Die britische Kartellbehörde hat angekündigt, dass sie die Preisgestaltung von Treueprogrammen der Supermärkte, wie z.B. Tescos Clubcard und Sainsburys Nectar, überprüfen wird, um die Auswirkungen auf die Verbraucher und den Wettbewerb in der Lebensmittelbranche zu untersuchen.

Treueprogramme haben sich für Supermärkte als äußerst erfolgreich erwiesen, da die Einzelhändler ihren Mitgliedern für eine wachsende Zahl von Produkten deutlich niedrigere Preise anbieten.

Die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority - CMA), die den gesamten Sektor untersucht, erklärte am Mittwoch ebenfalls, dass sie festgestellt habe, dass einige Markenanbieter die Preise stärker erhöht hätten als ihre Kosten gestiegen seien.

Die CMA stellte jedoch einen Bereich fest, der Anlass zur Besorgnis gibt: Ein unzureichender Wettbewerb auf dem Markt für Babynahrung könnte dazu führen, dass Eltern höhere Preise zahlen.

Die CMA hatte untersucht, ob ein schwacher oder unwirksamer Wettbewerb zwischen Lieferanten und Herstellern oder in bestimmten Produktkategorien zur Preisinflation beitragen könnte.

Im Juli entschied sie, dass die hohe Inflation der Lebensmittelpreise in Großbritannien nicht auf einen schwachen Wettbewerb zwischen den Supermärkten zurückzuführen ist.

Sie untersuchte 10 Produktkategorien - Babynahrung, gebackene Bohnen, Brot, gekühlte Desserts, Limonade, Mayonnaise, Milch, Tiernahrung, Geflügel und Fertiggerichte.

Offiziellen Angaben zufolge erreichte die Inflation der Lebensmittelpreise in Großbritannien im März mit mehr als 19% den höchsten Stand seit 1977. Im Oktober hatte sie sich zwar auf 10,1 % verlangsamt, stellt aber immer noch eine große Belastung für die Finanzen vieler Haushalte dar. (Berichterstatter: James Davey; Redakteurin: Kate Holton)