Corona und schwacher Real belasten Telefonica - Umsatz und Gewinn brechen ein
Am 30. Juli 2020 um 08:30 Uhr
Teilen
MADRID (awp international) - Der spanische Telekomkonzern Telefonica ringt neben den Folgen der Corona-Krise vor allem auch mit der Abwertung des brasilianischen Real. Dies mindert die in Euro umgerechneten Erlöse in Brasilien, dem zweitgrössten Markt des Unternehmens. So fiel der Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 10,34 Milliarden Euro, wie die im EuroStoxx 50 notierte Telefonica-Deutschland-Mutter am Donnerstag in Madrid mitteilte. Der operative Gewinn brach um ein Viertel auf 3,3 Milliarden Euro und der Überschuss um die Hälfte auf 425 Millionen Euro ein. Experten hatten mit einem etwas besseren Ergebnis gerechnet./zb/mis
Telefonica S.A. ist das führende Telekommunikationsunternehmen Spaniens. Die Aktivitäten der Gruppe gliedern sich in 3 Bereiche: - Mobiltelefondienste: 292,2 Millionen Abonnenten (Ende 2022); - Telekommunikationsdienste im Festnetz: Festnetztelefonie (27,9 Millionen installierte Telefonanschlüsse Ende 2022), Internetzugang (26,3 Millionen ADSL-Anschlüsse), Pay-TV (10,6 Millionen Abonnenten), usw. ; - Telekommunikationsdienste für Unternehmen: Mobiltelefonie (22,3 Millionen Kunden bis Ende 2022) und Festnetztelefonie (3,7 Millionen installierte Anschlüsse). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Spanien (31,2%), Brasilien (22,2%), Lateinamerika (22,8%), Deutschland (20,6%) und Sonstige (3,2%).