Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte zu Wochenschluss nach dem jüngsten Kursrutsch zu einem Stabilisierungsversuch ansetzen. Der vom Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung ausgegangene Zinsschreck hatte zuvor die Dividendenpapiere rund um den Globus nach unten geschickt. Vor dem konjunkturellen Höhepunkt der Woche dürften die Anleger am Freitag aber in Wartestellung gehen.

Am frühen Nachmittag wird der Bericht über den US-Arbeitsmarkt im Dezember veröffentlicht. Von ihm erwarten sich die Börsianer weiteren Aufschluss über die Lage der Beschäftigung sowie über Löhne und Gehälter. Sollten die Zahlen die Erwartungen übertreffen, könnten die zuletzt wieder hochgekochten Zinssorgen zunehmen und auf die Aktienkurse drücken.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.17 Uhr 0,06 Prozent leichter bei 12'784,63 Punkten. Die meisten SMI-Titel werden 0,1 bis 0,2 Prozent tiefer gestellt.

Am Vortag waren insbesondere die im Vorjahr stark gestiegenen Wachstumswerte nach unten geschickt worden. So etwa Richemont, die sich nun vorbörslich um 0,6 Prozent erholen. Goldman Sachs erachtet die Aktien des Luxusgüterkonzerns als attraktiv und hat das Kursziel für die Valoren erhöht.

Von den verbesserten Aussichten an der Zinsfront profitieren Finanzwerte wie Credit Suisse (+0,2%), UBS (+0,5%) und Julius Bär (+0,4%). Die Aussicht auf höhere Zinsen sorge für Nachfrage, hiess es im Handel.

Im breiten Markt werden Basilea 1,9 Prozent höher gestellt. Das Biopharmaunternehmen hat von seinem Partner Astellas Pharma erneut eine Meilensteinzahlung erhalten. Diesmal sind es 15 Millionen Franken, weil die Umsätze mit dem Antimykotikum Cresemba einen Schwellenwert überschritten haben.

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