STÜHLINGEN (dpa-AFX) - Der Dämmstoff- und Farbenhersteller Sto rechnet auch wegen des lange schlechten Wetters mit weniger Geschäft in diesem Jahr. Der Umsatz dürfte statt der bislang anvisierten 1,91 Milliarden lediglich 1,76 Milliarden Euro erreichen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen überraschend am Dienstag in Stühlingen mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern soll aber weiter zwischen 118 und 143 Millionen Euro erreichen. Bei beiden Kennzahlen rechnet das Unternehmen allerdings Belastungen infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine heraus. Der Kurs der Sto-Vorzugsaktie sackte nach den Neuigkeiten zunächst ins Minus, lag wenig später aber wieder mit 0,3 Prozent im Plus. Allerdings haben die Papiere seit ihrem Hoch vom Mai bereits ein Drittel an Wert verloren. Damals hatte das Unternehmen über einen schwachen Jahresauftakt berichtet.

Im ersten Halbjahr erzielte Sto einen Umsatz von gut 856 Millionen Euro und damit knapp vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In der ersten Jahreshälfte 2022 hatte das Unternehmen auch dank guten Wetters einen Rekordwert erreicht. Diesmal beeinträchtigten die häufigen Niederschläge und teils tiefen Temperaturen den Angaben zufolge vor allem das Geschäft mit Fassadensystemen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern ging auch wegen höherer Preise für Zement und andere Zukaufprodukte sogar um gut neun Prozent auf etwa 58 Millionen Euro zurück. Vor Steuern blieb der Gesellschaft ebenfalls ein Gewinn von rund 58 Millionen Euro und damit fast acht Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Den vollständigen Halbjahresbericht will Sto am 31. August veröffentlichen./stw/mis