Das Bundesstrafgericht in Bellinzona befand den Schweizer Staatsbürger am Montag unter anderem des wirtschaftlichen Nachrichtendienstes und der Geldschwäche für schuldig. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, während seiner Zeit bei der UBS von 2005 bis 2012 Daten von vermögenden deutschen Steuersündern mit Konten bei der Großbank illegal gesammelt und für 1,15 Millionen Euro an die Steuerbehörden in Nordrhein-Westfalen verkauft zu haben.

Sein Anwalt bestätigte das Urteil und stellte eine Berufung in Aussicht. Während das gesamten Verfahrens bezeichnete der Anwalt den Banker als unschuldig. Weder der Verurteilte noch seine Familie konnten für eine Stellungnahme erreicht werden. Dem Prozess blieb er fern. Es wird vermutet, dass er in Deutschland lebt. Es war zunächst unklar, ob die Schweiz eine Auslieferung beantragen wird.