Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt setzt auch am Donnerstag seine Aufwärtsbewegung seit Jahresbeginn fort. Seit dem Jahreswechsel hat der Leitindex SMI damit mittlerweile mehr als 5 Prozent hinzugewonnen. Gestützt war die Bewegung bislang durch nachlassende Konjunkturängste und Zinshoffnungen. Diese Hoffnungen dürften im weiteren Handelsverlauf dann auf die Probe gestellt werden.

Mit den US-Inflationszahlen steht an diesem Nachmittag das wohl wichtigste Ereignis in dieser Woche auf der Agenda. Der Konsens geht vor einem weiteren Rückgang aus. Dennoch zeigen sich Händler eher vorsichtig, weil der Spagat zwischen dem, was der Markt derzeit einpreise und dem, was die Fed-Vertreter weiterhin in Aussicht stellen, immer grösser werde. Sollten also speziell die Kernpreise höher ausfallen als erwartet, könnte es zu einer scharfen Korrektur der Aktienkurse nach unten kommen.

Der SMI gewinnt gegen 9.25 Uhr 0,62 Prozent hinzu auf 11'316,23 Punkte. Die 11'300er Marke hat der Index letztmals im Juni passiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,41 Prozent auf 1749,20 und der breit gefasste SPI um 0,54 Prozent auf 14'499,50 Zähler. Im SLI stehen 20 Gewinnern zehn Verlierer gegenüber.

Vor allem die Technologie-Vertreter stehen nach enttäuschenden Zahlen und Ausblicken von Logitech (-15%) und VAT (-1,0%) im Fokus. Speziell die Vorabinformationen von Logitech sorgen für lange Gesichter. Der Unterhaltungselektronikhersteller schaut auf ein eher schwaches Weihnachtsgeschäft zurück. Das wiederum zwingt das Unternehmen dazu, die Finanzziele für das ganze Jahr nach unten anzupassen.

VAT überraschte ebenfalls mit ersten Eckdaten. Wegen der schwachen Halbleiterindustrie rechnet der Vakuumventilhersteller 2023 mit einem schwächeren Geschäftsverlauf.

Grösster Gewinner sind derweil Schindler mit +2,6 Prozent nach einer Hochstufung durch Barclays.

Die schwachen Zahlen der Techwerte strahlen in den hinteren Reihen auf Comet (-0,5%) und Inficon (-0,7%) ab.

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