NEW YORK (awp international) - Die Anleger an der Wall Street haben sich nach dem jüngsten Höhenflug eine Verschnaufpause gegönnt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial erreichte zwar zu Handelsbeginn am Donnerstag eine Bestmarke bei gut 26 153 Punkten, drehte dann aber ins Minus. Zuletzt fiel das Börsenbarometer um 0,30 Prozent auf 26 036,71 Punkte.

Der breiter gefasste S&P 500 gab um 0,08 Prozent auf 2800,35 Punkte nach. Für den Auswahlindex der Technologiewerte, den Nasdaq 100 , ging es um 0,14 Prozent auf 6819,52 Punkte nach oben.

Neue US-Konjunkturdaten lieferten kaum Impulse. So hatte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Januar überraschend stark eingetrübt. Auch die Baubeginne waren unerwartet deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war hingegen in der vergangenen Woche überraschend stark gesunken.

Aus Branchensicht standen wie schon zur Wochenmitte Banken mit ihren jüngsten Quartalszahlen im Fokus. So übertraf Morgan Stanley die Erwartungen der Analysten deutlich. Insbesondere die florierende Vermögensverwaltung hatte die Erträge anschwellen lassen. Für die Papiere ging es um 0,58 Prozent nach oben.

Dagegen sackten die Aktien der Bank of New York Mellon um knapp 5 Prozent ab, obwohl deren bereinigte Quartalszahlen die durchschnittlichen Analystenschätzungen insgesamt getroffen hatten. Den Anlegern stiess jedoch negativ auf, dass die sich aus der US-Steuerreform ergebenden zusätzlichen Gewinne nicht an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Vielmehr sollen zunächst die Mitarbeiter bedacht und der Rest in das operative Geschäft gesteckt werden.

In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld sorgten zudem Analystenkommentare für Bewegung. So zählten die Anteilscheine von Wal-Mart mit einem Plus von mehr als 1 Prozent zu den Favoriten im Dow. Der private Konsum in den USA habe die jahrelange Phase niedrigen Wachstums zum Jahresschluss beendet, schrieb Analyst Matthew Fassler von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Der konjunkturelle Rückenwind für den privaten Verbrauch nehme zu, zuletzt noch angefacht von der US-Steuerreform.

Die Papiere von Symantec verloren rund 0,5 Prozent. Zuvor hatte sich das Analysehaus Jefferies skeptisch zu den Anteilscheinen des Anbieters von Sicherheitssoftware geäussert./la/he