Vivendi liegt derzeit im Streit mit dem Management von Telecom Italia (TIM) über dessen Pläne, das inländische Geschäft durch den Verkauf des wertvollen Festnetzes zu erneuern.

Der Sitz ist seit Januar vakant, als Vivendi-CEO Arnaud de Puyfontaine den Vorstand verließ und eine neue Führungsstruktur forderte.

Der französische Konzern, der rund 24% an TIM hält, hat auch den Plan von CEO Pietro Labriola zur Sanierung des Unternehmens in Frage gestellt.

Den Quellen zufolge hat Vivendi ein Schreiben an TIM geschickt, in dem der Name von Carta, 66, als Kandidat für die Besetzung des vakanten Sitzes genannt wird.

Einer anderen Quelle zufolge wird TIM seine nächste Vorstandssitzung voraussichtlich am 22. Juni abhalten, zwei Wochen nach der Frist, die sich das Unternehmen gesetzt hat, um bessere Angebote für sein Netz zu erhalten.

Die vorgeschlagene Nominierung soll vom Nominierungsausschuss von TIM geprüft und dann im Vorstand von TIM diskutiert werden.

Vivendi und Telecom Italia lehnten eine Stellungnahme ab.

Im vergangenen Monat war es den TIM-Aktionären nicht gelungen, einen Direktor für den vakanten Sitz zu wählen, da die von der italienischen Fondsgesellschaft Assogestioni und einer kleinen Aktionärsgruppe vorgeschlagenen Kandidaten auf der Hauptversammlung des Unternehmens abgelehnt wurden.