Bern (awp/sda) - Donnerstag, 3. Mai 2018

MIT GEWINNSPRUNG: (Zürich) Sunrise hat im ersten Quartal einen Gewinnsprung erzielt. Der Reingewinn des zweitgrössten Telekomkonzerns der Schweiz legte um knapp 30 Prozent auf 17 Millionen Franken zu. Das Plus ist vor allem geringeren Abschreibungen und Finanzaufwendungen zu verdanken. Beim Umsatz legte Sunrise um gut 6 Prozent auf 458 Millionen Franken zu. Der Umsatzanstieg sei zu einem grossen Teil den Service- und Hardwareumsätzen zu verdanken, heisst es in der Medienmitteilung. Der Serviceumsatz allein legte nämlich gegenüber dem Vorjahr um fast 3 Prozent auf 362 Millionen Franken zu. Die Dynamik beim Kundenwachstum habe sich im ersten Quartal fortgesetzt, schreibt Sunrise. Im Jahresvergleich seien netto 7,6 Prozent neue Postpaid-Kunden gewonnen worden. Sunrise zählt damit nach eigenen Angaben nun insgesamt 1,63 Millionen Kunden.

MARKANTER GEWINNRÜCKGANG: (Lausanne/Newark) Der Hersteller von Computerzubehör Logitech hat im per Ende März abgeschlossenen vierten Quartal zwar den Umsatz um 16 Prozent auf rund 592 Millionen Dollar gesteigert. Der Reingewinn ging allerdings um über 12 Prozent auf rund 34 Millionen Dollar zurück. Das Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen betrug im vierten Quartal laut einer Medienmitteilung im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum neun Prozent. Der Gewinnrückgang im vierten Quartal resultierte hauptsächlich aufgrund von Steuereffekten und höheren Marketing- sowie Vertriebskosten. Im gesamten Geschäftsjahr 2017/2018 erhöhten sich die Einnahmen des Konzerns laut dem Communiqué ebenfalls um 16 Prozent auf 2,57 Milliarden Dollar. Zu konstanten Wechselkursen ging es bei den Erlösen um 13 Prozent nach oben. Der Reingewinn im Gesamtjahr stieg aber lediglich um 1,3 Prozent auf rund 208 Millionen Dollar. Als Hauptursache dafür gibt Logitech auch höhere Steuern an.

GELUNGENER JAHRESSTART: (Jona SG) Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat sich im ersten Quartal 2018 auf profitablem Wachstumskurs befunden. Dieses Jahr soll die Sanitec-Übernahme den Umsatz nicht mehr belasten. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 4,7 Prozent auf 823,1 Millionen Franken. Geberit wächst damit in den ersten drei Monaten leicht über den nach wie vor angepeilten 3 bis 4 Prozent für das Gesamtjahr 2018. In Franken resultierte sogar ein Umsatzplus von 11,7 Prozent, wie Geberit mitteilte. Trotz negativen Auswirkungen von höheren Rohmaterialpreisen sowie tarif- und kapazitätsbedingt angestiegene Personalkosten verbesserte sich auch das Betriebsergebnis (EBIT). Es erhöhte sich um 14,2 Prozent auf 205,8 Millionen Franken.

MEHR WACHSTUM DANK ZUKAUF: (Bern) Die überregionale Retail- und KMU-Bank Valiant ist im ersten Quartal in allen Geschäftsfeldern gewachsen, nicht zuletzt wegen einer Übernahme in Luzern. Wegen der laufenden Expansion in neue Marktgebiete und der Integration der Luzerner Regionalbank Triba stiegen sowohl der Personal- als auch der Sachaufwand auf insgesamt 57,0 Millionen Franken (+4,3 Prozent). Ohne Triba hätte das Kostenwachstum bei 1,4 Prozent gelegen. Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 26,0 Millionen Franken und damit 9,3 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode (ohne Triba: +6,7 Prozent). Den Geschäftserfolg als Messgrösse für den operativen Erfolg steigerte die Bank um 4,0 Prozent auf 31,0 Millionen Franken.

IM AUFWIND: (Stans) 2017 ist für die Pilatus Flugzeugwerke besser verlaufen als das Vorjahr. Obschon der Flugzeugbauer 2017 mit 115 Flugzeugen zwei weniger verkaufte als 2016, stieg der Umsatz von 821 Millionen Franken auf 986 Millionen Franken, wie Pilatus mitteilte. Der Mix der verkauften Flugzeuge sei anders gewesen als im Vorjahr, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Steigern konnte das Unternehmen auch das Betriebsergebnis: Es kletterte von 89 auf 135 Millionen Franken. Für die Zukunft ist Pilatus zuversichtlich. Der aktuelle Bestellstand sei mit 2,17 Milliarden Franken höher als zwei Jahresumsätze. Im Vorjahr lag er bei 1,74 Milliarden Franken.

MEHR UMSATZ, ABER KEIN GEWINN: (Basel) Im Schweizer Biotech-Sektor hat der Aufwärtstrend 2017 angehalten: Die 297 Firmen, die in diesem Sektor tätig sind, haben ihren Umsatz um 14 Prozent auf 3,79 Milliarden Franken steigern können. Die Erfolge der letzten Jahre seien bestätigt oder teilweise übertroffen worden, teilte die Swiss Biotech Association mit. 2016 hatte die Wachstumsrate 11,7 Prozent betragen. Der Gesamtumsatz der Biotech-Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden, stieg von 1,44 auf 1,84 Milliarden Franken. Deren Verlust wuchs unter dem Strich von 136 auf 142 Millionen Franken an - mit der mittlerweile in de USA verkauften Actelion hatte im vergangenen Jahr noch ein Reingewinn von 560 Millionen Franken resultiert. Die nicht-kotierten Unternehmen verharrten weiter in den roten Zahlen: Ihre Verluste stiegen unter dem Strich von 108 auf 130 Millionen Franken an. Der Umsatz nahm insgesamt von 1,89 auf 1,95 Milliarden Franken zu.

DIGITALISIERUNG NÜTZT GROSSKONZERNEN: (Cologny GE) Investitionen in digitale Technologien lohnen sich vor allem für die 20 Prozent der produktivsten Firmen. Kleine- und mittlere Unternehmen (KMU) drohen Wettbewerbsnachteile, wenn sie nicht aufholen, wie aus einer Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) hervorgeht. Den höchsten Gewinn je Mitarbeiter erzielen die Schwerindustrie und Chemie, moderne Werkstoffindustrie wenn sie in digitale Technologien investieren. Für einen Dollar, den sie für Robotik, das Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und Soziale Medien aufwenden, holen führende Unternehmen 2,6 Dollar heraus. Unter dem Strich resultieren 160 Prozent mehr Betriebsgewinn (EBITDA) pro Mitarbeiter. Dies ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des WEF und der Beratungsfirma Accenture, bei der 16'000 Unternehmen zwischen 2015 und 2016 untersucht wurden.

ANTRÄGEN GEFOLGT: (Basel) Die Aktionäre der Grossbank UBS haben sich an ihrer Generalversammlung (GV) mit grosser Mehrheit alle Anträge des Verwaltungsrates angenommen. Redner kritisierten aber beispielsweise, die Grossbank arbeite mit dubiosen Konzernen zusammen und entlöhne die Konzernleitung zu fürstlich. UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber stellte das Thema Nachhaltigkeit ins Zentrum seiner Begrüssungsrede. "Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass unser Erfolg nachhaltig ist", sagte Weber vor den 1160 Aktionären in Basel. Aktionäre, die während der rund dreistündigen GV das Wort ergriffen, übten zum Teil Kritik. So wurde etwa eine Sonderprüfung der Rückstellungen und Altlasten der letzten zehn Jahre gefordert. Zwar wurde der Antrag abgelehnt, doch knapp ein Fünftel der vertretenen Aktionärsstimmen stimmten ihm zu. Kritisiert wurden auch die Geschäfte der UBS mit dem chinesischen Konzern HNA. Weber entgegnete, die UBS führe bei jedem Geschäftspartner über mehrere Runden Sorgfaltsprüfungen (Due Diligence) durch. Das Geschäft mit China sei grundsätzlich von hoher Bedeutung - die UBS wolle es weiter ausbauen.

ZIELE ERREICHT: (Baar ZG) Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore hat im ersten Quartal 2018 bei allen Rohstoffen die erwarteten Fördermengen erreicht. Der Kupferabbau stieg in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7 Prozent auf 345'400 Tonnen. Dabei hätten höhere Fördermengen in der Katanga Mine Rückgänge in anderen Minen ausgleichen können, wie es im Produktionsbericht des Unternehmens heisst. Die Zink-Produktion aus eigenen Anlagen erhöhte sich deutlich um 13 Prozent auf 242'700 Tonnen. Die Förderung von Nickel stieg sogar um 21 Prozent auf 30'100 Tonnen. Die eigene Produktion von Kohle blieb stabil bei 30,7 Millionen Tonnen.

UMSATZ LEICHT ERHÖHT: (Rothenburg LU) Der genossenschaftlich organisierte Bäckerei-Zulieferer Pistor hat seinen Umsatz um 0,8 Prozent auf 621,6 Millionen Franken gesteigert. Insgesamt lieferte er 105'621 Tonnen Ware an Bäckereien, Konditoreien und Gastrounternehmen aus - 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Pistor konnte im vergangenen Jahr das Geschäftsfeld Gastronomie weiter ausbauen, wie das Unternehmen mitteilte. Auch die neu eröffneten Restaurants und Hotels des Bürgenstock Resorts waren für Pistor laut Mitteilung ein wichtiger Kundengewinn. Der Bäcker-Konditor-Versorger war 1916 von Bäckern als Selbsthilfeorganisation zum Einkauf von Lebensmitteln gegründet worden.

UNTER DRUCK: (Rotkreuz) Einkaufstourismus, Preisdruck und zunehmender Onlinehandel machen den grossen Schweizer Shopping-Centern weiterhin zu schaffen. Der Umsatz sank im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent und damit stärker als im gesamten Detailhandel. Allerdings sei der Umsatzrückgang in den Shoppingcentern in den beiden vorangegangenen Jahren mit 1,9 Prozent (2016) beziehungsweise 3,0 Prozent (2015) ausgeprägter gewesen, schreibt das Marktforschungsinstituts GfK Schweiz in einer Studie. Im Berichtsjahr erlitten in den "Top-5" das Shoppyland Schönbühl bei Bern (-4,5 Prozent auf 296 Millionen Franken) und das Centre Balexert in Genf (-3,1 Prozent auf 394 Millionen Franken) die stärksten Einbussen. Stagnierende Einnahmen verzeichneten die beiden schweizweit grössten Center in Glatt (601 Millionen Franken) und Tivoli in Spreitenbach (409 Millionen Franken).

GUTE WINTERSAISON: (Sitten) Die Walliser Bergbahnen können auf eine gute Wintersaison 2017/2018 zurückblicken. Den Zuwachs gegenüber der vergangenen Saison verdanken die Bahnen dabei dem ausgezeichneten Geschäft über Ostern. Insgesamt konnten die verkauften Karten in der vergangenen Wintersaison gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent gesteigert werden. Die Frequenzen seien damit zwar besser als in der Vorsaison. Aber 2016/2017 sei eine schwache Saison gewesen, gab der Präsident der Walliser Bergbahnen, Berno Stoffel, vor den Medien zu bedenken. Im Vergleich zu 2014/2015 betrage der aktuelle Zuwachs 4 Prozent.

BEDINGUNGEN FÜR FREIHANDEL: (Bern/Lausanne) Die Entwicklungsorganisation Swissaid stellt "zwingende Bedingungen" für den Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen den Efta-Staaten und dem südamerikanischen Wirtschaftsraum Mercosur. Swissaid fordert u.a. den Verzicht auf Hormone und Antibiotika beim Fleisch. Swissaid fordert deshalb, dass das Abkommen nur abgeschlossen werden darf, wenn nur Fleisch aus Weidehaltung, das ohne Hormone und antimikrobielle Leistungsförderer produziert wurde, importiert werden dürfe. Ausserdem dürfe nur gentechnikfreies Soja in die Schweiz eingeführt werden. Schliesslich muss der Bundesrat nach Meinung von Swissaid die Auswirkungen des Freihandelsabkommens auf die Kleinbauern in Südamerika, auf die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft sowie die Umweltfolgen der intensiven Soja- und Fleischproduktion untersuchen. Seit Sonntag befindet sich Bundesrat Johann Schneider-Ammann auf einer sechstägigen Reise durch Südamerika.

SCHNELLERE VERBINDUNG: (Zürich) Die Schweizer Börse SIX nimmt eine internationale Mikrowellenverbindung zu anderen europäischen Börsen in Betrieb. Sie sei damit die weltweit erste Börse, die ein solches internationales Netzwerk in Europa besitze und betreibe, teilte sie mit. Die Mikrowellen-Technologie ermögliche im Vergleich zu Glasfaserverbindunngen eine mehr als doppelt so schnelle Übermittlung von Handelsdaten von allen an SIX gelisteten Wertschriften. Das neue Mikrowellen-Netz verbindet Zürich mit London, Frankfurt und Mailand sowie Mailand mit Frankfurt. Der Service erlaube den Handelsteilnehmern eine schnellere Umsetzung ihrer Handelsstrategien sowie ein verbessertes Risikomanagement. Er verbessere zudem die Liquidität und verringere Kursspannen.

SPLITTING LOHNT SICH: (Zürich) In der privaten Altersvorsorge, der sogenannten dritten Säule, lohnt es sich in allen Kantonen für die Sparer ihre Guthaben auf mehrere Konten zu verteilen und gesplittet zu beziehen. Beim Bezug der Säule 3a fällt die sogenannte Kapitalauszahlungssteuer an. Die Höhe der Abgabe ist in den einzelnen Kantonen unterschiedlich. Der Online-Vergleichsdienst Comparis hat die Steuersparmöglichkeiten bei einem Splitting der Vorsorgegelder auf mehrere Kantonen in den 26 Kantonshauptorten untersucht. Schon beim gestaffelten Bezug von 70'000 Franken - aufgeteilt in zwei gleich grosse Tranchen - spart man laut Studie durchschnittlich 16 Prozent Kapitalauszahlungssteuer. Wer sein 3a-Vermögen in drei gleich grosse Konten aufteilt und 70'000 Franken gestaffelt bezieht, kann die entsprechende Steuer durchschnittlich um 21 Prozent senken.

ROBUSTES WACHSTUM: (Brüssel) Die EU-Kommission rechnet in der Eurozone mit einem robusten Wirtschaftswachstum, sieht aber mehr Risiken denn je durch die Politik von US-Präsident Donald Trump. Das Bruttoinlandprodukt werde 2018 in den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung um 2,3 Prozent zunehmen, erklärte die Brüsseler Behörde. 2019 solle es dann bei 2,0 Prozent liegen. Die EU-Kommission bestätigte damit ihre Prognose von Anfang des Jahres. Die Prognosen liegen etwas tiefer als die Entwicklung im vergangenen Jahr. Mit 2,4 Prozent wurde 2017 das grösste Plus seit zehn Jahren erzielt.

US-EXPORTREKORD: (Washington) Mitten im Zollstreit mit China und der EU ist das Handelsdefizit der USA kräftig geschrumpft. Die Importe übertrafen die Exporte im März nur noch um 49 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Das sind 15,2 Prozent weniger als im Februar, als das Defizit mit fast 58 Milliarden Dollar auf den höchsten Stand seit rund neuneinhalb Jahren geklettert war. Grund für den Rückgang: Die US-Exporte erreichten mit 208,5 Milliarden Dollar einen Rekordwert für einen einzelnen Monat. Dabei legten die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen nach China um mehr als ein Viertel zu. Dennoch geht mehr als die Hälfte des Handelsdefizits auf das Konto von China: Von dort importierten die USA für fast 26 Milliarden Dollar mehr als sie dahin lieferten. Es verringerte sich damit allerdings im Vergleich zum Vormonat um fast zwölf Prozent.

ANLEGER KAUFEN WENIGER GOLD: (London) Die weltweite Nachfrage nach Gold ist zu Jahresbeginn auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Im ersten Quartal ging die Nachfrage im Vorjahresvergleich um sieben Prozent auf 974 Tonnen zurück - das war das schwächste erste Quartal seit 2008. Vor allem Anleger hätten weniger Gold gekauft, teilte der Weltgoldrat am Donnerstag in London mit. Die Nachfrage nach Schmuck dagegen sei stabil geblieben. Von Januar bis März wurden 488 Tonnen Goldschmuck gekauft. Eine höhere Nachfrage in China habe eine schwächere in Indien dabei ausgeglichen, hiess es. Eine Feinunze des Edelmetalls kostete am Donnerstag 1309,95 Dollar. Der Preis pendelt seit geraumer Zeit um diese Marke.

ADIDAS MIT GEWINNSPRUNG: (Herzogenaurach): Nach einem Superjahr 2017 sprintet das Adidas weiter auf der Gewinnerstrasse. Auch die Fussball-WM in Russland soll helfen. Trotz der belastenden Eurostärke der operative Gewinn bis Ende März im Vergleich zum Vorjahresergebnis um 17,1 Prozent auf 746 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben dem Dax-Konzern 542 Millionen Euro - 17,4 Prozent mehr als im ersten Quartal 2018. Adidas räumte zwar ein, dass dem Weltkonzern der starke Euro zu schaffen machte. Dadurch blieb von dem zehnprozentigen Umsatzanstieg im ersten Quartal bei der Umrechnung in Euro nur noch ein Plus von 1,9 Prozent - nämlich rund 5,55 Milliarden Euro. Der häufigere Verzicht auf Rabattaktionen und der starke Absatz bei höherwertigen, meist teuren Produkten habe in Verbindung mit Kostensenkungen den starken Währungseffekt weitgehend wettmachen können.

ERNEUT SCHWACHSTELLEN: (Santa Clara/Hannover) In den Chips von Intel klaffen laut einem Bericht des renommierten Computermagazins "c't" neue gravierende Sicherheitslücken. Forscher haben demnach acht neue Schwachstellen in Intel-Prozessoren gefunden. Der Bericht kommt fünf Monate nach Bekanntwerden der schwerwiegenden Sicherheitslücken "Spectre" und "Meltdown". Intel halte die Informationen zu der neuen Generation der "Spectre"-Schwachstellen allerdings noch geheim, berichtete das Magazin. Das Unternehmen wollte sich am Donnerstag nicht weiter zu dem Bericht äussern. Besonders betroffen seien Anbieter von Cloud-Diensten wie Amazon oder Cloudflare und natürlich deren Kunden", erklärte Jürgen Schmidt, Sicherheitsexperte bei der "c't".

AIG MIT GEWINNEINBRUCH: (New York) Dem US-Versicherer AIG sind nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Quartal die Anleger davongerannt. Die Aktien rutschten um bis zu 9,1 Prozent auf 49,86 Dollar ab und erreichten den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Der Gewinn des Allianz-Rivalen ging von Januar bis März auf 938 Millionen Dollar von 1,2 Milliarden Dollar zurück. Analysten hatten mit einem deutlich höheren Ergebnis gerechnet. Als Grund für den Ertragseinbruch nannte AIG Belastungen durch mehr Schadensfälle. So hätten Erdrutsche in Kalifornien, Winterstürme im ganzen Land und ein Erdbeben in Papua-Neuguinea mit 376 Millionen Dollar zu Buche geschlagen.

LUXUSGÜTER GEFRAGT: (Paris) Die Nachfrage in China und den USA nach den Luxusgütern des Modekonzerns Hermes brummt trotz des schwelenden Handelskrieges. Der für seine teils weit über 10'000 Euro teuren Birkin- und Kelly-Taschen berühmte Konzern schnitt im ersten Quartal besser ab als erwartet. So legten im ersten Quartal die Erlöse auf berichteter Basis um drei Prozent auf 1,34 Milliarden Euro zu. Auf Basis konstanter Wechselkurse ergab sich ein Plus von gar elf Prozent. In Asien - ohne Japan - stieg der Umsatz auf konstanter Basis um 16 Prozent, in Amerika um neun Prozent.

AUF DER ÜBERHOLSPUR: (Mailand) Ferrari hat erneut ein dickes Gewinnplus eingefahren und sieht ein weiteres "tolles Jahr" vor sich. Im ersten Quartal stieg der Gewinn um 19,4 Prozent im Vorjahresvergleich auf 149 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 1,3 Prozent auf 831 Millionen Euro zu, wie der italienische Luxusautobauer mitteilte. Mit 2128 Wagen lieferte Ferrari rund sechs Prozent mehr aus als im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr will das Unternehmen es schaffen, mehr als 9000 Autos auszuliefern. Der Umsatz soll auf 3,4 Milliarden Euro steigen. Im September will Ferrari neue Modelle präsentieren, darunter den "FUV" (Ferrari Utility Vehicle), einen Geländewagen für die Stadt.