Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Dienstag nach dem schwächeren Wochenauftakt eine leicht freundliche Eröffnung ab. Dabei liefern die Vorgaben aus Übersee allerdings kaum Orientierungshilfe. Denn während die Wall Street zwar positiv geschlossen hatte, gab sie vor allem im späten Handel wieder Boden ab. In Asien finden die Börsen keinen gemeinsamen Trend.

Das Hauptthema auch an diesem Tag sind die Verhandlungen zwischen den USA und China im Zollstreit. Unterhändler beider Länder waren bereits am Montag in Peking zu zweitägigen Verhandlungen zusammengekommen. Es sind die ersten direkten Handelsgespräche, seit US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping vor fünf Wochen einen 90-tägigen "Waffenstillstand" vereinbart hatten. Hierzulande rückt Sika mit seinen Umsatzzahlen für 2018 wiederum den Fokus der Investoren langsam auf die beginnende Berichtssaison

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete Leitindex SMI steht gegen 8.15 Uhr 0,37 Prozent höher bei 8'567,24 Punkten. Von den 20 Blue Chips weisen alle bis auf Sika und Geberit Gewinne auf.

Bei Sika (-1,2%) reagieren Investoren laut Händlern verschnupft auf den in Aussicht gestellten Gewinn. Während der Bauchemikalienhersteller mit seinem Umsatz von 7,09 Milliarden Franken die Erwartungen der Analysten erfüllte, fällt der erwartete operative Gewinn mit 940 bis 960 Millionen Franken schwächer aus als erwartet.

Geberit (-1,3%) gehören zu einem der zahlreichen Werte an diesem Morgen, die durch Analystenkommentare bewegt sind. Im Fall des Sanitärspezialisten rät Goldman Sachs neu zum Verkauf der Titel.

Bei der Swiss Life (+1,9%) dagegen haben die Analysten von JPMorgan neu die Empfehlung ausgegeben, die Titel im Portfolio überzugewichten. Bei ABB (+2,4%) wiederum soll laut Händlern das US-Haus Merrill Lynch eine Kaufempfehlung ausgesprochen haben. Nachdem die Aktien am Vortag noch zu den schwächeren Werten zielen, verstärkt sich damit das Aufholpotenzial.

AMS wiederum fallen mit einem vorbörslichen Kursverlust von 2,2 Prozent auf. Hier hatte sich das südkoreanische Technologieunternehmen Samsung vorsichtig über die Geschäftsentwicklung geäussert.

hr/tt