Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im Frühhandel auf breiter Front fester. Positive Vorgaben aus den USA und aus Asien stimmen die Anleger zuversichtlich. Allerdings blieben die Märkte aufgrund der Unsicherheitsfaktoren Ukraine-Krieg, Inflation, Rezessionsgefahren und Corona-Lockdowns in China verletzlich und damit auch volatil, heisst es im Handel. Impulse für die weitere Entwicklung werden am Nachmittag von Konjunkturzahlen aus den USA erwartet.

Bisher verlaufe die Bilanzsaison recht gut, was die Märkte unterstütze, sagte ein Händler. Dies locke doch einige Anleger zurück an die Märkte. Hierzulande hat am Berichtstag allerdings kein Schwergewicht Zahlen veröffentlicht. Im Fokus könnte derweil erneut die CS stehen: Bei der heutigen Generalversammlung dürften aufgrund der zahlreichen Baustellen der Bank einige kritische Fragen gestellt werden, auch wenn die Veranstaltung ohne Aktionärinnen und Aktionäre stattfindet.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,60 Prozent auf 12'140,88 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,00 Prozent auf 1879,75 Punkte und der breite SPI um 0,60 Prozent auf 15'613,81 Punkte. Bei den 30 Blue Chips kommen auf 26 Gewinner vier Verlierer.

Ganz oben auf der Tabelle stehen CS (+4,2%). Die Anteile der UBS (+1,1% ) und Julius (+1,6%) hinken hinterher. Gefragt sind zudem Technologietitel wie Logitech (+3,3%), AMS Osram (+4,1%) und VAT (+2,0%), die im Sog der starken US-Technologiebörse Nasdaq gefragt sind.

Temenos (+0,6%) können nach dem Kurssprung vom Vortag die Gewinne leicht ausbauen. Am Vortag hatten Übernahmespekulationen beim Bankensoftware-Spezialisten den Kurs um +17,5 Prozent auf 98,00 Franken nach oben getrieben. Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hat die Private-Equity-Firma Thoma Bravo Interesse am Genfer Unternehmen gezeigt.

Zu den grösseren Gewinnern zählen zudem zyklische Werte wie ABB (+2,4%), Adecco (+2,5%) und die Luxusgütertitel Richemont (+3,2%) und Swatch (+3,2%).

Schwächer sind Swisscom (-0,4%). Der Telekomkonzern konsolidiere den Vortagesgewinn nach Bilanzvorlage, heisst es im Handel. Auch die Aktien anderer Firmen mit einem defensiven Geschäftsmodell wie Roche, Novartis und Nestlé geben minim nach.

Auf den hinteren Rängen werden EFG ebenfalls um ein Prozent höher gehandelt. Die Privatbank hat für die ersten drei Monate ein "solides" Betriebsergebnis vermeldet. Zudem solle der ehemalige Julius Bär und Pictet-Banker Aktionär und Verwaltungsrat bei EFG werden.

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