Block 1: Die wichtigsten Nachrichten
Worldcoin in Hongkong an den Pranger gestellt
Die Behörden in Hongkong haben Worldcoin, das Krypto-Projekt von Sam Altman, aufgefordert, seine Aktivitäten wegen Verstößen gegen Datenschutzgesetze einzustellen. Die Untersuchung ergab, dass Worldcoin Iris- und Gesichtsscans verlangte - eine Praxis, die vom Datenschutzbeauftragten als übertrieben und illegal eingestuft wurde. Zudem verhinderte das Fehlen einer chinesischen Übersetzung der Datenschutzrichtlinie, dass nicht-englischsprachige Teilnehmer die Bedingungen verstehen konnten. Worldcoin muss seine Datenerfassungspraktiken überarbeiten, um den Vorschriften zu entsprechen und seine Aktivitäten in Hongkong wieder aufnehmen zu können. Worldcoin bestätigte, dass während seiner Operationen in Hongkong über 8.300 Personen Gesichts- und Iris-Scans durchlaufen haben.
Londoner Börse öffnet sich für Kryptowährungen
Die Financial Conduct Authority (FCA) hat WisdomTree die Genehmigung erteilt, zwei ETPs, eines auf Bitcoin (WisdomTree Physical Bitcoin) und eines auf Ethereum (WisdomTree Physical Ethereum), an der Londoner Börse zu listen. Diese ETPs sind seit dem 28. Mai zunächst ausschließlich für professionelle Anleger handelbar. Diese Zulassung könnte britischen professionellen Anlegern den Zugang zu Kryptowährungen erleichtern, indem sie bestimmte regulatorische Hürden beseitigt. WisdomTree, das bereits in mehreren europäischen Ländern präsent ist, hofft, damit eine verstärkte institutionelle Annahme von Kryptowährungen zu fördern.
MAGA: Die Trump-inspirierte Kryptowährung explodiert
MAGA (für Make America Great Again) ist ein Memecoin, das mit dem Bildnis des ehemaligen US-Präsidenten geschaffen wurde. Und es geht durch die Decke. Nachdem Trump seine Offenheit für die Finanzierung seiner Kampagne mit Kryptowährungen bekundet und sich für Krypto-freundliche Maßnahmen ausgesprochen hat, zieht der Token seit dem 10. Mai Spekulanten an und verzeichnete einen Anstieg von 273%. Arkham Intelligence zufolge besitzt Trumps Wallet MAGA-Tokens im Wert von 7,12 Millionen Dollar.
Mt.Gox: Rückzahlung von 9,6 Mrd. USD?
Mt. Gox hat begonnen, seine Gläubiger in Bitcoin auszuzahlen - 10 Jahre nach dem Bankrott, indem es mehr als 141.000 BTC (was 9,6 Milliarden Dollar entspricht) überwiesen hat. Diese massiven Transfers lösten Spekulationen über die möglichen Auswirkungen auf den Bitcoin-Preis aus, insbesondere wenn sie verkauft würden. Mark Karpelès, der ehemalige CEO von Mt. Gox, versicherte, dass diese Transfers Teil des Rückzahlungsprozesses sind und keinen unmittelbaren Verkauf beinhalten. Die Gläubiger könnten sich entscheiden, ihre BTC zu verkaufen, um von dem seit dem Bankrott stark gestiegenen Wert zu profitieren, oder aber ihre Mittel in Erwartung einer weiteren Wertsteigerung halten.
Block 2: Die Krypto-Analyse der Woche
BlackRocks Bitcoin-Spot-ETF iShares Bitcoin Trust (IBIT) hat Grayscales Bitcoin Trust (GBTC) überholt und ist damit der größte Bitcoin-ETF der Welt.
SoSo Value
Zum 28. Mai verwaltete IBIT mehr als 19,68 Milliarden Dollar an Bitcoin-Vermögen, im Vergleich zu den 19,65 Millionen Dollar des GBTC. Zur Erinnerung: Bevor der GBTC (Grayscale Bitcoin Trust) am 11. Januar in einen Spot-ETF umgewandelt wurde, war er ein geschlossener Fonds, der seit 2013 aktiv war, bevor die ETFs von BlackRock und Co. auf den Markt gebracht wurden. Entsprechend war der GBTC mit einem Vorsprung in Bezug auf das verwaltete Vermögen gestartet.
Seit dem 11. Januar verliert GBTC täglich Hunderte Millionen Dollar an Anlegergeldern:
Währenddessen zieht der IBIT von BlackRock Anlegergelder an, die am Bitcoin-Kurs partizipieren möchten. Seit dem 11. Januar sind mehrere Hundert Millionen Dollar in den IBIT geflossen:
Diese Entwicklung ist größtenteils auf die hohen Gebühren zurückzuführen, die der GBTC erhebt. Während IBIT Verwaltungsgebühren von 0,25% mit reduzierten Gebühren von 0,12% für die ersten 12 Handelsmonate oder die ersten 5 Milliarden Dollar des Fondsvermögens anbietet, belaufen sich die Verwaltungsgebühren von GBTC auf 1,5%. Das ist für einen Anleger nicht unerheblich.
Milkroad
Aus Unterlagen von der Securities and Exchange Commission geht hervor, dass mehr als 600 Investmentgesellschaften in den USA in Bitcoin Spot ETFs seit ihrer Einführung im Januar investiert haben. Dazu gehören Institutionen wie Morgan Stanley, JPMorgan, Wells Fargo, die Royal Bank of Canada, BNP Paribas, UBS sowie Hedgefonds wie Millennium Management und Schonfeld Strategic Advisors. Unter diesen Unternehmen ist Millennium Management mit einem investierten Betrag von 1,9 Mrd. USD zum größten Akkumulator von Bitcoin Spot ETFs geworden.
Und BlackRock hat noch mehr vor. Der Vermögensverwaltungsgigant hat 4,1 Millionen Dollar seiner IBIT-Aktien zu zwei seiner Fonds hinzugefügt, wie aus bei der SEC eingereichten Unterlagen vom 28. Mai hervorgeht. 3,6 Millionen Dollar wurden dem „BlackRock Strategic Income Opportunities Portfolio (BSIIX)“ und 486.000 Dollar an IBIT-Aktien dem „BlackRock Strategic Global Bond Fund (MAWIX)“ hinzugefügt. Das Unternehmen gab außerdem bekannt, dass es am 10. Mai 6,6 Millionen Dollar an IBIT-Aktien in einem 13F-Depot hielt.
Eine solche Entscheidung, insbesondere von einem Unternehmen wie BlackRock, deutet auf einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise hin, wie traditionelle Investmentfonds Bitcoin und Kryptowährungen im Allgemeinen betrachten. Diese Entscheidung könnte einen Dominoeffekt auslösen und andere Vermögensverwalter dazu veranlassen, Bitcoin-Allokationen in Betracht zu ziehen, indem sie 1% oder 2% ihres Investitionsvolumens in BTC anlegen.
Da sich die Investitionsmethoden in Kryptowährungen weiterentwickeln, beobachtet der Markt genau, wie traditionelle Finanzinstitutionen wie BlackRock, Fidelity, State Street, Morgan Stanley und andere ihre Haltung zu diesem Thema überdenken. Diese Neubewertung könnte den Beginn einer neuen Ära der Bitcoin-Investitionen signalisieren, möglicherweise mit der baldigen Integration von Bitcoin in verschiedene Investmentfonds, was mittelfristig seinen Wert steigern könnte. Doch vorerst bleibt dies Spekulation, auch wenn einige Signale unweigerlich auf eine Öffnung der Finanzinstitutionen für Kryptowährungen hinweisen.
Block 3: Tops und Flops
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