Die starke Performance ist hauptsächlich auf gut vom Markt aufgenommene Preiserhöhungen zurückzuführen. Interessanterweise liegen die Margen von Starbucks trotz einer traditionell aggressiven Preisstrategie immer noch weit unter denen von McDonald's, wie wir letzte Woche in dieser Analyse diskutiert haben.
Ein bemerkenswerter Unterschied zwischen den beiden Unternehmen besteht darin, dass die in Seattle ansässige Gruppe weiterhin auf Expansion setzt. Ihr Fußabdruck erstreckt sich nun auf über 38.000 Geschäfte, von denen fast die Hälfte außerhalb der USA und 6.500 in China liegen.
Starbucks hat seine Größe in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Diese Wachstumsphase war insgesamt kostengünstig und bemerkenswert profitabel: Es lässt sich nur grob schätzen, aber die Rendite auf die Entwicklungsinvestitionen liegt wahrscheinlich bei etwa 15%-20%.
Die Wertschöpfung ist also real und wird vom Markt honoriert, der die Aktie schon lange als echte "Blue Chip" bewertet - trotz der etwas beunruhigenden Exposition gegenüber dem chinesischen Markt.
Starbucks hat in den letzten zehn Jahren 30 Milliarden Dollar Gewinn erzielt, die über Aktienrückkäufe vollständig an die Aktionäre zurückflossen. Hinzu kamen 17 Milliarden Dollar an Dividenden aber auch eine zunehmende Nettoverschuldung.
Das Unternehmen hat sich dafür entschieden, sein Eigenkapital - das mittlerweile negativ ist - zu versenken und sich ausschließlich über Schulden zu finanzieren. Diese Strategie hat den Aktionären bisher gut gedient, aber es bleibt zu hoffen, dass keine Störungen dieses durchaus heikle Finanzgebilde ins Wanken bringen.