. Air France-KLM zogen um 0,2 Prozent an, Lufthansa verloren dagegen 0,4 Prozent, während SAS in Stockholm um 82 Prozent einbrachen auf 0,05 Kronen. Die skandinavische Fluggesellschaft steht vor der Übernahme durch eine Investorengruppe, die mehr als 1 Milliarde Dollar in das angeschlagene Unternehmen pumpen will. Zu ihr gehört auch Air France-KLM. Unterdessen wurde im Handel von gutem Interesse am Börsengang von Renk berichtet. Allerdings dürfte die Aktie eher am unteren Ende der Preisspanne von 15 bis 18 Euro je Aktie kommen. Beim Broker Lang & Schwarz gingen Renk mit 16,70 Euro um.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Mi, 8:38  Di, 18:30   % YTD 
EUR/USD                1,0519  +0,5%     1,0458     1,0471   -1,7% 
EUR/JPY                156,61  +0,4%     156,07     156,08  +11,6% 
EUR/CHF                0,9634  -0,1%     0,9651     0,9646   -2,7% 
EUR/GBP                0,8650  -0,2%     0,8675     0,8663   -2,3% 
USD/JPY                148,85  -0,1%     149,25     149,06  +13,5% 
GBP/USD                1,2161  +0,7%     1,2055     1,2085   +0,5% 
USD/CNH (Offshore)     7,3126  -0,1%     7,3257     7,3174   +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.437,80  +0,1%  27.387,74  27.393,48  +65,3% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar leichter. Zuletzt hatte der Greenback gestützt von den anziehenden US-Zinsen deutlich zugelegt. Der Dollarindex gibt um 0,3 Prozent nach. Die starken Gewinne des Dollars dürften sich aufgrund höherer US-Anleiherenditen und der "unaufhörlichen Serie starker US-Daten", einschließlich der hervorragenden Jolts-Arbeitsmarktdaten vom Dienstag, fortsetzen, so ING-Währungsanalyst Chris Turner.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Schwach - Der neuerliche kräftige Anstieg der US-Anleiherenditen lastete schwer. Dazu gesellt sich politische Unsicherheit, nachdem das US-Repräsentantenhaus seinen republikanischen Vorsitzenden abgesetzt hat. Damit dürfte nach der gerade erst gefundenen Übergangslösung im US-Haushaltsstreit zur Abwendung eines Ausgabenstopps Mitte November die nächste Konfrontation und ein "Shutdown" drohen. Händler machten in Hongkong neben den negativen US-Vorgaben Zweifel an der Erholung der chinesischen Wirtschaft für die Kursverluste verantwortlich. Überdurchschnittlich hohe Abgaben verzeichnete der zinssensitive Technologiesektor (-1,9%). Baidu büßten 4,5 Prozent ein und Meituan 3,6 Prozent. Ansonsten trennten sich Anleger verstärkt von Immobilienwerten. Evergrande, die bei der Wiederaufnahme des Handels nach einer mehrtägigen Unterbrechung am Dienstag um über 20 Prozent gestiegen waren, sackten nun um 11 Prozent ab. Longfor notierten 3,7 Prozent niedriger. Nach einer Feiertagspause gab es in Seoul Nachholbedarf nach unten. In Japan kletterte die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit August 2013. Das belastete vor allem Aktien des Immobiliensektors. Sumitomo Realty & Development sackten um 6,4 Prozent ab. Zinssorgen drückten auch den Kurs des Autokonzerns Nissan um 6,3 Prozent. Panasonic verloren 5,8 Prozent. In Sydney wurden vor allem Aktien von Banken und aus dem Energiesektor verkauft. Commonwealth Bank of Australia fielen um 1,6 Prozent. Woodside (-0,9%) und Santos (-1,1%) wurden vom jüngst wieder etwas gesunkenen Ölpreis gebremst.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

DSM-FIRMENICH

hat im vergangenen Jahr seinen Pro-Forma-Nettoumsatz und das bereinigte EBITDA verbessert. Der Umsatz kletterte auf Pro-Forma-Basis von 11,44 Milliarden auf 13,24 Milliarden Euro und das bereinigte EBIDTA erhöhte sich auf 2,275 Milliarden Euro von vorher 2,20 Milliarden Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 19,2 (Vorjahr; 18,8) Prozent.

IAG

S&P Global Ratings gibt dem Airlinekonzern IAG eine bessere Bonitätsnote und stuft das langfristige Emittentenrating (ICR) für BA auf BBB- von BB+ hoch. Der Ausblick sei stabil.

GENERAL MOTORS

hat sich eine neue Finanzierung gesichert. Wie der Autokonzern mitteilte, hat er mit den Banken eine Vereinbarung über eine neue revolvierende Kreditfazilität im Volumen von 6 Milliarden US-Dollar vereinbart. Die Kreditvereinbarung über 364 Tage beinhaltet bestimmte Einschränkungen in Bezug auf potenzielle Zusammenschlüsse oder den Verkauf von Vermögensteilen.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err

(END) Dow Jones Newswires

October 04, 2023 12:23 ET (16:23 GMT)