Shanghai (awp) - Syngenta hat von der Börsenaufsicht in Shanghai die Genehmigung für den Börsengang erhalten. Davor muss das Unternehmen aber noch Nachbesserungen im Börsenprospekt vornehmen.

In seiner Sitzung am (heutigen) Freitag hat der zuständige Ausschuss der Shanghaier Börse (SSE) den IPO-Antrag von Syngenta unter Auflagen gutgeheissen. So würde der Agrarchemie- und Saatgutkonzerns dazu aufgefordert, die Offenlegung von Informationen über die Verwendung der Erlöse im Prospekt zu verbessern, heisst es in der auf der Webseite der Börse publizierten Begründung. Zudem werden die sogenannten Sponsoren des Börsengangs, in diesem Fall die China International Capital Corporation und BOC International, dazu aufgefordert, ein eindeutiges Prüfgutachten zu erstellen.

Nach dem positiven Entscheid steht nun die Einreichung der Registrierungsunterlagen an, wozu etwa auch das Börsenprospekt gehört. Über diese Dokumente wird schliesslich das China Securities Regulatory Commission (CSRC) noch separat entscheiden, was vermutlich noch einige Wochen in Anspruch nehmen wird. Danach sollten dann auch das Timing für den Börsengang feststehen.

Den Plänen Syngentas zufolge soll das Listing noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Geplant ist die Kotierung von rund 20 Prozent der Anteile, wie die Nachrichtenagentur AWP aus gut informierten Kreisen erfahren hat. Auch eine spätere Zweitkotierung an der Schweizer Börse SIX sei noch im Gespräch.

Laut chinesischen Medienberichten wäre das IPO der grösste Börsengang in China seit 13 Jahren und der viertgrösste überhaupt. Mit der Kotierung könnte Syngenta 65 Milliarden Yuan einnehmen, umgerechnet etwa 8,2 Milliarden Franken.

Die Basler Syngenta AG war vor bald sieben Jahren vom chinesischen Konzern ChemChina übernommen worden. In den vergangenen Jahren hatte die nun als Syngenta Group firmierende Gruppe bereits mehrfach angekündigt, an die Börse zurückkehren zu wollen. Die Pandemie und Marktturbulenzen führten aber zu Verzögerungen.

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