Tokio (awp/sda/reu) - Die Einigung im US-Haushaltsstreit hat den Börsen in Asien am Dienstag kräftig Aufwind gegeben. Zudem freute Anleger in Tokio die Entscheidung der Bank of Japan, an ihrer Politik des billigen Geldes festzuhalten.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index kletterte um 1,3 Prozent und schloss mit 24'124,15 Punkten so hoch wie zuletzt 1991.

Auch in China und Südkorea deckten sich Investoren mit Aktien ein. Der MSCI-Index für die asiatischen Märkte ohne Japan legte 0,9 Prozent auf einen Rekordwert von 605,84 Zähler zu.

Die US-Demokraten und Republikaner einigten sich am Montag auf einen weiteren Zwischenhaushalt und beendeten damit den dreitägigen "Shutdown" der US-Regierung. "Anleger feiern die Einigung im Haushaltsstreit", sagte Porfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Allerdings stehe der Deal auf wackeligen Beinen, da der nun verabschiedete Kompromiss die Finanzierung nur bis zum 8. Februar sichert. "Die Gefahr, in drei Wochen wieder in der gleichen Situation festzusitzen, ist gross."

Aktien von asiatischen Haushaltsgeräte- und Solaranlagen-Herstellern kamen unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump Einfuhrzölle auf Waschmaschinen und Solaranlagen verhängt hat. Insbesondere in China und Südkorea, wo viele dieser Produkte herkommen, löste die Ankündigung Verunsicherung an den Börsen aus.

Die Aktien von LG Electronics sackten zeitweise um fünf Prozent ab, erholten sich im Handelsverlauf aber wieder und schlossen 0,5 Prozent fester. Samsung Electronics-Papiere gingen mit einem Plus von 1,9 Prozent aus dem Handel.