Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Dienstag ein freundlicher Start in den Handel ab. Die Vorgaben aus Übersee sind dabei eher uneinheitlich. Zwar hat die Wall Street am Vorabend auf Rekordniveau geschlossen, in Asien folgen die Märkte der Vorgabe aber nur teilweise. Dort hat sich der chinesische Dienstleistungssektor im März trotz Inflationsdruck weiterhin erholt, wie der aktuelle Caixin-Index zeigt.

Aber auch aus den USA kommt derzeit Rückenwind für die Börsen. Dort waren am Freitag die Arbeitsmarktdaten besser als erwartet ausgefallen. Zudem hatte US-Präsident Joe Biden ein weiteres Konjunkturpaket in Billionenhöhe angekündigt, mit dem vor allem die Infrastruktur des Landes erneuert werden soll. Investoren hoffen nun, dass eine starke Erholung der US-Wirtschaft einen positiven Effekt auf den Rest der Welt haben wird.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.20 Uhr 0,78 Prozent hinzu auf 11'204,33 Punkte. In der vergangenen Woche hatte sich der Leitindex am Gründonnerstag mit einem Plus von 1,2 Punkten praktisch unverändert ins Osterwochenende verabschiedet. Alle 20 SMI Titel werden an diesem Morgen höher gestellt.

Allen voran ziehen die Aktien der Credit Suisse um rund 3 Prozent an. Die Grossbank kommt das Archegos-Debakel teuer zu stehen. Die CS stellt für das erste Quartal einen Vorsteuerverlust in der Höhe von 900 Millionen Franken in Aussicht. Dieser schliesst eine Belastung von 4,4 Milliarden aus der Pleite eines US-Hedgefunds ein. Risikochefin Lara Warner und Investment Bank-Chef Brian Chin müssen daher die Bank verlassen. Die Boni der Konzernleitung und auch die Dividenden werden gekürzt.

Konkurrentin UBS folgt mit einem Plus von 1 Prozent mit einigem Abstand.

Etwas deutlicher ziehen unter den Blue Chips noch die Anteilsscheine von ABB (+1,6%) an, die von einem positiven Analystenkommentar aus dem Hause Goldman Sachs profitieren.

Beim Personaldienstleister Adecco (+1,5%) wiederum wird die Nachricht, dass das kurzzeitig verschobene Atienrückkaufprogramm wieder aufgenommen wird, auf Wohlwollen. Maximal sollen 16,3 Millionen Namenaktien erworben werden, womit sich das Rückkaufvolumen basierend auf dem Schlusskurs vom 26. März 2021 auf maximal 600 Millionen Euro beläuft.

Rein optisch erscheinen unter den Blue Chips die Aktien der Swisscom (-3,1% oder -15,77 Fr.) wegen des Dividendenabgangs schwächer. Im breiten Markt werden Huber + Suhner (-1,1% oder -0,83 Fr.), Leonteq (-1,0% oder -0,45 Fr.) sowie PSP (-2,3% oder -2,72 Fr.) tiefer indiziert. Alle Papiere werden ex Dividende gehandelt und lägen vorbörslich sonst im Plus.

hr/uh