Zürich (awp) - Der Helvetica Swiss Opportunity Fund (HSO Fund) hat im ersten Halbjahr höhere Mieteinnahmen erzielt. Gleichzeitig machten sich Marktwertveränderungen bemerkbar. Zudem wird eine Fusion mit dem Helvetica Swiss Commercial Fund (HSC) geprüft.

So stiegen die Mieteinnahmen im ersten Semester 2023 auf 8,9 Millionen von 6,4 Millionen Franken im Vorjahr, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Aufgrund der Teuerung wurden Mietzinsaufschläge in Höhe von 0,4 Millionen durchgeführt. Mittlerweile verfüge der Fonds über 18 Liegenschaften, das Portfolio wuchs um 3,3 Prozent auf 332,5 Millionen Franken. Der Vermietungsstand liege aktuell bei 97,4 Prozent.

Der HSO Fund investiert in kommerzielle Spezialimmobilien wie Verkaufs-, Logistik- oder Gewerbeflächen oder auch Parkplätze in den Schweizer Wirtschaftszentren und steht nur qualifizierten Investoren offen.

Gleichzeitig stiegen aber auch die Aufwendungen um 1,5 Millionen auf 3,9 Millionen Franken, was auf gestiegene Zinskosten zurückzuführen sei. Zudem wurden Abwertungen auf dem Portfolio von 2,9 Millionen erfasst, nach dem im Vorjahreszeitraum noch Aufwertungen in Höhe von 1 Million Franken verbucht wurden.

Der Druck des Marktes mache sich auch im Nettoinventarwert bemerkbar, der mit 121,15 Franken je Anteil um 4,77 Franken sank. Die Anlagerendite unter Berücksichtigung der Ausschüttung lag noch bei 1,19 Prozent nach 2,94 Prozent im ersten Halbjahr 2022.

Ausblick und mögliche Fusion

Der Fonds rechnet auch künftig mit weiterem Wachstum und will sich auf die Beibehaltung des "sehr hohen Vermietungsstands" konzentrieren. Es sei aber auch in den kommenden Monaten mit einer weiteren marktbedingten Reduktion der Verkehrswerte zu rechnen. Mit einem erwarteten Abflachen der Zinskurve dürfte sich derweil der Transaktionsmarkt stabilisieren. Man gehe von einer erhöhten Aktivität im kommenden Jahr aus.

Aufgrund der Marktbedingungen werde es vorerst keine weitere Kapitalerhöhung geben, heisst es weiter. Derweil werde eine Fusion mit dem Helvetica Swiss Commercial Fund (HSC) erwogen. Damit könne ein grösserer, stärker diversifizierter Fonds mit einem Portfolio von über 1 Milliarde Franken entstehen.

Zudem würden weitere Portfolio-Optimierungen oder auch Immobilienverkäufe zur Reduktion der Fremdfinanzierung in Betracht gezogen. Das könnte sich dann auf die Ausschüttung im laufenden Geschäftsjahr auswirken.

dm/jb