Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel zur Wochenmitte mit moderaten Gewinnen gestartet. Am Vortag hatten die US-Indizes nach Europa-Schluss die Gewinne noch klar ausgebaut. Auch in Asien sprachen steigende Kurse für eine weitere Entspannung bei den Anlegern. Die Verhandlungen zwischen den USA und China scheinen vielversprechend zu verlaufen, kommentiert ein Marktbeobachter am Mittwoch. Beide Seiten hatten eigentlich nur zwei Tage verhandeln wollen, dann aber beschlossen, die Gespräche auszuweiten. Allerdings wird aktuell nicht mit einem "grossen Durchbruch" gerechnet.

Zudem bekämen die Finanzmärkte Schützenhilfe von der US-Notenbank, die sich in diesem Jahr mit weiteren Zinserhöhungen zurückhalten könnte, heisst es. US-Präsident Donald Trump hatte das Fed in jüngster Vergangenheit harsch kritisiert, weiter steigende Zinsen könnten eine Konjunkturabkühlung zur Folge haben. Nun richtet sich das Augenmerk der Anleger auf das Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses vom Dezember, das am Abend hiesiger Zeit veröffentlicht wird. Bereits am Vortag legte der SMI klar zu. Aus charttechnischer Sicht handle es sich im Augenblick allerdings lediglich um eine Erholung innerhalb eines intakten Abwärtstrends, so ein Börsianer. Die Gegenbewegung müsse sich noch als nachhaltig herausstellen.

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt gegen 9.15 Uhr 0,09 Prozent auf 8'636,95 Punkte. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,20 Prozent auf 1'331,79 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,12 Prozent auf 10'090,53 Zähler. Von den 30 SLI-Titeln notieren 20 im Plus, neun im Minus und einer unverändert.

Unternehmensnews sind am Mittwoch dünn gesät. Die grössten Gewinne verbuchen Lonza (+2,1%), Vifor (+1,8%) und Logitech (+1,7%). Die grössten Verlierer sind AMS (-4,0%), Julius Bär (-1,5%) und Swiss Re (-1,0%).

Die Schwergewichte Nestlé (-0,2%) und Novartis (-0,1%) belasten den Index, während Roche (+0,4%) etwas zulegen.

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