Zürich (awp) - Die Schweizer Aktienbörse wird am Freitag aufgrund positiver Vorgaben aus den USA etwas fester erwartet. Händler gehen aber von einem eher ruhigen Geschäft aus. Denn hierzulande fehlen Impulse. Die Agenda ist sowohl in Bezug auf Unternehmensnews wie auch in Sachen Makronews völlig leer. Bis die ersten Halbjahresresultate anstehen, dauert es zudem noch ein paar Wochen. Dennoch dürften die Kurse wohl leicht anziehen, wie die vorbörslichen Indikationen signalisieren.

Schwächer als erwartet gestiegene Produzentenpreise sowie die deutlich gestiegene Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatten am Vortag die Zinssorgen wieder etwas gedämpft und die US-Aktien angeschoben. Das Fed hatte am Mittwoch zwar wie erwartet die Zinsen unverändert gelassen, aber angedeutet, dass in diesem Jahr die Zinsen nur noch einmal und nicht wie bisher signalisiert drei Mal gesenkt werden dürften. Dies hatte die Anleger verunsichert. Zusätzlich hemmt derzeit die politische Unsicherheit in Frankreich und die Diskussion über einen Zollstreit mit China den Risikoappetit der Anleger.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 8.15 Uhr um 0,31 Prozent höher bei 12'133,31 Punkten. Damit würde der Leitindex auf ein Wochenminus von rund einem Prozent zusteuern.

19 der 20 SMI-Werte werden zwischen +0,2 Prozent (Swisscom) und +0,5 Prozent (Lonza) höher indiziert. Zurich sind um 0,7 Prozent fester gestellt. Der Versicherungskonzern startet den angekündigten Aktienrückkauf über 1,1 Milliarden Franken am kommenden Montag, 17. Juni.

Kurszielerhöhungen und bestätigte Kaufempfehlungen von Bernstein sorgen für leichte Zugewinne bei den Anteilscheinen von Roche (+0,2%) und Lonza (+0,5%).

Auf den hinteren Rängen fallen Idorsia (+0,6%) mit einem leicht überdurchschnittlichen Aufschlag auf. Gemäss einem Portrait der "NZZ" über den Firmengründer und Grossaktionär Jean-Paul Clozel steht das Unternehmen nicht zum Verkauf.

Gefragt sein könnten laut Händlern die Aktien von Molecular Partners (keine vorbörslichen Kurse). Das Biotechunternehmen stellt auf dem Fachkongress European Hematology Association (EHA) erste frühe positive Studiendaten zu einem seiner Pipeline-Kandidaten vor. Dieser könnte eine geeignete Unterstützung für hämatopoetischen Stammzelltransplantationen (HSCT) darstellen, heisst es.

pre/tv