Zürich (awp) - Die Schweizer Börse dürfte gemäss den Indikationen von Julius Bär verhalten freundlich in die neue Woche starten. Günstige Vorgaben kommen aus Seoul und aus Shanghai, dort ziehen die Kurse vergleichsweise deutlich an. In Gipfelnähe wird die Luft aber zusehends dünner, erklärten Börsianer mit Blick auf die zuletzt erreichten Rekordstände.

Für Verunsicherung sorgen nicht zuletzt die steigenden Corona-Zahlen in Europa. Heute geht etwa Österreich in den Lockdown. Im Blick der hiesigen Anleger bleibt auch der schwache Euro, ist doch die Gemeinschaftswährung vor dem Wochenende deutlich unter die Marke von 1,05 Franken gefallen. Konjunkturseitig stehen am Montag auch noch Konsum- und Stimmungsdaten aus Europa sowie Zahlen zum US-Immobilienmarkt auf dem Programm.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 08.18 Uhr um 0,12 Prozent höher bei 12'560,37 Punkten. Das Gros der Blue Chips wird 0,1 Prozent höher gestellt.

Julius Bär büssen nach Zahlen 0,3 Prozent ein. Der Vermögensverwalter hat für die ersten 10 Monate des laufenden Geschäftsjahres verwaltete Vermögen von 484 Milliarden Franken gemeldet, etwas weniger als zur Jahresmitte. Und die nachlassenden Kundenaktivitäten haben auf die Margen gedrückt.

Keine vorbörslichen Wellen wirft die Nomination von Colm Kelleher zum Verwaltungsratspräsidenten der UBS. Der ehemalige Spitzenmanager von Morgan Stanley muss von der Aktionären kommenden April von der Generalversammlung noch gewählt werden, hatte die Grossbank am Wochenende mitgeteilt.

Gespannt sind Marktbeobachter auf das Abschneiden der hiesigen Technologiewerte, sobald der reguläre Handel startet. Am Freitag ist an der US-Technologiebörse Nasdaq die Rekordjagd in eine neue Runde gegangen.

Vifor werden 0,8 Prozent höher gestellt. Die Pharmagesellschaft stärkt ihre Position im Markt für Nierenbehandlungen gleich mit zwei Zukäufen.

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