LONDON/DÜSSELDORF (awp international) - Vodafone stellt sich nach einem schwierigen Jahr mit operativem Gewinneinbruch zumindest auf eine Phase der Stabilisierung ein. In den zwölf Monaten bis Ende März rutschte der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda AL) gegenüber dem Vorjahr um 11,3 Prozent auf 11 Milliarden Euro ab, wie der britische Telekom-Konzern am Dienstag in London mitteilte. Beim Umsatz musste Vodafone einen Rückgang von 2,5 Prozent auf 36,7 Milliarden Euro hinnehmen.

Im neuen Jahr stehe noch einiges an, sagte Konzernchefin Margherita Della Valle laut Mitteilung. Sie will für das bis Ende März 2025 laufende Geschäftsjahr einen um Einmaleffekte bereinigten operativen Gewinn von 11 Milliarden Euro sowie einen um Sondereinflüsse bereinigten freien Mittelzufluss von mindestens 2,4 Milliarden Euro vorweisen. Dabei klammert Vodafone allerdings die Geschäfte in Spanien und Italien, die verkauft werden, sowie Wechselkurseffekte und die Hyperinflation in der Türkei aus.

Della Valle kündigte auch Verbesserungen im wichtigsten Markt Deutschland an. Vodafone erzielt hierzulande fast 40 Prozent seines gesamten Service-Umsatzes und noch mehr vom operativen Konzernergebnis. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr stagnierte der Erlös mit Dienstleistungen wie dem Datenverkehr in Deutschland bei rund 11,4 Milliarden Euro. Allerdings kämpft sich Vodafone schrittweise zurück. Mit einem Plus von 0,6 Prozent in den drei Monaten bis Ende März schnitt der Konzern hierzulande deutlich besser ab als von Analysten erwartet.

Nach Abzug von Kündigungen überzeugte Vodafone Deutschland in den drei Monaten bis Ende März 51 000 neue Mobilfunkvertragskunden - also etwa ein Drittel der Menge, die Telefonica Deutschland (O2) für den Jahresbeginn vermeldet hatte. Die Deutsche Telekom legt ihre Zahlen an diesem Donnerstag vor./ngu/mis/stk