Zum Wochenausklang dürften die US-Börsen mehr oder weniger auf der Stelle treten. Die Futures auf die wichtigen Aktienindizes tendieren vorbörslich kaum verändert. Wichtige Konjunkturdaten oder Unternehmensereignisse sind für den Freitag nicht angekündigt.

Zentrales Thema dürfte erneut der geldpolitische Kurswechsel sein, den die US-Notenbank am Mittwoch im Anschluss an ihre Zinssitzung angekündigt hat. Mit ihrer Einschätzung, dass die Zinsen schon bis Ende 2023 steigen dürften, hat die Fed Erwartungen untermauert, dass sie gegen die steigende Inflation vorgehen werde. Damit hat sie aber auch der Rally am Aktienmarkt den Wind aus den Segeln genommen. Vor allem Aktien von Unternehmen, die als Nutznießer einer Erholung der Wirtschaft gelten, haben einen Dämpfer erhalten.

Wenn die Fed zunächst ihre Anleihekäufe zurückfahre und dann auch noch die Zinsen erhöhe, werde sie den Drachen namens Inflation zähmen, meint Gregory Perdon, Co-CIO bei Arbuthnot Latham. Und wenn die Inflation erst gezähmt sei, dürften Anleger vorzugsweise lang laufende oder zinssensitive Assets kaufen.

Kurzfristig wird die Inflation nach Meinung von Perdon jedoch noch etwas anziehen, was mit Lieferengpässen, besonders bei Computerchips, der gestiegenen Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen sowie den Lockerungen der pandemiebedingten Einschränkungen zusammenhänge. Daher dürften Aktien vorerst weiter zulegen, erwartet er. Perdon verweist darauf, dass die Fed bislang einen Kurswechsel nur signalisiert habe, aber diesbezüglich noch nicht aktiv geworden sei.

Unter den Einzelwerten werden US Steel vorbörslich 1,2 Prozent höher getaxt. Die Aktie des Stahlkonzerns hatte am Donnerstag bis zur Schlussglocke um 7,7 Prozent nachgegeben. Nach Handelsschluss hob das Unternehmen dann seine Gewinnprognose an.

Überraschend gute Geschäftszahlen verhelfen Adobe zu einem Plus von 3,0 Prozent. Auch Smith & Wesson (+3,7%) hat besser abgeschnitten als erwartet und darüber hinaus noch einen Aktienrückkauf angekündigt. Aktien zurückkaufen will auch Fox Corp (+1,0%). Der Board des Unternehmens hat dazu am Donnerstag seine Zustimmung gegeben.

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June 18, 2021 06:39 ET (10:39 GMT)