Basel (awp) - Der Dentalimplantat-Hersteller Straumann gibt am Dienstag, 27. Februar, die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 bekannt. Zum AWP-Konsens haben insgesamt 14 Analysten beigetragen.

2023E
(in Mio Fr.)             AWP-Konsens   2022A   

Umsatz                     2409         2321       
- Org. Wachstum (in %)      9,4         15,7

EBIT                        570          535        
Core EBIT                   604          603       
Reingewinn                  445          435        
Core Reingewinn             479          482        

(in Fr.)
Dividende je Aktie         0,81         0,80       

FOKUS: Nachdem Straumann zuletzt die bisherige Prognose bestätigt hatte, wonach der Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen soll, fallen die Prognosen der Analysten entsprechend zurückhaltend aus. Zu schaffen machte dem Unternehmen auch 2023 die anhalten hohe Inflation in den USA und die eher holprige Erholung in China. Wobei der chinesische Markt zuletzt eher positiv überraschen konnte. Wie es bei Vontobel heisst, dürften beim Umsatz tiefere Preise zwar belasten, die Volumina dagegen ankurbeln.

Auch bei Jefferies geht der zuständige Analyst denn auch davon aus, dass vor allem im Schlussquartal dynamische Patientenströme in allen Bereichen, insbesondere in China zu beobachten gewesen sein dürften. Während der Nachholbedarf aus Covid nun erschöpft sei, werde der VBP-getriebene "neue Normalzustand" immer noch als Motor für ein Volumenwachstum von mehr als 20 Prozent in naher Zukunft gesehen. Zur Erinnerung: Durch eine Umstellung auf volumenbasierte Beschaffung (VBP sollen in China die Kosten für Verbraucher sinken.

Zudem dürften sich Marktteilnehmer erste Aussagen zur neuen Premium-Produktlinie iExcel erhoffen. Diese neuen Zahnimplantate wurde im Januar in den USA lanciert, wo jeweils hohe Preise für neue Produkte erzielt werden können.

Darüber hinaus warten Investoren auf den Ausblick. Dieser dürfte laut Stifel gewohnt konservativ ausfallen. Zu beachten seien dabei nicht zuletzt Aussagen zum anhaltend starken Franken und wie stark dieser die Entwicklung beeinflussen dürfte.

ZIELE: Ende Oktober bestätigte das Straumann Management um CEO Guillaume Daniellot die bisherig Prognose für das Jahr 2023. Demnach soll der Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und die Profitabilität bei 25 Prozent (Kern EBIT-Marge) zu liegen kommen (H1 2023: 26,0%).

PRO MEMORIA: Mit eigenen News hat der Konzern in den letzten Monaten nicht weiter auf sich aufmerksam gemacht. Vielmehr waren es zuletzt sogar Zahlen der Konkurrenz, die am Markt einen gewissen Hoffnungsschub auslösten.

Straumann selbst hatte im dritten Quartal 2023 den Umsatz erneut gesteigert und ein insgesamt solides Zahlenset vorgelegt. Das organische Wachstum des Dentalkonzerns fiel aber etwas tiefer aus als in der Vorjahresperiode. Neuen Schwung bringen soll eine weitere Produktlinie. Konkret setzte Straumann im dritten Quartal 570,6 Millionen Franken um (+3,7%). Das organische Wachstum bezifferte die Gruppe auf 11,4 Prozent (VJ 12,2%).

AKTIENKURS: Straumann-Aktien setzen mit einem Kursplus von etwa 8 Prozent seit Jahresbeginn ihren starken Lauf aus dem Vorjahr (+28%) weiter fort. Den SPI (+2%) hängen sie damit erneut ab.

Homepage: www.straumann.ch

ba/hr/