DALLAS (awp international) - Die US-Steuerreform hat dem US-Billigflieger Southwest Airlines im Schlussquartal 2017 einen Milliardengewinn beschert. Unter dem Strich blieb im Zeitraum Oktober bis Dezember ein Rekordüberschuss von 1,9 Milliarden US-Dollar hängen, wie die Fluggesellschaft am Donnerstag mitteilte. Davon sollen auch die Mitarbeiter profitieren, die einen Bonus von jeweils 1000 Dollar erhielten.

Um den positiven Steuereffekt in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar und andere Sonderposten bereinigt fiel der Überschuss allerdings leicht auf 459 Millionen Dollar nach 463 Millionen im Vorjahreszeitraum. Auf den Gewinn drückten unter anderem höhere Kosten etwa für Löhne und Treibstoff. Der Umsatz stieg indes dank einer hohen Nachfrage um 3,9 Prozent auf rund 5,3 Milliarden Dollar. Bei den Anlegern kamen die Resultate nicht besonders gut an. Die Papiere fielen im frühen New Yorker Handel um 1,70 Prozent auf 61,15 US-Dollar. Allerdings hatten sie erst Ende 2017 ein Rekordhoch von knapp 67 Dollar erreicht.

Für das erste Quartal 2018 rechnet Southwest mit einem weiteren Umsatzanstieg. Buchungen und Umsätze seien bislang solide gewesen. Zudem rechnet der Konzern künftig dank der Steuerreform mit "hunderten Millionen Dollar Steuerersparnis", die die Gewinnentwicklung 2018 antreiben werde. Ein Teil des Geldes soll in den Ausbau und die Modernisierung der Flotte investiert werden.

Die Fluglinie Southwest aus Dallas gilt als Erfinderin der Billigfliegerei. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen aber etwas an Vorsprung gegenüber klassischen Fluglinien wie American Airlines und Delta Air Lines verloren. Diese haben sich in Insolvenzverfahren unter Gläubigerschutz saniert und ihre Kosten gesenkt. Zudem sind inzwischen Fluglinien wie Spirit mit noch radikaleren Billigangeboten auf dem Markt./kro/mis/he