FRANKFURT (Dow Jones)--Der Mobilfunkmastenbetreiber Vantage Towers hat im ersten Geschäftshalbjahr Umsatz und Gewinn gesteigert. Geschmälert wurden die Anstiege durch weiter laufende Investitionen in den Ausbau des Netzes von 1&1, das ab dem kommenden Geschäftsjahr zum Umsatz beitragen soll. Für die Prognose im gesamten Geschäftsjahr 2023, das am 31. März endet, sieht sich das Düsseldorfer MDAX-Unternehmen auf Kurs.

Der Funkturmbetreiber bestätigte das geplante Übernahmeangebot für ausstehende Vantage-Towers-Aktien zum Preis von 32,00 Euro je Aktie. Dieses werde das Joint Venture von Vodafone mit GIP und KKR, in das die knapp 82-prozentige Beteiligung von Vodafone an Vantage Towers eingebracht wird, durchführen.

"Wir sind weiterhin auf dem besten Weg, unsere Prognose für das laufende Geschäftsjahr sowie unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen und sind überzeugt, dass das neue Gemeinschaftsunternehmen Vantage Towers ermöglicht, seine Position als eines der führenden Turmunternehmen in Europa weiter auszubauen", sagte CEO Vivek Badrinath.

Im Zeitraum April bis September steigerte die Vantage Towers AG die Hauptziffer beim operativen Gewinn - das bereinigte EBITDAaL - um 1,8 Prozent im Vorjahresvergleich auf 272,7 Millionen Euro. Die Marge lag bei 52,1 Prozent. Hierin spiegeln sich laut Mitteilung die Investitionskosten wider. Gründe waren höhere Aufwendungen für Grundstücksmieten aufgrund des Zuwachses bei Makrostandorten und Mietverhältnissen, Inflationsausgleichsklauseln, zum Teil kompensiert durch Einsparungen.

Das bereinigte EBITDA legte um 3,8 Prozent zu auf 443,8 Millionen Euro. Die entsprechende Marge verschlechterte sich auf 83,2 Prozent von 85,6 Prozent, was unter anderem bedingt war durch den Anstieg bei den leasingbezogenen betrieblichen Aufwendungen. Vantage Towers plane weiterhin, im laufenden Geschäftsjahr insgesamt voraussichtlich 10 bis 15 Millionen Euro in den Ausbau des Kerngeschäfts zu investieren, bevor dann entsprechende Umsatzbeiträge erzielt werden.

Der Konzernumsatz (ohne Durchleitungseinnahmen) stieg um 6 Prozent auf 523,6 Millionen Euro.

"Wir blicken auf eine solide Entwicklung im ersten Halbjahr zurück", sagte Badrinath. Zum Umsatzwachstum hätten Inflationsanpassungsklauseln in Verträgen, der Zuwachs an Mietverhältnissen sowie kostenpflichtige Dienstleistungen für Mobilfunkbetreiber beigetragen. Das Programm für den Neubau von Makrostandorten habe in Deutschland weiter Fahrt aufgenommen.

Im Gesamtjahr per Ende März will Vantage Towers weiterhin den Umsatz (ohne Durchleitungseinnahmen) um 3,0 bis 5,0 Prozent steigern im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte EBITDAaL soll 550 bis 570 Millionen Euro erreichen sowie einen RFCF (Recurring Free Cash Flow) von 405 bis 425 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr lag er bei 220,2 Millionen Euro.

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November 14, 2022 02:05 ET (07:05 GMT)