Quartalsmitteilung Q1 | 2022

GÖPPINGEN, DEUTSCHLAND, 4. Mai 2022

Q1 2022: TeamViewer mit starkem Enterprise-Geschäft weiter auf Wachstumskurs; Profitabilität gesteigert

  • Zweistelliges Billings-Wachstum um 12% ggü. Vorjahr (8% währungsbereinigt) auf 163,5 Mio. EUR, starke Bindung von Neukunden aus der Pandemiezeit bei 101% NRR (99% LTM)

  • Bereinigte EBITDA-Marge von 51% dank starker Effizienzsteigerung

  • SMB-Geschäft wächst um 4% ggü. Vorjahr; Anstieg der SMB-Billings mit höheren Vertragsvolumina um 15% (LTM) ggü. Vorjahr; Einstiegssegment verliert weiter an Bedeutung für SMB-Billings

  • Anhaltende Dynamik im Enterprise-Geschäft: Billings steigen um 51% ggü. Vorjahr auf 35,2 Mio. EUR und machen 22% der Gesamt-Billings aus

  • Vielversprechende Pipeline-Entwicklung im Kontext der strategischen Partnerschaften und führenden Augmented-Reality-Lösungen

  • Vorstand gestärkt: Michael Wilkens wird neuer Chief Financial Officer und Peter Turner neuer Chief Commercial Officer

  • Prognose für Geschäftsjahr 2022 unverändert: Wachstum im hohen Zehnerbereich mit erwarteten Billings zwischen 630-650 Mio. EUR; bereinigte EBITDA-Marge von 45%-47%

Kennzahlen

Mio. EUR, falls nicht anders bezeichnet

Q1 2022

Q1 2021

Δ ggü. Vorjahr

Δ währungs- bereinigt

8%

163,5

146,6

12%

Billings (non-IFRS)

Bereinigtes EBITDA (non-IFRS)

83,2

90,0

-8%

Bereinigte EBITDA Marge (%)

51%

61%

-10pp

Umsatzerlöse (IFRS)

134,5

118,3

14%

Levered Free Cash Flow

21,9

25,0

-13%

620

603

3%

Abonnenten (TSD, 31. März)

1.342

1.378

-3%

Mitarbeiter (VZÄ, 31. März)

«Es ist uns gelungen, gegenüber den starken ersten Quartalen der Jahre 2020 und 2021 zweistellig zu wachsen. Das unterstreicht die Resilienz unseres Geschäfts trotz der allgemeinen makroökonomischen Unsicherheit und dem weitgehend normalisierten Arbeitsumfeld. Das

Enterprise-Geschäft leistet auf Basis eines weiterentwickelten Lösungsportfolios und

TeamViewers führender AR-Technologie einen immer größeren Beitrag zu diesem Erfolg. Unternehmen weltweit schätzen TeamViewers industrielle Expertise sowie unsere Integrationen und starken Partnerschaften mit SAP, Google Cloud und Microsoft. Die weitere Entkopplung von Billings- und Abonnenten-Wachstum unterstreicht die zunehmende Reife unseres Geschäfts, das sich auf Kunden mit höheren Vertragsvolumina verlagert.»

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Oliver Steil, TeamViewer CEO

«Im ersten Quartal haben wir eine gute Basis für dieses Geschäftsjahr geschaffen. Es freut mich besonders, dass wir unsere hervorragende Profitabilität trotz der strategischen Zukunftsinvestitionen in Innovation und Marke weiter verbessern konnten. Ein Vergleich von Billings-Wachstum und Profitabilität über die letzten zwei Quartale zeigt, dass wir unsere operative Leistungsfähigkeit - wie auf dem Kapitalmarkttag angekündigt - konsequent verbessern. Erwartungsgemäß ist die Zahl der Abonnenten im ersten Quartal weitestgehend unverändert geblieben. Im weiteren Jahresverlauf werden wir die Überprüfung auf kommerzielle Nutzung wieder aktivieren und erwarten auf der Basis weiteres Abonnentenwachstum. Unsere hohe Net Retention Rate zeigt dabei einmal mehr, dass es TeamViewer gelingt, erfolgreich langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und zu pflegen.»

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Stefan Gaiser, TeamViewer CFO

Im ersten Quartal stiegen die Billings (fakturierte Umsätze) um 12% gegenüber dem Vorjahr (+8% währungsbereinigt) auf 163,5 Mio. EUR (Q1 2021: 146,6 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 51% um sieben Prozentpunkte höher als in Q4 2021 (44%). Damit wurden die Erwartungen übertroffen, was ein starker Beleg für die hervorragende Profitabilität von TeamViewer ist. Auf Basis von starkem Wachstum im Enterprise-Geschäft sowie im SMB-Geschäft mit höheren Vertragsvolumina sind die Gesamt-Billings konstant gewachsen. Da die Kampagnen zur Überprüfung auf kommerzielle Nutzung im ersten Quartal weiterhin ausgesetzt wurden, blieb die Abonnentenzahl weitestgehend stabil bei 620 TSD (Geschäftsjahr 2021: 627 TSD). Eine nahezu unveränderte Abwanderungsrate von 14% (Q1 2021: 15%) sowie eine verbesserte Net Retention Rate von 101% (99% in Q1 2021) zeugen von der allgemeinenKundenzufriedenheit. In der vorangegangenen Zwölfmonatsperiode lag die NRR bei 99% (100% Q1 2021) mit einem positiven Trend insbesondere im Enterprise-Segment, in dem die NRR mehr als 115% betrug.

Highlights SMB-Geschäft

Im Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen (SMB) sind die Billings mit Kunden, die einen höheren ACV (jährlicher Vertragswert) von mehr als 500 EUR pro Jahr haben, mit 15% (LTM) gegenüber dem Vorjahr stark gewachsen. Dies führte zu einem Anstieg des ASP (durchschnittlicher Verkaufspreis) im SMB-Geschäft auf 745 EUR und damit um 4% gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig wurde das Wachstum im SMB-Segment durch ein signifikantes Upselling bestehender SMB-Kunden zu Enterprise-Kunden beeinflusst. Zudem sind im Einstiegssegment mit Vertragswerten von weniger als 500 EUR im Jahr wie erwartet weniger neue Abonnenten hinzugekommen. Dies ist zum einen auf den temporären Verzicht auf die Überprüfung von kommerzieller Nutzung zurückzuführen. Die Entscheidung zur Aussetzung entsprechender Kampagnen hatte TeamViewer im dritten Quartal 2021 bewusst getroffen, um sein Ökosystem von nichtkommerziellen Nutzern zu stärken. Ein weiterer Grund ist anhaltender Wettbewerbsdruck im Einstiegssegment. Mit der Reaktivierung der Kampagnen zur Überprüfung kommerzieller Nutzung im weiteren Jahresverlauf ist zu erwarten, dass Billings- und Abonnentenwachstum insbesondere im Einstiegssegment begünstigt werden. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen weiter daran, das Nutzererlebnis insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen zu verbessern. So soll zum Beispiel ein größeres Update des Kernprodukts für Remote Connectivity die Attraktivität für diese Kunden weiter steigern. Vor diesem Hintergrund sank die Gesamtanzahl der Abonnenten leicht um 7 TSD, wobei der Großteil des Rückgangs auf das Einstiegssegment entfiel. Das Wachstum im SMB-Geschäft beläuft sich insgesamt auf 4% gegenüber dem Vorjahr und beträgt 128,3 Mio. EUR (Q1 2021: 123,3 Mio. EUR).

Highlights Enterprise-Geschäft

Im Enterprise-Segment stiegen die Billings im ersten Quartal um 51% auf 35,2 Mio. EUR (Q1 2021: 23,2 Mio. EUR) und machen damit 22% der Gesamt-Billings aus. Für das Billings-Wachstum waren das führende Lösungsportfolio des Unternehmens und der anhaltende Erfolg bei der Entwicklung von SMB-Kunden zu größeren Enterprise-Kunden ausschlaggebend. Im ersten Quartal hat TeamViewer seine führende Augmented-Reality-(AR)-Plattform Frontline zudem weiter verbessert. Das Unternehmen hat mit "AiStudio" zuletzt ein vollständig integriertes Add-on auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt, das mit selbstlernenden Algorithmen für die Bild- und Objekterkennung trainiert werden kann. Die daraus resultierenden KI-Modelle ermöglichen die Ergänzung AR-basierter Workflows um eine automatische Verifizierung, die menschliche Fehler auf nahezu Null reduziert. Die kontinuierliche Fortentwicklung des AR-Angebots von TeamViewer unterstreicht, dass das Unternehmen schon heute eine führende Position im industriellen Metaverse einnimmt. Anfang des Jahres wurde TeamViewers Frontline-Plattform vom Marktforschungsinstitut ABI Research bereits als Nummer Eins unter den europäischen AR-Anbietern für Unternehmen ausgezeichnet.

Darüber hinaus weitet TeamViewer seine erfolgreichen Partnerschaften mit führenden Technologie-Unternehmen wie Microsoft, SAP und Google Cloud kontinuierlich aus. Die jüngste Integration der AR-basierten Logistiklösung von TeamViewer Frontline in die SAP® Extended Warehouse Management-Lösung verbessert TeamViewers Zugang zu Unternehmenskunden in aller Welt. Auch vor diesem Hintergrund verzeichnet TeamViewer eine gute Resonanz auf die gemeinsamen Vertriebsaktivitäten mit SAP, auf deren Basis das Unternehmen bereits eine vielversprechende Pipeline für die zweite Jahreshälfte aufgebaut hat. In Kombination mit dem kontinuierlich verbesserten Produktangebot und einer anhaltenden Nachfrage konnte TeamViewer die Vertragsvolumina vieler bestehender Kunden steigern, bestehende SMB-Kunden in Enterprise-Kunden umwandeln und neue Kunden, etwa im Bereich von Lösungen für Operational Technology (OT), gewinnen. So stieg die Zahl der Enterprise-Kunden auf 2.873 (Geschäftsjahr 2021: 2.712). Dabei macht das Geschäft mit ACVs über 50.000 EUR schon mehr als die Hälfte der Billings im Enterprise-Bereich aus.

Die zunehmende Fokussierung auf den Enterprise-Bereich geht mit einem stark saisonalen Geschäftsverlauf einher, da die Budgetierung und die Verkaufszyklen hier stärker auf die zweite Jahreshälfte ausgerichtet sind. Daher wird eine weitere Beschleunigung des Neugeschäfts in der zweiten Jahreshälfte erwartet - mit einem Höhepunkt gegen Ende des Jahres.

Highlights aus dem Business

TeamViewer investiert kontinuierlich in Security, um den bestmöglichen Schutz von Kunden und Infrastruktur zu gewährleisten. Die branchenführende Position von TeamViewer in diesem Bereich wird von BitSight, einer anerkannten Bewertungsplattform für Cyber-Security, bestätigt. TeamViewer schneidet dort als weltweite Nummer eins unter den Anbietern von Remote-Konnektivität ab und gehört damit zu den besten fünf Prozent der 75.000 von BitSight untersuchten Technologieunternehmen.

TeamViewer CFO Stefan Gaiser wird wie im vergangenen Jahr angekündigt das Unternehmen nach Ablauf seines Vertrags im August dieses Jahres im gegenseitigen Einvernehmen verlassen. Nach einer globalen Nachfolgesuche gab das Unternehmen kürzlich bekannt, dass Michael Wilkens, derzeit Senior Vice President Group Controlling bei der Deutschen Telekom AG, zum 1. September 2022 Chief Financial Officer der TeamViewer AG wird. Stefan Gaiser und Michael Wilkens arbeiten bereits eng zusammen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Darüber hinaus wird der Vorstand von TeamViewer durch Peter Turner, zuvor Chief Commercial Officer bei Avast plc, einem multinationalen und börsennotierten Cybersicherheitssoftware-Unternehmen, verstärkt. Er wird Mitte Juli 2022 als Chief Commercial Officer zu TeamViewer stoßen.

Highlights in den Regionen

Alle Regionen trugen zu TeamViewers zweistelligem Billings-Wachstum von 12% gegenüber dem Vorjahr (+8% währungsbereinigt) auf 163,5 Mio. EUR (Q1 2021: 146,6 Mio. EUR) im ersten Quartal bei. Die Billings in EMEA stiegen um 8% (7% währungsbereinigt) auf 93,8 Mio. EUR (Q1 2021: 86,7 Mio. EUR). Darüberhinaus verzeichnete AMERICAS als TeamViewers zweitgrößter Markt mit einem Wachstum von 18% (10% währungsbereinigt) auf 53,1 Mio. EUR (Q1 2021: 44,9 Mio. EUR) das stärkste regionale Billings-Wachstum im Jahresvergleich. Auch APAC erzielte ein starkes Billings-Wachstum von 11% gegenüber dem Vorjahr (9% währungsbereinigt) auf 16,6 Mio. EUR (Q1 2021: 14,9 Mio. EUR). Dies bestärkt TeamViewer in seiner aktualisierten Strategie für die Region. Neben Sojung Lee, die im Dezember als neue President APAC zum Unternehmen stieß, begrüßte TeamViewer kürzlich Helen Lee als neue Country Managerin und Head of Sales für Südkorea. Die Eröffnung eines regionalen Hauptsitzes in Singapur und die Eröffnung eines neuen Büros in Adelaide stärken TeamViewers Präsenz in der strategisch attraktiven Region weiter.

Finanzergebnisse

Das Unternehmen erzielte eine bereinigte EBITDA-Marge von 51% (Geschäftsjahr 2021: 47%), was die Erwartungen für dieses Quartal übertroffen hat. Dies ist maßgeblich auf die erfolgreichen Maßnahmen zur Kostenkontrolle zurückzuführen, die auf dem Kapitalmarkttag im vergangenen Jahr angekündigt wurden. Die Maßnahmen sind bereits vollständig umgesetzt und zeigen Wirkung. Damit ist die aktuelle Marge im Vergleich zu Q4 2021 (44%) um sieben Prozentpunkte gestiegen. Im Vergleich zu Q1 2021 sank das bereinigte EBITDA um 8% auf 83,2 Mio. EUR (Q1 2021: 90,0 Mio. EUR), was auf den vollen Effekt der Zahlungen für die strategischen Marketingpartnerschaften zurückzuführen ist, die in Q1 2021 noch nicht angefallen waren.

Mit dem Abschluss der Umstellung auf ein reines Abonnementmodell stiegen die IFRS-Umsätze des Unternehmens im Jahresvergleich um 14% auf 134,5 Mio. EUR (Q1 2021: 118,3 Mio.), während das Betriebsergebnis von TeamViewer nach IFRS leicht um 2% auf 28,1 Mio. EUR (Q1 2021: 28,8 Mio. EUR) zurückging. Der Levered Free Cashflow sank um 13% gegenüber dem Vorjahr auf 21,9 Mio. EUR (Q1 2021: 25,0 Mio. EUR). Hauptgrund für diese Entwicklung waren geplante Vorauszahlungen für die Marketingpartnerschaften zu Beginn des Jahres. Nach der erfolgreichen Einführung eines neuen ERP-Systems und dem abgeschlossenen Umzug in die neue Firmenzentrale im Jahr 2021 sind die Kapitalaufwendungen weiter auf 1,3 Mio. EUR (Q1 2021: 3,9 Mio. EUR) gesunken. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum Ende des Quartalsberichtszeitraums auf 424,3 Mio. EUR, was einen leichten Rückgang um 3% bedeutet (Q1 2021: 437,3 Mio. EUR). Dies ist vor allem auf das Aktienrückkaufprogramm des Unternehmens zurückzuführen. Der Nettoverschuldungsgrad stieg leicht auf das 1,8-fache des bereinigten EBITDA (Q1 2021: 1,6x).

Das im Februar angekündigte Aktienrückkaufprogramm von TeamViewer läuft nach Plan. Bis zum 29. April 2022 hat das Unternehmen 13,4 Mio. Aktien im Wert von 185 Mio. EUR zurückgekauft, was etwa 62% des 300 Mio. EUR umfassenden Rückkaufprogramms entspricht. Wie bereits angekündigt wird die überwiegende Mehrheit der von der Gesellschaft zurückgekauften Aktien eingezogen.

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TeamViewer AG published this content on 04 May 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 22 May 2022 06:35:09 UTC.