Basel (awp) - Syngenta hat im ersten Semester etwas weniger Umsatz erzielt als im starken Vergleichssemester des Vorjahres. Dabei spielte auch der Währungseffekt eine gewisse Rolle. Der operative Gewinn ging in der Folge ebenfalls zurück.

Der Umsatz reduzierte sich um 3 Prozent auf 17,5 Milliarden US-Dollar, wie der Pflanzenschutz- und Saatguthersteller am Donnerstag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen gerechnet ergab sich immerhin ein kleines Plus von 1 Prozent. Im Vorjahr hatten noch die globale Nahrungsmittelkrise und die Folgen des Klimawandels die Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln der Syngenta-Gruppe angekurbelt.

Im Gegensatz zum Rekordniveau des ersten Halbjahr 2022 habe der Umsatz in den Bereichen Crop Protection and Crop Nutrition im ersten Halbjahr 2023 wieder auf einem saisontypischen Niveau gelegen, heisst es dazu.

Dies habe auch daran gelegen, dass Gross- und Detailhändler ihre Lagerbestände deutlich reduziert hätten, die sie im Vorjahr aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen noch stark erhöht hatten. Ausserdem hätten viele Vertriebspartner und Landwirte ihren Ziellagerbestand gesenkt, um in Anbetracht des höheren Zinsumfelds und gestiegener Kosten für das Betriebskapital die Liquidität zu schonen.

Wichtigstes Segment Crop Protection schrumpft

Von den Geschäftsbereichen der Gruppe verzeichneten der grösste, Crop Protection, sowie die israelische Tochtergesellschaft Adama einen Umsatzrückgang, wogegen die Division Seeds sowie die eigenständig ausgewiesene Ländergesellschaft Syngenta Group China mehr verkauften als im Vorjahr.

Der operative Gewinn (EBITDA) sank angesichts des geringeren Umsatzes um 7 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Auch hier hatten die Wechselkurse einen negativen Einfluss. Um diesen bereinigt lag der EBITDA um 2 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Die gestiegenen Kosten seien durch den Fokus auf Produktivitätsverbesserungen und Preisanpassungen gemildert worden, schreibt Syngenta. Deshalb habe auch die entsprechende Gewinnmarge mit 18,3 Prozent nur leicht unter dem Level des ersten Semesters 2022 gelegen.

Zur Syngenta Gruppe zählen neben dem Schweizer Pflanzenschutz- und Saatgutkonzern auch noch die israelische Adama und die Agrargeschäfte der in China beheimateten Sinochem.

Die im Besitz des chinesischen Staatskonzerns ChemChina stehenden Gruppe wurde 2020 formiert und will gemäss früheren Angaben an die Börse in Shanghai. Der Börsengang wurde allerdings bislang zeitlich immer weiter hinausgeschoben. Syngenta war früher an der Schweizer Börse gelistet, wurde dann 2017 aber für 43 Milliarden Dollar von ChemChina geschluckt.

cf/kw