Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag im frühen Handel etwas schwächer. Vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend verhielten sich die Anleger vorsichtig und gingen keine neuen Positionen ein, heisst es am Markt. Daher neigten die Kurse etwas zur Schwäche. Zudem seien auch die Vorgaben aus den USA wenig richtungsweisend ausgefallen.

Bereits geliefert hat die japanische Zentralbank. Sie erhöhte wie erwartet erstmals seit 17 Jahren den Leitzins und beendete damit die Negativzinspolitik. Statt wie zuvor bei -0,1 Prozent wird der kurzfristige Leitzins nun zwischen 0 und 0,1 Prozent festgelegt. Neben Japan und den USA stehen auch in der Schweiz und in Grossbritannien am Donnerstag Zinsentscheidungen bevor. Zinsänderungen werden dabei von den meisten Analysten nicht erwartet.

Der Leitindex SMI notiert um 09.17 Uhr um 0,09 Prozent tiefer bei 11'613,53 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, schwächt sich um 0,23 Prozent ab auf 1900,15 und der breite SPI um 0,20 Prozent auf 15'228,83 Zähler. Im SLI stehen sich 19 Verlierer und elf Gewinner gegenüber.

Unter Druck stehen die beiden Uhrenwerte Swatch (-2,0%) und Richemont (-1,9%). Sie leiden unter den im Februar stagnierenden Uhrenexporten, wie es im Markt heisst.

Partners Group (-1,1%) werden derweil nach Jahreszahlen 2023 verkauft. Der Asset Manager hat die Markterwartungen nicht ganz erfüllt. Die Erträge stiegen zwar um 4 Prozent auf 1,95 Milliarden Franken und es resultierte ein Reingewinn von 1,00 Milliarden Franken. Analysten hatten im Schnitt aber mit einem Gewinn von 1,085 Milliarden gerechnet.

Auf der anderen Seite ziehen die Aktien von Logitech (+0,7%) an. Damit machen sie einen kleinen Teil des Vortagesverlustes wieder wett. Am Montag hatte der Abgang des Finanzchefs und eine Verkaufsempfehlung der UBS den Titel belastet.

Ebenfalls höher gehandelt werden Roche GS (+0,7%), Sandoz (+1,0%) und Lindt & Sprüngli PS (+0,6%). Der Schokoladenkonzern hat seinen Anfang August 2022 gestarteten Aktienrückkauf vorzeitig abgeschlossen und dafür 997,8 Millionen Franken eingesetzt.

Die Anteile von Georg Fischer (+1,6%) werden ebenfalls höher gehandelt. Der Industriekonzern hat 2023 den Umsatz dank der Übernahme der finnischen Uponor in etwa gehalten. Auf vergleichbarer Basis gingen die Verkäufe wegen des Währungseinflusses dagegen leicht zurück.

Unter massivem Druck stehen Vetropack (-12,4%). Grund dafür ist ein schwacher Jahresabschluss.

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