--Nach Übernahme von Credit Suisse können Aktienrückkäufe 2024 starten, Volumen bei rund 1 Milliarde Dollar

--Dividende für 2023 steigt um 27 Prozent auf 0,70 Dollar je Aktie

--UBS im vierten Quartal wegen höherer Kosten mit Verlust, hoher Gewinn im Gesamtjahr

(NEU: weitere Details, Aktienrückkäufe, Renditeziel)

Von Markus Klausen

ZÜRICH (Dow Jones)--Aufwendungen für die Integration der Credit Suisse (CS) und Verluste aus der Beteiligung am Börsenbetreiber Six haben der UBS im vierten Quartal einen Verlust beschert. Im Gesamtjahr 2023 hat die Schweizer Großbank allerdings einen Rekordgewinn erzielt - Grund ist ein massiver Buchgewinn aus der CS-Notübernahme. Da der Megadeal planmäßig verläuft, versprach die UBS den Aktionären wieder Aktienrückkäufe. Bisher lagen diese wegen der CS-Übernahme auf Eis.

Ab dem zweiten Halbjahr könnten wieder eigene Papiere erworben werden, kündigte die Schweizer Bank an. Das Volumen soll 2024 insgesamt bei rund 1 Milliarden US-Dollar liegen. Im Jahr 2026 sollen die Aktienrückkäufe insgesamt dann über dem Niveau des Geschäftsjahres 2022 liegen. Zudem sei eine "progressive Dividendenausschüttung" geplant - die Dividende je Aktie soll 2024 im mittleren Zehnerbereich erhöht werden.

Die Dividende für das abgelaufene Jahr erhöht die UBS um 27 Prozent auf 0,70 Dollar je Aktie.


   Verlust im 4. Quartal 

Im vierten Quartal fiel bei der Schweizer Bank wie erwartet ein Nettofehlbetrag an. USB bezifferte diesen am Dienstag auf 279 Millionen US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte die Bank noch 1,65 Milliarden Dollar verdient. Die Einnahmen stiegen auf 10,86 Milliarden von 8,03 Milliarden Dollar. Die Kosten kletterten im Zuge der Übernahme der Credit Suisse spürbar auf 11,47 Milliarden Dollar verglichen mit 6,09 Milliarden im Vorjahr.

Analysten hatten in einem von der Bank bereit gestellten Konsens mit einem Fehlbetrag von 285 Millionen und Einnahmen von 11,04 Milliarden Dollar gerechnet.

Für das Gesamtjahr berichtete die Bank wegen eines hohen Buchgewinns aus dem Notkauf der CS einen Nettogewinn von 29,03 Milliarden Dollar nach 7,63 Milliarden im Vorjahr.


   Ermotti kündigte nächste Phase der CS-Integration an 

"2023 war ein entscheidendes Jahr, geprägt durch die Übernahme von Credit Suisse", erklärte UBS-CEO Sergio Ermotti. "In der jetzt anstehenden nächsten Phase der Integration fokussieren wir uns darauf, das übernommene Geschäft zu restrukturieren und zu optimieren", stellte der Manager in Aussicht.

So sollen die Kosteneinsparungen bis 2026 im Vergleich zum Jahr 2022 bei rund 13 Milliarden US-Dollar brutto liegen. Bisher hatte die Großbank ein Ziel von mehr als 10 Milliarden Dollar brutto genannt. Die Hälfte des Einparvolumens soll bis Ende 2024 erzielt werden. Wie geplant soll die Rendite auf das harte Kernkapital (RoCET1) per Ende 2026 bei rund 15 Prozent liegen.

Zudem setzt die UBS in den kommenden Jahr auf rasant steigende Vermögenszuflüsse im Geschäft mit reichen Kunden: Bis 2025 sollen die Zuflüsse im Global Wealth Management 100 Milliarden US-Dollar erreichen. In den Folgejahren sollen es pro Jahr bis 2028 dann rund 200 Milliarden Dollar sein. Die Vermögenszuflüsse für das abgelaufene Jahr bezifferte die UBS auf 77 Milliarden Dollar.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/jhe

(END) Dow Jones Newswires

February 06, 2024 02:19 ET (07:19 GMT)