Basel (awp) - Die Zeichen für eine baldige Rückkehr des Basler Saatgutkonzerns Syngenta auf das Börsenparkett verdichten sich. Die chinesischen Eigner würden das Schweizer Agrarchemieunternehmen vermutlich noch dieses Jahr platzieren, schreibt das deutsche "Handelsblatt" in seiner Ausgabe vom Mittwoch (Vorabmeldung).

Als Quelle nennt die Zeitung 'Finanz- und Branchenkreise'. Diesen Kreisen zufolge dürfte die chinesisch-schweizerische Gruppe dabei mit 50 bis 60 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Damit käme die Syngenta-Gruppe an den Börsenwert von Konkurrent Bayer heran, der derzeit bei 58 Milliarden Dollar liegt, wie die Zeitung in dem Bericht weiter schreibt.

Eine Anfrage der Nachrichtenagentur AWP bei Syngenta, was von dem Bericht zu halten sei, beantwortete ein Sprecher nur indirekt. Er wiederholte jedoch, was die Gruppe bereits Anfang April bestätigt hatte: Dass ein IPO bis 2022 geplant ist. "Wir halten dies nach wie vor für einen wahrscheinlichen Zeitrahmen für einen Börsengang der Syngenta-Gruppe", erklärte er. "Der Zeitpunkt eines Börsengangs hängt von den Marktbedingungen ab, aber wir bleiben auf Kurs, um dieses Ziel zu erreichen."

Adama und Syngenta AG

Zur Syngenta Gruppe gehören nebst dem Schweizer Pflanzenschutz- und Saatgutkonzern Syngenta AG auch noch die israelische Adama und die Agrargeschäfte der in China beheimateten Sinochem. Syngenta war im Jahre 2000 aus der Fusion der Agroaktivitäten von Novartis und der britischen AstraZeneca entstanden.

Das Unternehmen war bis zur Übernahme durch ChemChina im Jahre 2017 an der Schweizer Börse kotiert. Zwei Jahre vorher hatten die Basler einen Übernahmeversuch von Monsanto noch abgewehrt. Der US-Konzern wurde danach von Konkurrent Bayer geschluckt.

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