Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Russland (Neujahrsferien) bleiben die Börsen geschlossen. In Tokio (Tag der Erwachsenen) findet kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL zu einem mehrtägigen Streik ab Mittwoch aufgerufen. Die Beschäftigten sollen vom 10. Januar um 02.00 Uhr bis zum 12. Januar um 18.00 Uhr ihre Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Sonntag mitteilte. Im Güterverkehr bei DB Cargo beginne der Streik bereits Dienstag um 18.00 Uhr. Die Deutsche Bahn rechnet mit "massiven Auswirkungen" auf den Bahnbetrieb. Die GDL erklärte, die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn seien schon Ende November wegen "der Verweigerungshaltung" des Konzerns gescheitert, "Gespräche über legitime Kernforderungen" der Gewerkschaft zu führen. Die Bahn habe zudem einen von der Gewerkschaft ausgerufenen "Weihnachtsfrieden" nicht genutzt, "um mit einem verhandlungsfähigen Angebot Arbeitskampfmaßnahmen entgegenzuwirken". Ein am Freitag vorgelegtes neues Angebot der Bahn, über flexiblere Arbeitszeiten zu verhandeln, wies die GDL als "substanzloses und vergiftetes Angebot" zurück. Die GDL streitet im aktuellen Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn für eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Beschäftigte im Schichtdienst von derzeit 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn lehnte Verhandlungen über kürzere Arbeitszeiten unter Verweis auf den Fachkräftemangel jedoch ab. Die GDL erklärte die Verhandlungen daraufhin für gescheitert. Die Bahn kritisierte den neuerlichen Streikaufruf der GDL scharf und kündigte an, umgehend Rechtsmittel einzulegen, um den Streik noch zu stoppen. Ein Eilantrag auf einstweilige Verfügung werde beim Arbeitsgericht Frankfurt eingereicht.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

10:00 DE/Deutsche Euroshop AG, ao HV

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-DE 
    08:00 Auftragseingang November 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -3,7% gg Vm 
 
    08:00 Handelsbilanz November 
          Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +17,5 Mrd Euro 
          zuvor:    +17,8 Mrd Euro 
          Exporte 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    -0,2% gg Vm 
          Importe 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm 
          zuvor:    -1,2% gg Vm 
 
-CH 
    08:30 Verbraucherpreise Dezember 
          PROGNOSE: -0,1% gg Vm/+1,6% gg Vj 
          zuvor:    -0,2% gg Vm/+1,4% gg Vj 
 
-EU 
    11:00 Einzelhandelsumsatz November 
          Eurozone 
          PROGNOSE:   0,0% gg Vm 
          zuvor:     +0,1% gg Vm 
 
    11:00 Index Wirtschaftsstimmung Dezember 
          Wirtschaftsstimmung Eurozone 
          PROGNOSE:  94,0 
          zuvor:     93,8 
          Industrievertrauen Eurozone 
          PROGNOSE: -10,0 
          zuvor:    -9,5 
          Verbrauchervertrauen Eurozone 
          PROGNOSE:         -15,1 
          Vorabschätzung:   -15,1 
          zuvor:            -16,9 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.717,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     4.731,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   16.443,00  -0,1% 
Nikkei-225                FEIERTAG 
Schanghai-Composite       2.901,66  -0,9% 
Hang-Seng-Index          16.207,38  -2,0% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                135,77    +30 
 
Freitag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                16.594,21      -0,1% 
DAX-Future         16.730,00      +0,1% 
XDAX               16.589,71      +0,1% 
MDAX               26.057,68      -0,2% 
TecDAX              3.226,36      -0,1% 
EuroStoxx50         4.463,51      -0,2% 
Stoxx50             4.097,42      -0,3% 
Dow-Jones          37.466,11      +0,1% 
S&P-500-Index       4.697,24      +0,2% 
Nasdaq-Comp.       14.524,07      +0,1% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           135,47        -62 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen sollten wenig verändert in die neue Woche starten. Der Fokus der Anleger liegt wieder verstärkt auf Wirtschaftsdaten und deren Bedeutung für den zukünftigen Zinspfad der Zentralbanken. Nach den gemischt ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten, richten sich die Blicke auf die US-Verbraucherpreise am Donnerstag. Diese sollten bestätigen, dass der Inflationsdruck tendenziell abnimmt. "Ein klares Signal, dass dies sehr rasch geschieht, erwarten wir aber nicht", so die Commerzbank. Derweil nehmen die Spannungen im Nahen Osten zu. Bislang spielt der Krieg im Nahen Osten nur eine Randnotiz an den Märkten. Dies liegt vor allem daran, dass eine Eskalation etwa durch Einbeziehung des Irans, der Hisbollah oder der USA bislang vermieden worden ist. Es bleibt abzuwarten, ob dies so bleibt. Neben Konjunkturdaten könnte die Berichtssaison für das vierte Quartal langsam erste Akzente an den Märkten setzen. Am Freitag eröffnen JP Morgan und weitere Banken mit ihren Geschäftszahlen die Berichtssaison in den USA.

Rückblick: Mit einer leicht negativen Tendenz, aber deutlich über den Tagestiefs haben die europäischen Börsen am Freitag den Handel beendet. Erholen konnten sich die Börsen nach Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten. Diese fielen auf den ersten Blick stärker als erwartet aus, was den Markt in einer ersten Reaktion belastete. Im Detail überzeugten die Daten jedoch nicht. "Im Trend verliert die Beschäftigung an Dynamik", hieß es bei der Commerzbank. Nach den deutschen Inflationsdaten wiesen auch die europäischen nach oben. Doch der Rückgang der Teuerungsrate ohne die volatilen Preise für Energie, Nahrungs- und Genussmittel zeigt, dass der unterliegende Preisauftrieb weiter nachgelassen hat. Bei Sodexo (+0,7%) lag das organische Umsatzwachstum im ersten Quartal laut Jefferies leicht über dem Konsens. Die Aktien von Spirituosenherstellern notierten schwach, Remy Cointreau verloren 12 Prozent, Pernod Ricard 3,6 Prozent. Im Handel wurde auf einen Bloomberg-Bericht verwiesen, laut dem China eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen Spirituosen wie Brandy aus der EU einleitet.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Knapp behauptet - Nach einem volatilen Handel hat der deutsche Aktienmarkt die Woche mit einem kleinen Abschlag beendet. Der DAX konnte sich dabei deutlich von seinem Tagestief erholen. Für die Online-Apotheken gab es von Seiten der Analysten zuletzt einige positive Kommentare. Nun hob Berenberg die Aktien von Redcare Pharmacy und Docmorris auf "Kaufen" und die Kursziele teils deutlich an. Redcare Pharmacy legten um 7,0 Prozent zu.

XETRA-NACHBÖRSE

Die Aktien von Aurubis haben am Freitag im nachbörslichen Handel nicht darauf reagiert, dass die Führung des Unternehmens auf der Hauptversammlung im Februar zunächst nicht entlastet werden soll. Grund sind die laufenden Untersuchungen der Metalldiebstähle bei dem Konzern. Mutares wurden am Abend 1 Prozent fester gestellt, nachdem die Beteiligungsgesellschaft den Verkauf des Portfoliounternehmens Valti mitgeteilt hatte.

USA - AKTIEN

Gut behauptet - Der überraschend stark ausgefallene Arbeitsmarktbericht für Dezember verpasste den Zinssenkungshoffnungen einen neuerlichen Dämpfer, allerdings hatten der ADP-Arbeitsmarktbericht und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe vom Vortag schon darauf hingedeutet, dass der US-Arbeitsmarkt nach wie vor robust ist. Ein unerwartet schwacher ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor fand derweil kaum Beachtung, wie es hieß. Bei den Einzelwerten sank die Tesla-Aktie um 0,2 Prozent. Der US-Elektroautobauer ruft wegen eines Softwareproblems rund 1,6 Millionen Wagen in China zurück. Costco Wholesale stiegen um 1,2 Prozent. Der Großhändler hatte im Dezember ein kräftiges Umsatzwachstum verzeichnet. In der Softwarebranche scheint sich derweil eine größere Übernahme anzubahnen. Syopsys (-1,1%) verhandele über eine Übernahme von Ansys (kaum verändert) für rund 35 Milliarden US-Dollar, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Auch im Energiesektor steht offenbar eine Fusion an. Southwestern Energy (+7,3%) und Chesapeake Energy (2,9%) könnten den Zusammenschluss schon kommende Woche offiziell machen, meldete das Wall Street Journal.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,40         +1,7          4,38           -2,4 
5 Jahre                  4,01         +2,7          3,98            1,0 
7 Jahre                  4,02         +2,2          4,00            5,4 
10 Jahre                 4,03         +3,7          4,00           15,3 
30 Jahre                 4,20         +4,6          4,15           22,8 
 

Am Anleihemarkt legten die Renditen nach dem überraschend starken Arbeitsmarktbericht zu, wobei die Zehnjahresrendite die Marke von 4 Prozent überstieg. Der enttäuschende ISM-Service-Index drückte die Rendite nur vorübergehend.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:08 Uhr  % YTD 
EUR/USD           1,0942        -0,0%     1,0945         1,0970  -0,9% 
EUR/JPY           157,80        -0,3%     158,22         158,29  +1,4% 
EUR/CHF           0,9317        +0,1%     0,9304         0,9302  +0,4% 
EUR/GBP           0,8609        +0,0%     0,8607         0,8609  -0,8% 
USD/JPY           144,21        -0,2%     144,56         144,29  +2,4% 
GBP/USD           1,2711        -0,0%     1,2717         1,2742  -0,1% 
USD/CNH           7,1660        -0,0%     7,1664         7,1541  +0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        44.204,94        +0,7%  43.910,95      43.508,62  +1,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

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January 08, 2024 01:30 ET (06:30 GMT)