Die Piazza Affari legte deutlich zu und machte die gestrigen Verluste wieder wett, im Einklang mit den anderen europäischen Märkten. Unter den Anlegern ist die Risikobereitschaft zurückgekehrt, nachdem der Fed-Vorsitzende Jerome Powell die Aussicht auf eine Zinssenkung in den USA bekräftigt hat.

Weitere Hinweise auf die nächsten Schritte der Fed könnten sich am Abend aus der Veröffentlichung des FOMC-Protokolls vom Juni ergeben.

Die Stimmung der Anleger wurde auch durch eine relative Verengung des Spreads zwischen französischen und deutschen Staatsanleihen gestützt, obwohl die politische Situation in Paris wenige Tage vor der zweiten Wahlrunde ein wichtiger Indikator für den Markt bleibt.

Die Anleger blicken auch auf die bevorstehende Wahl in Großbritannien.

Gegen 12.30 Uhr liegt der Ftse Mib 1,35% im Plus. Er wird um 890 Millionen gehandelt, was angesichts des Feiertags am 4. Juli in den USA, an dem die Märkte geschlossen sind, wenig aussagt.

Aktien im Blickpunkt heute

Im Bankensektor legten Mps um etwa 6% zu, da sich die Anleger erneut Gedanken über die nächsten Schritte des Finanzministeriums in Bezug auf den verbleibenden Anteil von 26,7% an der sienesischen Bank machten, nachdem die Sperrfrist abgelaufen war. Bper (+5,2%) war ebenfalls sehr gut gelaunt, nachdem Unipol einen Aktientausch für 4,77% des Kapitals gezeichnet hatte, wodurch sich die Beteiligung an der emilianischen Bank auf 24,62% erhöhte.

Mit UniCredit (+2,1%) und Intesa (+1,4%) war der gesamte Sektor ein wenig im Plus.

Auch Leonardo entwickelten sich mit einem Plus von 2,32% gut. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Industriequellen berichtet, plant die italienische Regierung den Kauf von Panther-Panzern und Lynx-Kampfpanzern vom deutschen Konzern Rheinmetall für rund 20 Milliarden Euro über 15 Jahre.

Schwach tendierte Eni (-0,4%). Morgan Stanley nahm die Coverage des Titels mit einer 'Equal-weight'-Empfehlung wieder auf und verwies auf die attraktive Bewertung des Titels, wies aber gleichzeitig auf größere Abwärtsrisiken hin als der Konsens für 2024. Saipem (-0,6%) wurde nach seiner jüngsten Rallye ebenfalls verkauft.

Auf Diasorin, die um 3% zulegten, sowie auf Ferrari (+3,1%) und Stm (+2,8%) wurde gesetzt.

(Giancarlo Navach, Redaktion Francesca Piscioneri)