TIRANA (dpa-AFX) - Albaniens Regierungschef Edi Rama hat sich enttäuscht über die beim EU-Gipfel ausgebliebene Entscheidung über mögliche Aufnahmegespräche mit seinem Land geäußert. Dennoch wolle sein Land am Ziel der EU-Mitgliedschaft festhalten und weitere Reformen vorantreiben, sagte Rama nach Medienberichten am Freitagabend in Tirana. "Der nächste Schritt ist die Fortsetzung der Justiz- und Wahlrechtsreformen", sagte er.

Die Teilnehmer des EU-Hipfels in Brüssel hatten in der Nacht zum Freitag trotz sechsstündiger Diskussion keine Einigung über den Start von Beitrittsverhandlungen mit Skopje und Tirana erzielt. Eigentlich sollte das Startsignal für Gespräche jetzt gegeben werden. Doch Frankreich und einige andere Staaten stellten sich quer. Eine solche Entscheidung müsste jedoch einstimmig getroffen werden.

Rama verwies darauf, dass es dazu "weder einen Text noch sonst etwas Schriftliches" gebe: "Null." Daher könne er seinen Landsleuten Hoffnung machen: "Der Traum von Europa ist nicht verblasst."/cha/DP/zb