PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat im dritten Quartal wegen einer höheren Risikovorsorge und Kosten für den Konzernumbau weniger verdient. Der Überschuss sei im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gefallen, teilte die Bank am Freitag in Paris mit. Damit übertraf die Bank allerdings die Erwartungen der Experten, die mit einem deutlich stärkeren Gewinnrückgang gerechnet hatten. Die Erträge der Bank, die vor Kurzem eine Nachfolgeregelung für den Langzeitchef Frederic Oudea gefunden hat, zogen um zwei Prozent auf 6,8 Milliarden Euro an. Dies wurde allerdings durch steigende Kosten und vor allem eine deutlich höhere Vorsorge für Kreditausfälle aufgezehrt. Letztere musste von knapp 200 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 456 Millionen Euro erhöht werden./zb/stw/mis
Die Société Générale ist eine der größten französischen Bankengruppen. Der Nettozinsertrag verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Finanzierungs- und Investmentbanking (36,8%): Spezialfinanzierungen (für Akquisitionen, Projekte usw.), Aktivitäten an den Aktien-, Zins-, Devisen- und Rohstoffmärkten, Brokerage-Geschäfte, Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Commercial Banking-Aktivitäten usw.; - das Privatkundengeschäft in Frankreich (30,7%; SG). Die Gruppe entwickelt auch Vermögensverwaltungs- und Private-Banking-Aktivitäten (143 Milliarden Euro verwaltetes Vermögen im Jahr 2023) und bietet Online-Banking und Online-Brokerage-Dienste (Boursorama Banque) sowie eine Website mit Wirtschafts- und Finanzinformationen (boursorama.com); - Erbringung von spezialisierten Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (16,5%): Verbraucherkredite, Leasing, Verwaltung von Fahrzeugflotten, Finanzierung von Berufsausrüstung und Versicherungen; - internationales Privatkundengeschäft (16%). Ende 2023 verwaltete die Société Générale 533,8 Milliarden Euro an laufenden Einlagen und 485,4 Milliarden Euro an laufenden Krediten. Der Nettozinsertrag verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (40,2%), Europa (37,4%), Amerika (8,3%), Afrika (8%) und Asien/Ozeanien (6,1%).