Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hatte zum Wochenschluss den Aufwärtstrend zunächst fortgesetzt, doch dann sind die Kursgewinne wieder abgeschmolzen. Die Vorgaben aus den USA und Asien seien zwar positiv, heisst es am Markt. Denn am Vortag hatten gute Ergebnisse einer Reihe US-amerikanischer Firmen und gute Konjunkturdaten aus den USA die Kauflaune angeschoben. Aber die Anleger seien trotzdem vorsichtig, denn die Ängste bezüglich Inflation, Wachstum und die Geopolitik dürften nämlich nicht so bald verschwinden. Vor allem die steigenden Energiepreise und deren Folgen beunruhigten.

Nach den Konjunkturdaten und Ergebnissen vom Vortag stehen weitere wichtige US-Zahlen wie die Detailhandelsumsätze, die Importpreise, der Empire State Index und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan auf dem Programm. Zudem veröffentlicht zum Wochenschluss noch Goldman Sachs die Quartalszahlen. Ausserdem könnte der Optionsverfall an der Eurex für Bewegungen sorgen.

Der SMI stieg im frühen Handel zunächst bis auf 11'920 Zähler. Um 09.20 notiert der Leitindex 0,01 Prozent höher bei 11'894,03 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,05 Prozent auf 1926,62 und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 15'340,62 Zähler. 16 SLI-Werte geben nachlegen, 13 legen zu und ABB sind unverändert.

Die Aktien von Temenos brechen nach einem verspäteten Opening um 14 Prozent ein. Die Banksoftwareschmiede hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn "nur" etwa im Rahmen der Konsens-Schätzungen gesteigert. Beim Umsatz und Gewinn lagen die Zahlen leicht darunter, beim EBTI leicht darüber. Dies hat die Analysten von Goldman Sachs und UBS dazu veranlasst, das Kursziel nach unten zu revidieren und das Rating "Sell" zu bestätigen.

Gefragt sind dagegen wie am Vortag die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont (+1,8%) und Swatch (+1,3%), die auf ihren Erholungspfad weiterschreiten. Zudem gewinnen die Aktien der Grossbanken CS (+1,4%) und UBS (+1,0%) an Wert hinzu.

Auf der anderen Seite büssen Logitech (+1,8%), Kühne + Nagel (-1,4%) und Sonova (-0,7%) Terrain ein. Weiterhin nicht gefragt sind die defensiven Pharmariesen Novartis (-0,1%) und Roche (-0,7%) sowie Lonza (-0,5%).

Am breiten Markt fallen VAT Group (+0,9%) durch einen volatilen Verlauf auf. Die Technologiefirma hat einen erfreulichen Zwischenbericht veröffentlicht. Die Aktien sind allerdings stark gestiegen.

Gurit fallen um 2,57 Prozent. Der Spezialkunststoffhersteller hat im dritten Quartal einen starken Umsatzrückgang verbucht und die Jahresumsatzprognose erneut gesenkt.

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