Die Proteste gegen den Massentourismus auf den spanischen Kanarischen Inseln haben den europäischen Reiseriesen TUI dazu veranlasst, in Unterkünfte für seine Mitarbeiter zu investieren, anstatt in Hotels, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit und versuchte gleichzeitig, das Ausmaß der Proteste herunterzuspielen.

"Wir haben angeboten, Unterkünfte für Mitarbeiter und andere Personen zu bauen. Wir haben das Thema proaktiv angegangen", sagte TUI-Chef Sebastian Ebel, nachdem der größte europäische Reiseveranstalter seine Quartalszahlen vorgelegt hatte.

Im vergangenen Monat protestierten Tausende von Menschen auf Teneriffa und anderen Inseln des Archipels mit seinen Stränden und forderten die Behörden auf, die Zahl der Touristen zu begrenzen, um den Druck auf die Umwelt, die Infrastruktur und den Wohnungsbestand zu verringern.

"Das ist ein sehr wichtiges Thema für uns, das wir klären müssen", sagte Ebel.

Er argumentierte, dass der Pauschaltourismus nicht zu einer Wohnungsnot auf den Inseln beiträgt, da jeder Urlauber, den die TUI in die Region bringt, ein Bett in einem Hotel hat.

Auch seien die Proteste auf den Kanarischen Inseln weniger ein Thema, als in der deutschen Medienberichterstattung dargestellt werde, fügte er hinzu.

Dennoch werde das Unternehmen dort nicht in neue Hotels investieren, sagte der CEO.