Zürich (awp) - Beim angeschlagene Stahlkonzern Swiss Steel herrscht offenbar weiterhin Uneinigkeit im Aktionariat über die künftige Zusammensetzung des Verwaltungsrats. So soll der von Peter Spuhler vorgeschlagene Barend Fruithof nicht als Kandidat für das Verwaltungsratspräsidium nominiert werden, wie das Portal "Inside Paradeplatz" am Mittwoch berichtete. Die Suche nach einem Nachfolger vom jetzigen Amtsinhaber Jens Alder laufe aber dennoch auf Hochtouren.

Gemäss dem Artikel hat Peter Spuhler, der einen Anteil von rund 20 Prozent an der Gruppe hält, bei internen Diskussionen seinen Favoriten und den aktuellen Chef der Aebi-Schmidt-Gruppe Barend Fruithof nicht als Kandidaten durchgebracht. Seine Nomination sei am Widerstand von Grossaktionär Martin Haefner gescheitert. Die Gründe für die Ablehnung blieben dabei unklar.

Die Tage des aktuellen VR-Präsidenten und Ex-Swisscom-CEO Jens Alder an der Spitze des Verwaltungsrats seien dennoch gezählt, heisst es weiter. So habe das Gremium einen Headhunter engagiert, um einen geeigneten Nachfolger zu finden. Die Einladung zur Generalversammlung solle in einem Monat verschickt werden.

Gemäss früheren Medienberichten macht Peter Spuhler seine Zustimmung zur dringend benötigten Kapitalerhöhung von der künftigen Zusammensetzung des Verwaltungsrats der Swiss Steel Gruppe abhängig. Haefner und Spuhler müssten beide je rund 300 Millionen Franken einschiessen, um der Gruppe wieder auf die Beine zu helfen, so der Inside-Paradeplatz-Artikel. Das seien nochmals deutlich mehr als die bisher herumgereichten 200 Millionen.

Personelle Themen würden bei der Swiss Steel Group nicht in der Öffentlichkeit diskutiert, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die Anträge für die Zusammensetzung des Verwaltungsrats würden die Aktionärinnen und Aktionäre mit der Einladung zur Generalversammlung erhalten.

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