PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Europas sind mit Gewinnen in das neue Jahr gestartet. Der EuroStoxx 50 kletterte am Montag auf ein Zwölfmonatshoch und in Italien stieg der Leitindex FTSE MIB auf den höchsten Stand seit Mitte Januar 2016. In London und Zürich blieben die Börsen dagegen noch geschlossen.

Händler Thorsten Engelmann von der Equinet Bank verwies als Impulsgeber im umsatzschwachen Geschäft auf die "sehr guten gesamtwirtschaftlichen Daten und den schwachen Euro, der unter 1,05 US-Dollar gefallen war. Im Dezember hatte sich die Stimmung in den Industrieunternehmen des Euroraums weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe war den vierten Monat in Folge gestiegen und hatte mit 54,9 Zählern den höchsten Wert seit April 2011 erreicht. Unerwartet deutlich hatte sich vor allem die Stimmung der Einkaufsmanager in Spanien und Italien verbessert.

Mit einem Plus von 0,55 Prozent bei 3308,67 Punkten verabschiedete sich der EuroStoxx aus dem Tag, womit er sich auf dem Niveau von Ende 2015 bewegte. Der französische CAC-40-Index rückte um 0,41 Prozent auf 4882,38 Punkte vor. In Italien stieg der FTSE MIB um 1,73 Prozent auf 19 566,53 Punkte.

Europaweit legten alle 19 Branchen zu. Die deutlichsten Kursgewinne gab im exportorientierten Automobilsektor , der vom schwachen Euro profitierte. Der Branchenindex stieg um 1,36 Prozent. Der Lebensmittelsektor stieg am schwächsten mit plus 0,16 Prozent.

Die Favoriten im EuroStoxx waren am Montag vor allem deutsche Aktien. Neben den Papieren von Volkswagen, die an der Index-Spitze 3,30 Prozent gewannen, legten Eon und Deutsche Bank um jeweils 1,7 Prozent zu. Französische Aktien dagegen stellten die größten Verlierer dar: So büßten die Anteilsscheine der Großbank BNP Paribas als Schlusslicht 0,33 Prozent ein, gefolgt vom Industriegase-Hersteller Air Liquide mit minus 0,24 Prozent, dem Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco mit minus 0,11 Prozent und dem Baukonzern Vinci mit minus 0,08 Prozent.

Die Aktien der krisengeschüttelten Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena blieben weiterhin vom Handel ausgesetzt. Vor Ende des Jahres hatte die EU-Kommission den Weg dafür frei gemacht, dass Italien staatliche Hilfe leisten darf. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank für die MPS eine Kapitallücke von 8,8 Milliarden Euro statt der bis dato angenommenen 5 Milliarden Euro ermittelt./ck/he