Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag nach den Pfingstfeiertagen im frühen Geschäft kaum verändert. Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost seien wenig richtungsweisend, heisst es am Markt. Zudem seien die Impulse dünn gesät. Am Berichtstag werden keine wichtigen Konjunkturzahlen erwartet, und Firmenergebnisse gibt es nur aus der zweiten Reihe. Im Wochenverlauf allerdings folgen mit Swiss Life am Mittwoch und Julius Bär am Donnerstag noch zwei Blue Chips, bevor die Berichtsaison dann praktisch zu Ende ist. Am Mittwoch wird zudem das Protokoll der letzten Fed-Sitzung publiziert.

Ob damit beim SMI die Marke von 12'000 Punkten bereits wieder getestet wird, werde sich zeigen, heisst es am Markt. Der Leitindex hatte am vergangenen Freitag erstmals seit über zwei Jahren wieder über dieser Schwelle geschlossen - dies nach einer Gewinnserie von zehn Sitzungen hintereinander. Getragen wurde der Aufschwung von der Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed im weiteren Jahresverlauf doch noch die Zinswende einläutet.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr mit 12'039,54 Punkten (+0,01%) praktisch stabil. Der 30 Titel umfassende SLI ermässigt sich um 0,01 Prozent auf 1961,31 und der breit gefasste SPI um 0,10 Prozent auf 16'021,41 Zähler. Im SLI stehen sich 14 Gewinner und 14 Verlierer gegenüber. Swiss Life und Swisscom sind unverändert.

Unter Druck stehen Sonova (-2,1%), die den Kursrückgang vom vergangenen Freitag fortsetzen. Dies dürfte an Analystenkommentaren liegen. Der Broker Jefferies hat das Rating auf "Hold" ("Buy") gesenkt. Zudem hat Morgan Stanley die Empfehlung "Equal Weight" von "Overweight" herabgesetzt.

Die Aktien von Julius Bär (-1,8%) geben vor dem Business-Update am Donnerstag nach. Auch die Akten der UBS (-0,7%) sind schwächer.

Auf der anderen Seite ziehen ABB (+1,0%), gefolgt von Holcim (+0,9%), Logitech (+0,8%) und Novartis (+0,6%) an. Roche gewinnen 0,7 Prozent. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Brustkrebsmedikament Inavolisib den Status einer "Breakthrough Therapy" gewährt. Damit soll die Entwicklung und behördliche Prüfung des Medikaments beschleunigt werden.

Auf den hinteren Rängen stechen Idorsia (-4,1%) hervor. Nach einem kräftigen Kursplus zur Eröffnung ist die Aktie nun ins Minus gerutscht. Bei dem angeschlagenen Biotech-Unternehmen übernimmt Finanzchef André Muller den Chefposten vom bisherigen CEO und Firmengründer Jean-Paul Clozel.

SFS gewinnen mit Unterstützung einer Kaufempfehlung der UBS 2,8 Prozent.

Höher stehen auch Baloise (+0,3%). Der Versicherer hat mit Cevian einen neuen Grossaktionär, der zugleich als aktivistischer Investor gilt, erhalten.

pre/rw