Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montag im frühen Geschäft wenig verändert mit leicht fallender Tendenz. Nach dem leichten Rücksetzer der vergangenen beiden Handelstage geht es damit zu Beginn der "Woche der Notenbanken" mit angezogener Handbremse weiter. Leicht stützend wirken besser als erwartet ausgefallene Daten zur Industrieproduktion in China in den ersten beiden Monaten des Jahres. Die Mehrheit der Investoren mag sich derzeit aber nicht gross engagieren.

Denn die anlaufende Woche wird vor allem von den Sitzungen der verschiedenen Notenbanken geprägt sein, allen voran natürlich des Fed am Mittwoch. Nachdem der Rückgang der Inflation in den USA zu Beginn des Jahres ins Stocken geraten ist, geht die Mehrheit der Marktteilnehmer nicht von einer Zinssenkung der US-Notenbank bereits im März aus. Die US-Inflationszahlen hätten den Zinssenkungserwartungen der Investoren einen Dämpfer versetzt, heisst es stellvertretende in einer Einschätzung der Zürcher Kantonalbank. In Bezug auf die SNB (Entscheid am Donnerstag) gehen die meisten Ökonomen davon aus, dass diese dem sogenannten "Juni-Club" beitritt - also im Gleichschritt mit dem Fed oder der EZB erst im Juni eine erste Zinssenkung vornehmen wird.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr 0,16 Prozent tiefer bei 11'657,84 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien enthält, gibt um 0,20 Prozent auf 1909,42 Punkte nach und der breite SPI um 0,14 Prozent auf 15'306,81 Punkte. Innerhalb des SLI geben 18 Titel nach und 12 ziehen an.

Stark unter Druck stehen im frühen Geschäft Logitech (-6,7%). Das Unternehmen hatte am Morgen den Abgang des Finanzchefs Charles Boynton für Mai angekündigt, nach nur etwas mehr als einem Jahr auf diesem Posten. Der Titel ist nach dem sehr starken Lauf der vergangenen Wochen laut Händlern auch etwas anfällig für Gewinnmitnahmen, zumal am Berichtstag die UBS verbunden mit einem eher kritischen Kommentar die Einstufung "Sell" bestätigt hat.

Dahinter büssen Sandoz (-1,3%) und Alcon (-0,7%) etwas deutlicher an Terrain ein, gefolgt von Holcim und Richemont (je -0,6%). Für Richemont hat die ZKB das Rating auf "Marktgewichten" von "Übergewichten" gesenkt.

Grösster Gewinner sind derzeit Lonza (+1,6%), nachdem Jefferies die Abdeckung des Titels mit dem Rating "Buy" wieder aufgenommen hat. Das Kursziel von 637 Franken liegt markant über dem aktuellen Wert von knapp 480 Franken.

Im breiten Markt fallen Idorsia (+7,4%) nach einer Meilensteinzahlung positiv auf, Meyer Burger (-13%) nach Bekanntgabe der Details zu einer weiteren Kapitalerhöhung negativ.

cf/uh